Getriebeöl wechseln - bringt das überhaupt was?

  • Hallo zusammen,


    bitte lyncht mich nicht gleich wegen dem Titel oder der nachfolgenden Aussagen... :) Ich mache bei diesem "Inspektionszwang" der Hersteller nicht mit - behaupte aber, dass es mein Swift trotzdem schon ganz gut bei mir hat. Schließlich hat er es schon > 8 Jahre und > 136.000 km mit mir ausgehalten (Benziner, 1.3, manuelle Schaltung). Er kriegt in regelmäßigen Abständen nen Ölwechsel und alles, was er sonst so braucht. Nur das Thema "Getriebeöl wechseln" ist mir neu. Das habe ich nämlich noch bei keinem anderen meiner Autos gemacht (u.a. Seat Ibiza, der > 220 tkm ohne geschafft hat). Und auch der Swift hat noch keinen bekommen und ich frage mich, ob ich ihm mit einen Getriebeölwechsel etwas Gutes tun würde oder nicht.


    Einerseits liegt das Wechselintervall meines Wissens nach bei 45 tkm. Und man findet hier im Forum Aussagen wie: "Neues Getriebeöl ist nie schädlich". Das kann ich mir auch gut vorstellen. Aber bringt das Ganze auch etwas?


    Man liest ebenfalls viel im Forum, dass das Getriebe eh nicht das allerbeste ist und v.a. die 1.3er Modelle sehr anfällig wären (für Getriebeschäden?). Teilweise findet man aber auch Aussagen, die behaupten, dass eine angepasste Fahrweise mehr bringt als ein Getriebeölwechsel. Das unterstützt meiner Meinung nach z.B. auch folgender Beitrag, der sagt, dass ein Getriebeölwechsel fast nicht gebracht hat. Wenn ich mir nun überlege, dass mich bei meinem Swift ebenfalls hauptsächlich das Einlegen des ersten Gangs insbesondere bei Kälte stört - ich aber im Prinzip meine Fahrweise bzw. "Schaltweise" schon so optimiert habe, dass es mir kaum noch auffällt und ein Ölwechsel kaum Besserung verspricht, so frage ich mich: würde sich ein Getriebeölwechsel lohnen?


    Das letzte Mal habe ich so etwas in der Richtung vor knapp 2 Jahren hier im Forum gefragt. Da hatte mein Swift 97 tkm drauf und fuhr bzw. schaltete sich gefühlt genau so wie heute. Ich gehe also stark davon aus, dass wenn ich nichts mache, er in 3 Jahren nach wie vor so bescheiden schaltet wie heute aber dabei weiterhin fröhlich vor sich her fährt - und dass auch ein Getriebeölwechsel nicht so viel daran ändern würde. Es sei denn, ihr könnt mich vom Gegenteil überzeugen, dann würde ich es ggf. gerne machen (lassen).

  • Hallo zusammen,


    ...Er kriegt in regelmäßigen Abständen nen Ölwechsel und alles, was er sonst so braucht....


    Du stellst das Ventilspiel selber ein? Bremsflüssigkeitswechsel auch?


    Grundsätzlich: Im Internet findest Du zu einem Thema von 50 Leuten 257 Meinungen und zur Not genau die, die man gern hätte.


    Getriebeöl ist wie alle Betriebsstoffe im Auto ein Verschleißteil. Die Angaben der Hersteller zu deren Wechsel machen durchaus Sinn (by the way alle 150.000 wechseln, nicht 45.0000). Jetzt überleg Dir mal wie viel Abrieb sich in der Plörre nach rum 150.000km befindet.


    Ja, es macht Sinn, das Getriebeöl regelmäßig zu wechseln. Genau wie es Sinn macht seine Unterhosen regelmäßig zu wechseln oder bei Rot nicht über die Straße zu gehen... Und ja, manche wechseln nicht und haben Glück, andere nicht. Aber wenn 10 Leute von zig Millionen Autobesitzern ins Netz schreiben "Getriebeöl muß man nicht wechseln" würde ich das nicht als Referenz hernehmen.

    In diesem Sinne,


    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

  • hat der Junge bisher Glück gehabt :D. Klar rumheizen und an der Schaltung zerren ist nie gut. Und eine zarte Fahrweise verlängert garantiert ein Autoleben. Aber irgendwann ist der Getriebeölwechsel schon sinnvoll, am besten vor dem Getriebewechsel :D.

  • Und nun meine Meinung :-)

    - Die Getriebe sind wohl Konstruktionstechnisch und von der Materialgüte nicht das beste vom feinsten ( wobei ich aber auch anfälligere Getriebe kenne)

    - Eine nicht übertrieben sportliche Fahr bzw Schaltweise, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, die Lebensdauer einiger Teile wie die Synchronisierungsvorrichtung deutlich verlängern. (Bei jedem Getriebe)

    - Gut möglich daß Lagerschäden und die daraus evtl. folgenden Schäden, mit neuwertigem und spänefreiem Öl, sich herauszögern lassen.

    - Kann gut sein, daß dein Getriebe ohne Ölwechsel 200.000km und mehr hält

    - Kann aber auch gut sein, daß es mit vorgeschriebenem Ölwechseln und gleicher Behandlung auch mehr als 400.000 km schafft.....


    -Du kannst Glück haben und dein Getriebe hält 270.000 km ohne Ölwechsel. Du kannst auch pech haben und das Getriebe deines Neuwagens geht bei 5000km kaputt...

    -Der Ölwechsel ist in jedem Falle günstiger als eine Getriebereparatur oder ein neues Getriebe....
    -Durch den Ölwechsel, hat man eine Fehlerquelle weniger, die dem Getriebe Unheil zufügen kann.


    Welchen Schluss du daraus ziehst, ist dir natürlich selbst überlassen.

  • Danke euch für eure Einschätzungen!


    Interessant finde ich den Hinweis von Nachtfalke80 , dass das Intervall bei 150.000 km liegt. Ist das definitiv auch bei meinem Modell so? Bisher bin ich aufgrund dieses Links von einem Intervall von 45.000 km ausgegangen. Dieses Intervall ist da nämlich fürs Schaltgetriebe und 165.000 km fürs Automatikgetriebe angegeben. Wenn jedoch die Aussage von Nachtfalke80 stimmt, dann bin ich ja noch gar nicht zu spät dran... :) Insofern würde ich daraus den Schluss ziehen, dass ich das dann doch zum gegebenen Zeitpunkt machen lasse - zumal es dann für mich bzw. diesen Swift eine einmalige Sache wäre.


    (by the way alle 150.000 wechseln, nicht 45.0000).


    Welches Getriebeöl würdet ihr denn empfehlen? Hier im Forum habe ich etwas von 75W90 oder auch 75W80 gelesen. Komischerweise übrigens auch von viel kürzeren Wechselintervallen? :/ (Daher meine Nachfrage, ob das mit den 150.000 km für den MZ 1.3 68kW manuelle Schaltung definitiv stimmt.) Und ist der Aufwand in etwa vergleichbar mit einem Motorölwechsel (zwecks Kostenabschätzung)?

  • Wechselintervall 150.000km ist vom NZ Schalter 1.2 & 1.6 / Automatik wären 165.000km. Das wird beim MZ nicht anders sein (sind ja die gleichen Teile). Die kurzen Intervalle laut Wartunsplan von 30.000km sind die "Kontrolle" des Getriebeöls, sprich nachschauen ob genug drin ist.


    Wechselintervall 45.000km ist unter der Bedingung, daß kein "Original Suzuki Getriebeöl" drin ist, sprich, es mal gewechselt wurde und durch ne andere Plörre ersetzt wurde, aber wer macht sowas? Der Hinweis steht aber vermutlich auch nur dabei, da Suzuki die empfohlenen Wechselintervalle der anderen Öle nicht kennt/kennen kann. Als nötig erachte ich einen solch kurzen Intervall auch nicht.


    Getriebeöl entweder 75W oder 75W-80 laut Herstellerangabe, wobei letzteres für den Sport (wohl wegen der möglichen höheren Drehzahlen) empfohlen wird. Kannst beides nehmen.


    Getriebeölwechsel kostet nicht die Welt. Aktuell sollten sich die Kosten auf 50-70 Euro belaufen.

    In diesem Sinne,


    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

  • Wenn ich mich recht entsinne galt für den MZ ein Wechselintervall von 80TKm, auf Grund der anfälligen Getriebe wird jedoch öfters mal der halbe Intervall mutgemaßt. Ich selbst wechsel mein Getriebeöl auch alle 40-50TKm einfach beim aktuellen Motorölwechsel mit. Ist kein deutlicher Mehraufwand und schaden kann es auch nicht. Da ich beim ersten Wechsel nach 60TKm gesehen habe, wie der Magnet an der Ablassschraube mit Abrieb verkeimt war bin ich sowieso davon überzeugt einmal öfter zu wechseln, als einmal zu wenig.

    mfg Robert
    Wenn die Kerzen brennen, dann müssen die Pferde rennen...

  • bei knapp 2 ltr. Öl und 8 Euro pro Liter

    macht das schon ziemlich arm. Da will so ein Ölwechsel wohl überlegt werden.

    :saint:

  • Ich würde bei einem Automatikgetriebe keine 165000km das Öl drin lassen. Entweder vorher Teilölwechsel, oder bei spätestens 100.000km komplett wechseln. Einige Hersteller nennen das auch "Livetimebefüllung".

    Na ja, wenn die Karre bei 150000km weg soll, stimmts ja.

    Citroen gibt zum Beispiel bei seinen Schaltgetrieben 200.000km an. Würde ich aber auch einfach mal bei 100.000 machen.

    Einmal, weil die Ablaßschraube gut zugänglich ist, und das Öl nun wirklich nicht die Welt kostet.

    Zum anderen, es gibt ne Kontrollschraube seitlich, wo, wenn genug drin, es dort raustropft. Bei Suzuki auch ?

    Oder man füllt halt die Menge rein, die rausgekommen ist. Man sollte dann aber auch wissen, was Sollmäßig rein muss, falls zu wenig drin war.

    Ich hab beim Citroen C5 und auch Baleno mit MoS² Getriebeölzusatz gute Erfahrungen gemacht, was die Schaltbarkeit anbelangt. Beim Cit war dann auch ein leichtes Pfeifen in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen weg, Vermutung war, das es vom Differential kommt. Die Schaltung war dann bei beiden nach einiger "Einlaufzeit" nicht mehr so hakelig.


    Gruß

    Steffen

  • Hallo an alle!

    Ist zwar schon ne Weile her das hier jemand geschrieben hat, aber ihr werdet es schon lesen! :P

    Habe meiner Frau einen Swift 1.5 von 2006 gekauft, Ölwechsel, Zündkerzen usw. alles getauscht... Getriebeöl hatte ich 2 Liter Castrol Multivehicle gekauft und zum Ölwechsel mitgenommen.

    Die Frage die ich habe, wo wird das Getriebeöl eingefüllt?

    Habe die Kontrollschraube vorne am Getriebe entfernt und mir kam schon ne kleine Menge Öl entgegen, dann die unterste raus und und die Plörre hinterher... Schraube wieder rein und Öl über die Kontrollöffnung eingefüllt.

    Laut Forum und Internet passen ca. 2,2 Liter ins Getriebe, habe aber gerade so bis es wieder rauslief die 2 Liter reinbekommen!

    Heute ist mir beim schmieren des Schaltgestänges aufgefallen das direkt AUF dem Getriebe auch solch eine Schraube vorhanden ist... Wird hier etwa das neue Öl eingefüllt?

    Da die Ablassschraube der tiefste Punkt ist würden ja niemals die 2,2 Liter reinpassen ohne vorher wieder aus der Kontrollöffnung zu fließen!


    Danke Euch!

  • Hast eigentlich schon die vorgesehene Schraube/Öffnung benutzt.

    Man könnte wohl auf von oben befüllen (abgemessene Menge natürlich, nicht einfach blind), aber imo ist mir persönlich das Risiko zu groß zuviel reinzukippen. Ist ja auch schwierig abzuschätzen (wenn man nicht explizit misst), wieviel vom alten Öl rausgekommen ist, und was an Restmenge verbleibt. Ob irgendwo sich Taschen bilden, etc. (Wenn man gemein ist könnte man auch sagen, dass beim MZ der Magnetfilter (wo ich mal ausgehe, dass es ihn gibt), so gesättigt ist, dass das einiges an Volumen kostet :P )

    Und das Handbuch covert das auch eigentlich ganz gut.

  • das stimmt, der Magnet war wirklich voll! :P da die Kontrollschraube ja zur Kontrolle da ist und das Öl dann rausläuft ist die Füllmenge ja erreicht... aber was würde denn im Getriebe bei einer minimalen Überfüllung passieren, ist doch nicht so schlimm wie z.B. im Motor, oder?

    Die Frage ist eben bei der oberen Schraube ob dies wirklich eine Öffnung ist und nicht irgendwie was im Getriebe gelöst wird! :rolleyes:

  • Hatte leider noch keine Möglichkeit eines dieser Getriebe von oben zu sehen (kommt aber bald), deswegen keine Ahnung. Aber sehr gut möglich, dass das eine ist, die man nicht öffnen sollte. Erinnert mich an die Mahnung, beim hinteren Differential eines A4 B5 Quattro ja nicht die falsche Schraube zu lösen, da ansonsten einiges seinen Halt verliert :D


    Und minimale Überfüllung dürfte vermutlich keine große Auswirkung haben. Ist ja auch gerne so, dass die originale Herstellerbefüllung mehr ist. Allerdings kommt auch Temperatur ins System, Volumen ändert sich und mit Pech drückt es dann irgendwo raus. Zudem könnte ich mir vorstellen, dass sogar noch mehr Temperatur entsteht, da Zahnräder mehr im Öl stehen und dieses bewegt wird, etc. Ist dann halt nur die Frage, was ist zuviel :D Ob da ein paar 100ml was ausmachen können? Keine Ahnung, müsste ich definitiv lügen ;)

  • ich mach die Tage noch die Zündkerzen und paar Kleinigkeiten, dann mach ich mal ein Bild von unten am Getriebe und von den oben besagten!