[MH] welchen Ignis?

  • Hallo ignis Freunde!


    Da ich bald (in 4 monaten) den Führerschein starten werde und meine entscheidung bezüglich des fahrbahren untersatzes auf den ignis gefallen ist, möchte ich gerne wissen welcher für mich der beste ist?


    Da ich in Österreich (Vorarlberg) wohne und wir zeitweise auch sehr strenge winter haben wäre allrad evtl. auch ein Thema! :p


    Was könntet ihr mir empfehlen (Diesel, Benzin 1,3l gab es den 1.5l Benziner auch in österreich? allrad oder fronttrieb?)


    welche schwachstellen?


    Wäre froh wenn ihr mir ein paar erfahrungen schreibt!


    DAnke!


    mfg
    Suzifan

  • Die Diesel gab es nie als 4WD-Version. Die gab es im 1.5er (grundsaetzlich selten!) und 1.3er. Wahlweise auch den grossteils baugleichen Subaru G3X ins Auge fassen, den es als 1.3er immer als 4WD gab.


    Elementare Schwachstellen gab es nicht, die Ignis duerften deutlich zuverlaessiger und problemloser sein als ein gleichalter Swift aus Ungarn.

  • Nur das das Fahrwerk konstruktionsbedingt wohl nicht besonders Spass bei Kurven, schlechter (hügeliger) Strasse ist...


    1,3 oder 1,5 Liter. Frag mal bei euch nach, wie es mit Steuern und Versicherung aussieht. Vllt. kommt dann bei dir eine Entscheidung^^

  • Alle Versionen haben Euro 4. Die Steuer ist also nicht teuer. Versicherungsmaessig liegen die 2WD-Versionen der Benziner gleich, der Diesel ist nach einer kurzen Ruhepause ziemlich hochgeschossen worden. Von den 4WD-Versionen weiss ich es nicht.


    Allerdings gilt alles das nur fuer Deutschland. Das Steuer- und Versicherungssystem in der Alpenrepublik sieht etwas anders aus. dazu kann \"von hier aus\" niemand etwas sagen.


    Festtellen sollte man noch, das die 4WD-Ausfuehrungen mit dem Heckdifferenzial auch eine etwas \"harmlosere\" Gewichtsverteilung bekommen haben. Die fahren sich naemlich erstaunlich erwachsen.

  • Hallo Hutfahrer!


    Also der diesel kostet jährlich ca 360,- , benziner etwa 50-150 ,- mehr. wäre mir egal!


    Wie verhält sich der Diesel mit winter auf schneefahrbahn(steigungen zb. am Pass aus dem Stand)? Power aus dem unteren Drehzahlbereich 1300 - 2000 UpM? :d_gutefrage:


    Wie gehts beim benziner 1,3l allrad? Zieht er auch von unten heraus (2000-3000UpM)? verhalten auf schneefahrbahn? :erschreck:


    Was verbrauchen die Maschinen?


    Danke im vorraus!

  • der verbrauch hängt in erster linie vom fahrverhalten ab ^^


    ich fahr meinen 1.3er baleno teilweise mit 8 liter :d_zwinker: bzw. bin ich froh wenn ich mal unter 8 liter komme


    bei normaler fahrweise wirste beim 4wd so mit 6-8 liter rechnen können.. der allradantrieb \"frisst\" förmlich den sprit.... \'ne gute freundin fährt \'nen subaru justy (alias swift ma) mit dem 86ps 1.3er.. sie kommt selten unter 7 l/100km


    prinzipiell würde ich dir empfehlen den 1.5er zu nehmen auch wenn es den kaum mit allrad gibt... größere motoren müssen sich net so dolle \"anstrengen\" um den allrad in gang zu bekommen wie kleinere und verbrauchen dadurch bei gleicher fahrweise weniger


    klingt komisch, ist aber so...^^

    Hier könnte meine Signatur stehen...

  • Zum Verbrauch: Link zu Spritmonitor.de. Hier kannst Du den Ignis 1.25 DDIS mit meinem jetzigen Peugeot vergleichen.


    Wie ich zuvor schrieb, den Diesel gibt es nur frontgetrieben. Durch den im Vergleich zu den Benzinern schwereren Dieselmotor faehrt er sich kopflastiger, also im Verhaeltnis dazu ist das Heck leichter. Das fuehrt zu einer recht nervoesen Hinterachse in zu schnell gefahrenen Kurven auf rutschiger, nasser oder ueberfrorener Fahrbahn - beispielsweise einer Autobahnausfahrt. Das Fahrwerk ist konstruktiv bedingt nicht besonders praezise. Du erkaufst dir mit langen Federwegen, recht hoher Bodenfreiheit und damit verbundenem hohen Schwerpunkt ein recht schaukeliges und weiches Fahr- und Federungsverhalten. Trotzdem ist der Ignis mit kundiger und fester Hand sicher fahrbar. Sein Fahrwerk kuendigt frueh genug an, was ihm nicht gefaellt. Allerdings brauchst Du durch die hohe Bodenfreiheit keine Angst vor Wald- und Feldwegen haben. Auch schluckt es durch die langen Federwege schlechte Strassen gut.


    Fuer den Winter ist der Diesel aber nicht besonders angenehm zu fahren. Er zeigt ein ausgepraegtes Turboloch, das zu einer Anfahrschwaeche fuehrt. Erst tritt man in ein Loch - und der Diesel reagiert zunaechst nur stark verzoegert. Ueberstreift der Zeiger des Drehzahlmessers die 1750 U/min, dann reisst er die Raeder durch und geht doch recht ordentlich vorwaerts. Bis etwa 4500 U/min zieht er willig durch - wohl Hauptgrund fuer den 16 V-Zylinderkopf. Hier merkt man nicht mehr, dass es sich bei diesem Vierzylinder-Turbodiesel um einen absoluten Hubraumzwerg handelt. Diese Eigenarten fuehren aber auf glatter Fahrbahn dazu, dass man das Gaspedal nur streicheln sollte und den Turbomotor quasi als Sauger faehrt. Hier fehlt ihm der wirkungsgradverstaerkende Turbo und er laeuft auch nicht unbedingt so sparsam. Das tut er auf Landstrassen oder Autobahnen, wenn man idealerweise nicht schneller als Tempo 105 - 115 km/h faehrt. Bedingt durch die kurze Getriebeuebersetzung geht der Ignis DDIS zwar ordentlich vorwaerts und ist durchaus sprintstark, laeuft aber bei Autobahntempo durchweg mit zu hohen Drehzahlen. Mit den daraus resultierenden Verbrauchswerten kann man auch \"richtige Autos\" mit mehr Bumms fahren. Dazu kommt, dass mit zunehmendem Tempo die nicht gerade ausgepraegt aerodynamische Karosserie ihren Tribut fordert.


    In der Galerie kannst Du Bilder vom Ignis und vom Peugeot ansehen. Falls Du dich fuer einen Ignis entscheidest, dann investiere in etwas breitere Bereifung. Insbesondere der Diesel schiebt bei schnellen Kurvenfahrten oder beim Abbiegen recht stark ueber die Vorderachse. Die extrem weichen Michelin-Serienreifen verschlissen im Zeitraffer. Zudem waren sie dabei auch recht schnell am Rutschen. Ich entschied mich fuer 195/60 R14, weil ich passende Aluraeder guenstig bekam und dieses Reifenmass ausgesprochen preiswert ist. Der 1.5er und einige Sondermodelle laufen serienmaessig auf 185/55 R15. Die rollen auch sehr manierlich. Das Serienmass der kleineren Motoren bzw. der meisten Modelle war 175/65 R14 bzw. 165/70 R14 - letzteres meist als Winterbereifung. Dafuer ist es gut, als Ganzjahresbereifung wuerde ich was breiteres empfehlen. Diese vergleichsweise billige Investition spuert man in einem deutlich erwachsenerem Fahr- und Lenkverhalten.


    Ich weiss, wie kriminell es bei euch inzwischen mit Aenderungen an Fahrzeugen geworden ist. Daher als Tip: Die 185/55 R15 gab es, wie gesagt, bei vielen Sondermodellen. Entweder kommst Du fuer bezahlbares Geld an die Originalfelgen vom Ignis oder Du bedienst dich beim Swift. Beide haben LK 4x100. Im Zweifelsfall nimmst Du 15 \"-Stahlfelgen mit den passenden Massen. Die Hersteller-ABE (vom Fahrzeughersteller) hat die 185/55 R15 m. W. bei jedem Modell vorgesehen. Ob sie tatsaechlich drauf waren weiss niemand!


    Meinen Ignis DDIS verkaufte ich wegen des unharmonischen Fahrverhaltens und dem nicht wegzukriegenden Turboloch. Zudem hatte er langsam zunehmenden Reparaturbedarf und als Vielfahrer schaffte ich die 15 Tkm-Durchsichten wenigstens zweimal im Jahr. Mit dem Peugeot habe ich einen Kleinwagen als Ersatz gefunden, der ebenfalls einen absoluten Spatzendurst hat, meine Platzanforderungen erfuellt und mit dem goettlich abgestimmten 1.4 HDI wie ein Benziner fahrbar ist. Kein Turboloch, gleichmaessige Kraftentfaltung ueber den gesamten Drehzahlbereich, durch laengeres Getriebe und den ganzen serienmaessigen Aerodynamikzauber auch bei etwas hoeherem Fahrtempo noch vergleichweise sparsam. Der Peugeot laeuft bislang absolut zuverlaessig und ist kilometermaessig jetzt da, wo ich den Ignis wegen immer mehr Kleinigkeiten verkauft habe. Zudem ist das Fahr- und Federungsverhalten deutlich sportlicher. Liegt mir mehr! Fuer den Einsatz im Gebirge ist er aber auch zu blutarm.


    Da ich seit Anfang Dezember aus beruflichen Gruenden ausschliesslich Autobahn fahre, merke ich jetzt auch deutlicher, dass dem kleinen HDI der Bumms fuer die Autobahn fehlt. Ich habe ihn zum Kilometerfressen verurteilt und fahre eben etwas langsamer. Das naechste Auto hat vergleichbare Abmessungen, nur noch die Basisaustattung - aber definitiv nicht mehr den kleinsten Motor! Aber bis dahin muss der 206 erstmal die 300 Tkm geknackt haben...