Nach Motortuning G13BA - Motorlauf optimieren

  • Hallo zusammen,


    bin neu hier und normalerweise im suzuki-offroad.net unterwegs. Ich fahre einen 91er Samurai mit G13BA-Motor. Habe mir einen Motor komplett neu aufbauen lassen und dabei diverse Tuningmaßnahmen als "Verbundarbeiten" vornehmen lassen an Stellen wo man eh ran musste. Da die ganze Aktion doch deutlich umfangreicher geworden ist als geplant, melde ich mich jetzt bewusst hier bei euch unter den Swiftlern, da Motortuning hier doch deutlich weiter verbreitet ist als bei unseren Geländeflöhen 8)


    Nun aber zum Thema - gemacht wurde: Verdichtung erhöht auf ca. 10:1, Nockenwelle etwas geschärft, Einlasskanäle im Kopf und Saugrohr vergrößert und geglättet, Ventilsitze optimiert. Alles in allem also vorallem Ansprechverhalten und Zylinderfüllung optimiert. Mittlerweile hab ich außerdem ne Einspritzdüse vom Vitara 1.6L drin und nen einstellbaren Benzindruckregler, da er nach o.g. Maßnahmen mit Seriensetup zu mager lief.


    Nun ich bin ich seit ner Weile dabei am Benzindruck rumzudrehen und zu versuchen die verschiedenen Betriebsbereiche auf ein vernünftiges Lambda zu trimmen, die Gasannahme beim Beschleunigen ruckfrei zu bekommen und den Kaltlauf stotterfrei zu kriegen. Das hakelt aber alles noch - und darum bin ich hier. Hab mir bereits ne Breitbandsonde besorgt die ich in die Originalposition im Krümmer geschraubt habe. Mein Ansatz ist den Motor im gesteuerten Betrieb so gut wie möglich hinzubekommen, und den Rest soll dann die Regelung machen.


    Aktuell läuft er mit ca. 2,3...2,4bar (Serie 2,0...2,1bar) Benzindruck überall zu fett außer in leichter Teillast. Leerlauf ca. Lambda 0,85...0,95, Kaltstart L=0,7 und beim (auch leichten) Gasgeben sackt er sofort zumindest kurz auf L=0,7...0,75 ab. Problem ist, wenn ich den Druck runter nehme läuft er zwar in Summe etwas magerer, kommt aber bei Teillast auf L>1. Die Anfahrschwäche/schlechte Gasannahme untenraus hat er egal welchen Druck ich einstelle. Ich müsste quasi irgendwie versuchen die Kennlinie etwas zu drehen.


    Mein Instandsetzer (der vorallem Rennmotoren u.a. für Swift aufbaut) hat mir jetzt den Tipp gegeben ich soll es mal mit nem zusätzlichen Venturi-Rohr zwischen Luftfilter und Vergasereinheit probieren. Das soll durch die höhere Luftgeschwindigkeit die Zylinderfüllung bei niedriger Drehzahl verbessern und somit Ansprechverhalten und Leistungsentfaltung untenrum. Außerdem sollte das Gemisch in dem Bereich im Verhältnis etwas magerer werden durch den besseren Luftfluss. Oberhalb von ca. 2500rpm dreht er auch jetzt schon munter hoch ohne zu zucken.


    So das sind jetzt nen Haufen Info für nen ersten Post - sorry :rolleyes:


    Wäre super wenn mir die Motorsportler und Tuner unter euch noch ein paar Tipps hätten was ich noch so probieren könnte. Vorallem auch an Erfahrungen hinsichtlich Venturi-Rohr wäre ich interessiert. Die Google-Suche hat da erschreckend wenig ergeben.


    Danke euch schonmal


    Jahuu

  • Hallo,
    ich verstehe da einige Dinge nicht...
    Ihr habt die originale Lambda Sonde rausgeschraubt und eine breitbandlambdasonde eingebaut. Wo ist die originale Lambda Sonde?
    Wenn du den Benzindruck erhöhst hast du mehr Durchsatz, aber ein schlechteres spritzbild, also schlechtere Verwirbelung Benzin LuftgGemisch. In dem geringen Bereich indem du den Benzindruck erhöht hast, dürfte dies noch nichts ausmachen...
    Was sagt den dein Tunerhelfer dazu?
    Mit Venturi usw. Kenne ich mich nicht aus. Ich habe da keine Erfahrung, da abstimmarbeiten immer meine Tunergemacht haben und das hat immer gepasst...


    Ich denke du drehst an vielen sStellschrauben auf einmal..
    Andere Einspritzdüse, anderer Benzindruck, andere Lambdasonden...


    Ich würde erstmal die Lambdasonden an den original Platz zurück bauen und die Breitbandvor den kKat und dann anfangen mit weiterspielen. Aufgrund der anderen Nockenwelle, du schreibst etwas schärfer..


    Sry da passt die eingespritzt benzinmenge nicht zum luftgemisch...


    Wenn es richtig dumm läuft, brauchst ne freiprogbare und jemanden, der weiß was er macht...


    Aber jetzt ganz dumm gefragt, er zieht keine Falschluft, Zündung passt auch alles?

    Der Drift ist die schnellste Art der Fortbewegung


    Walter Röhrl

  • sorry für meine späte Reaktion. Meine Benachrichtigungen waren nicht aktiviert :rolleyes:


    Die Originallambdasonde habe ich zu Testzwecken rausgeschmissen weil ja irgendwo die Breitbandsonde hinmusste (habe nur einen Schraubstutzen). Die Breitbandsonde war dabei auch nicht ins System integriert sondern hing frei mit separater Anzeige. Meine Idee war den Motor im gesteuerten Betrieb so gut wie möglich über Benzindruck und die größere Düse hinzutrimmen dass das Serienkennfeld mit wieder eingebauter Lambdasonde ausreicht um die Feinkorrekturen durchzuführen. Das klappt so bisher aber nicht.


    Habe allerdings mittlerweile das Gefühl das irgendwo in der Elektrik auch nen Haken ist. Denn ab und zu hängt er richtig gut am Gas, und andermal stottert er sich was zusammen und ist total zugeschnürt.


    Werde wohl nochmal Stück für Stück zurückgehen, angefangen mit Originalbenzindruck. Außerdem mal die Vergasereinheit quertauschen da ich mittlerweile vermute das z.B. die Drosselklappenanschlagschraube nicht korrekt eingestellt ist da ich da vor paar Jahren mal versehentlich dran gedreht habe - und die soll man ja gar net anfassen...
    Auch den MAP-Sensor werde ich mal quertauschen ob das was ändert am Verhalten. Die ganzen Schaltventile etc. hab ich alle bei der Überholung schon geprüft und alle Schläuche ersetzt der Teil ist also i.O.


    Wird wohl noch ne längere Sache. Zumal ich in dem Motor noch nicht soo tief drin bin. Wäre vermutlich hilfreich jemanden zu haben der den Motor und die ganze Elektronik richtig gut kennt und sich das mal anschauen könnte. Vermutlich ist einfach irgendwo ne Leitung nicht i.O. und zusammen mit den Tuningmaßnahmen tut es halt gar nimmer richtig...

  • Guten Morgen,


    entschuldige bitte, dass ich mehrfach Nachfrage, aber du hast die original Lambdasonden, die das Abgas verhalten regelt, draussen an der frischen Luft gelassen und ne breitbandlambdasonde eingeschraubt um den Motor ab zu stimmen?


    Das geht nicht..
    Wenn du jetzt noch schreibst das stimmt nicht und da könnte es noch ein Problem geben... Hm, da machst du aber einiges verkehrt..


    Hol dir ein m18*1.5 anschweißgewinde inklusive verschlußschraube und schweißen das VOR den Kat. Dann nimm deine Lambdasonde und schraub die wieder an ihren original Punkt. Danach wird die Breitbandlambdasonde in das neue Gewinde geschraubt und dann kannst du versuchen den Motor ein zu stellen.
    Wie soll eine Regelung funktionieren, bei einem unterbrochenen Regelkreis?


    Gruß
    Quertreiber

    Der Drift ist die schnellste Art der Fortbewegung


    Walter Röhrl

  • Hallo Rick,
    aufgrund der Vergaser Einheit gehe ich vom 8v aus...


    Der GTI hat doch nen Saugrohr und das sieht nicht wie ein elektrischer Vergaser aus...


    Gruß
    Quertreiber

    Der Drift ist die schnellste Art der Fortbewegung


    Walter Röhrl

  • Hallo Rick du hast recht es ist eine Einspritzung.


    Die funktioniert aber wie ein elektrischer Vergaser..


    ;)


    Ich weiß so was gibt es nicht, weil er einspritzt und nicht das Benzin nach dem Venturi Prinzip mitreissr..



    Gruß
    Quertreiber

    Der Drift ist die schnellste Art der Fortbewegung


    Walter Röhrl

  • also erstmal nochmal zum Motor: ist der G13BA mit 1298ccm und Zentral-Einspritzung, 8V-Kopf aber mit o.g. Veränderungen.


    Serienlambdasonde hab ich natürlich nicht an Luft gehängt sondern komplett ausgebaut. Motor läuft somit nach Kennfeld im Steuergerät, so wie er es im Kaltstart bzw. bei defekter Sonde auch tun würde. Dass das nicht der Idealzustand ist ist ja schon klar. Aber ich wollte ja eben in einem ersten Schritt die eigentlich nicht kontrollierbaren / detektierbaren Eingangsgrößen fürs Steuergerät mal grob hintrimmen. Also Benzindruck und Einspritzdüse, da der Motor zuvor (trotz aktiver Regelung mit Originalsonde) zu mager lief da vermutlich die Kennfelder am Limit waren aufgrund der jetzt deutlich besseren Beatmung. Denn das Seriensteuergerät bzw. die Kennfelder sind sicher nicht dafür ausgelegt per Regelkreis mal eben Größenordnung potenzielle 20-Mehr-PS durch Mehreinspritzung auszugleichen. Daher der Ansatz den Offset per höherer Einspritzmenge auszugleichen. Den Rest soll dann wieder die Originalsonde machen. Mit Originalsonde springt das Signal übrigens permanent zwischen ca. 0,1 und 0,9V hin und her, was ja erstmal passt, nur das Verhältnis von fett zu mager und somit das mittlere Lambda krieg ich so natürlich net raus. Aber zumindest sehe ich dass er nicht permanent fett oder mager läuft.


    Das mit dem Zusatzstutzen vor Kat hab ich mir auch überlegt, habe aber hier nix liegen was ich reinschweißen könnte. Daher dachte ich geht auch erstmal mit wechselweisem Einbau.


    Denke aber mittlerweile immer mehr dass meine Elektrik irgendwo nen Schuss hat, da er nicht immer gleich läuft. Mal verschluckt er sich, mal nicht, beim Übergang von Kaltstart-Steuerung auf Regelung bricht mehrmals die Drehzahl ein (dabei springt das Sprungsignal der Serienlambda kurz aber deutlich auf knapp 0,9V und magert dann für ca. ne Sekunde nach 0,1V ab, danach läuft er wieder schön hin und her - das geht dann so 5-10mal im Abstand von vielleicht 15-20s, danach läuft er dann gleichmäßig. Achja: beim Auskuppeln an der Ampel sackt die Drehzahl manchmal ab - aber eben nicht immer.

  • Hallo, 8€ kostet so ein einschweißgewinde.
    Sry motortuningteilen machen wollen und an so etwas sparen?


    Naja, dazu sage ich nichts..


    Bist du sicher, dass es die Elektrik ist, oder eher der Unterdruck?


    Hast du die unterdruckschläuche schon mal mit bremsen Reiniger abgesprüht um zu sehen, dass das schon mal passt?


    Dann würde ich erst bei der Elektrik weiter suchen..


    Gruß
    Quertreiber

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    Walter Röhrl

  • Quertreiber : nein ums Sparen ging's mir wirklich nicht - das wäre in Anbetracht des Gesamtinvest in der Tat lächerlich. Eher um Bequemlichkeit und darum dass ich nicht der Schweißprofi bin :rolleyes:


    Hab mir die Sache halt bissel einfacher vorgestellt als ich das Thema letztes Jahr angegangen bin. Ursprünglich wollte ich nur den Motor überholen lassen. Dann war so viel zu machen dass halt immer mehr Änderungen der Kategorie "na wenn das eh gemacht wird könnt man ja gleich optimieren" dazu kam. Bis dahin war klassisches Tuning für mich nur in Ansätzen bekannt, genauso wie die ganzen Details der Motorsteuerung über das ganze Unterdruckgedöns etc - ich lerne also noch im Rahmen dieses Projekts mit Hilfe der Werkstatthandbücher etc. - daher steinigt mich bitte nicht gleich. :whistling:


    Dazu zählt auch insbesondere die KW. Die war nicht mehr ganz i.O. konnte aber noch Reparaturgeschliffen werden. Und da meinte ich halt wenn er eh schleift soll er mal die Steuerzeiten so optimieren dass er in den unteren zwei Drittel noch besser geht, also explizit kein Hochdrehzahlkonzept. Die Werte hab ich leider nicht bekommen...


    Unterdruck schließe ich aus da ich alle Schläuche komplett neu gemacht habe. Andererseits ist der Teufel ja bekanntlich ein Eichhörnchen. Daher schadet es sicher net doch nochmal den Bremsenreiniger auszupacken.


    Werde mir die Tage mal nen Einschraubstutzen besorgen für permanente Breitbandmessung und dann unter Berücksichtigung der Messwerte mal Stück für Stück die Teile kreuztauschen (hab seit zwei Wochen ein komplettes zweites Fahrzeug stehen, somit alle Teile mindestens doppelt. Da kann ich dann ohne viel Rumrennen einfach mal testen ob sich was ändert.


    P.S.: heute lief er vom Stottern im Kaltstart abgesehen recht ordentlich. Unterschied zu gestern: knapp 10°C wärmer draußen und Leerlaufdrehzahl (über LL-Drehzahl-Einstellschraube) etwas angehoben (war zuvor mit gut 700 zu niedrig, ist jetzt mit knapp 900 etwas zu hoch, dafür sackt er beim Auskuppeln nicht mehr so weg). ISC-Ventil scheint an sich zu funktionieren, wenn ich bei laufendem Motor den Stecker ziehe geht die Drehzahl ein gutes Stück runter.


    Gruß
    Jan

  • Na wenn man die Steuerzeiten über die Nockenwelle ändert, dann braucht man sich nicht wundern, wenn er bei sehr niedrigen Drehzahlen nicht mehr so sauber läuft. Schließlich sind die Steuerzeiten bei dem Motor nicht variabel und man kann die Optimierung nicht für das gesamte Drehzahlband vornehmen. Deshalb wären die Daten der Nockenwelle mal interessant.


    Gruß Philix

    seit 2002 92er Swift GTi-S mit vielen Modifikationen.

  • Werde morgen mal versuchen die Daten der Nockenwelle rauszufinden - dann können wir an der Stelle mal weitermachen.


    Heute mal noch bissel rumprobiert mit interessantem / meines Erachtens seltsamen Effekt:
    - Tausch-ECU raus und original ECU wieder rein (hatte ich testweise drin um ECU Problem auszuschließen, läuft aber mit beiden identisch, somit zurück of original)
    - Zündkerzen BPR6ES raus (hatte mein Instandsetzer empfohlen wegen höherer Temp aufgrund höherer Verdichtung), original neue BPR5ES rein (die 6er sollen wohl schon für schlechten Kaltlauf aufgefallen sein)
    - Zündkabelsatz vom anderen Samurai der i.O. ist


    Motor gestartet (war noch etwas lauwarm vom heimfahren paar Stunden zuvor). Lief problemlos und hat gierig Gas angenommen, nach ca. 2min im Leerlauf hat er dann wieder bissel sägen angefangen aber immer noch super Gas angenommen. Als er dann warm war und weitere ca. 5min später wurde er dann wieder lethargisch und hat sich beim gasgeben wieder kurz verschluckt - nicht richtig gestottert aber wie wenn er kurz gegen Widerstand läuft. Alles nur aus dem Leerlauf raus. Gasgeben oberhalb ca. 2000rpm zieht er sauber raus. Fazit für mich ohne gefahren zu sein weil schon zu spät: Zündkerzen und Kabel könnten Teil des Problems gewesen sein (zumindest im Kaltstart), aber definitiv nicht alles.


    Was mir aber nun absolut nicht klar ist: Das die Nockenwelle, Steuerzeiten, Zündung usw. den Motorlauf massiv beeinflussen ist klar. Erwarte hier aber gleiches Verhalten egal ob Motor 5, 10 oder 15min läuft, Kaltstart is anders das ist klar aber sobald Regelung aktiv sollte er doch immer gleich gut oder schlecht laufen. Aber wieso läuft er nach ECU-Tausch (und damit quasi ECU-Reset weil Spannung weg) erst sauber los wie wenn nie was gewesen wäre und trimmt sich dann zunehmends in Richtung schlechter? Ich versuche das mit dem ECU-Reset und o.g. Effekt über die nächsten Tage mal vernünftig zu reproduzieren. Mal schauen wie er morgen läuft.


    Gruß
    Jan

  • je wärmer er wird, desto schlechter läuft er? -> eindeutiges Jein ;-)


    heute wieder die üblichen Drehzahlschwankungen im lauwarmen Bereich, im warmen dann gelegentlich zögerlich und kurz verschlucken bei ca. 1/3 Gas. Dann kurz drauf an der Ampel aber losgespurtet wie wenn es kein morgen gäbe. Die ganze Sache tritt irgendwie sporadisch auf (bis auf die Drehzahlschwankung die ist jetzt reproduzierbar). Vermute daher immer stärker ein Problem in der Elektrik. Mechanische Fehler sind da ja doch eher permanent. Werde daher mal bzgl. Zündung ubers lange WE mal testweise Zündspule und Hallgeber tauschen, und beim Warmlaufen Zündzeitpunkt beobachten ob der sich irgendwie seltsam verhält.


    Tempfühler: ist ca. 2 Jahre alt, beim Neuaufbau gemessen – warm und kalt i.O. Wenn ich den Stecker im Betrieb ziehe während Drehzahlschwankungen auftreten, vertrimmt sich das Gemisch hör- und spürbar, beim leicht gasgeben stirbt er fast ab. Stecker wieder dran und er fängt sich sofort wieder. Aber: Drehzahlschwankungen sind weg wenn Stecker gezogen und kommen wieder wenn Stecker wieder dran. Wenn ECU also denkt der Motor ist kalt läuft er gleichmäßiger. Das deckt sich auch mit meinem Empfinden (mal vom Stottern im echten Kaltstart abgesehen das immer kurz auftritt). Irgendein Steuer- oder Regelkreis scheint hier also sobald der Motor langsam warm wird sein Unwesen zu treiben. Meine ersten Ansätze: Lambdasonde und EGR – habt ihr noch weitere mögliche Verdächtige?


    Zum EGR-Kreis: gemäß Handbuch geprüft – i.O. Allerdings fällt die Drehzahl bei manueller Betätigung deutlich weniger ab als ich erwartet habe. Könnten Ablagerungen durch den erhöhten Ölverbrauch auf den ersten 1000km sein, erklären aber die Schwankungen nicht. Wenn ich die Membran manuell betätige während die Drehzahlschwankungen auftreten ändert sich außer geringer Drehzahl aber nix – schließe somit den EGR-Kreis erstmal aus.


    Zur Lambdasonde (ist neu reingekommen): bin mal testweise mit abgezogenem Stecker losgefahren. Verdacht war das Schwankungen beim Übergang von Steuerung zu Regelung durch tuningbedingte Kennfeldabweichungen
    entstehen. Drehzahlschwankungen treten aber trotzdem auf, auch sonst alles gleich. Sonde wieder eingesteckt, keine Änderung. Schließe diesen Kreis daher auch aus.


    Hab jetzt nochmal Batterie abgeklemmt zwecks ECU-Reset. Mal schauen wie er morgen früh losläuft.


    Bin mir zunehmends sicher dass das Grundproblem nicht der getunte Motor ist sondern vorher schon was am Fahrzeug im Argen war. Nur jetzt in Kombi mit der neuen Motorcharakteristik tritt es halt erst jetzt wirklich zu Tage…


    Gruß
    Jan

  • Hallo, wenn du gleiches Verhalten mit eingesckter und mit ausgestreckten Lambdasonden hast du den Verursacher doch gefunden!


    Würden die Werte ok sein, dann müsste der Motor doch deutlich schlechter laufen, wenn du ansteckst. Die kann man doch austesten..


    Gruß
    Quertreiber

    Der Drift ist die schnellste Art der Fortbewegung


    Walter Röhrl

  • Hmm - so hab ich das noch gar net betrachtet. Für mich war der Ansatz wenn er mit und ohne Sonde sich gleich verhält kann die Sonde nicht Verursacher der Anfahrschwäche bzw. des Sägens im lauwarmen sein. Sonde ist übrigens vor 1300km neu reingekommen und wenn ich mit dem Multimeter parallel am Pin die Spannung messe springt das Signal auch sauber zwischen ca. 0,1...0,9V hin und her. Und das ist ja erstmal richtig. Fehlercode zeigt er auch keinen an. Aber wenn das Signal nicht am Steuergerät ankommt oder dort nicht verarbeitet wird, dann ist natürlich auch klar dass sich das Verhalten nicht ändert - ich schau mir das nochmal an. Mal schauen was der Diagnoseleitfaden sagt. Kann auch mal testweise die Sonde tauschen. Hab noch ne gebrauchte liegen.


    Die letzten Tage lief er übrigens insgesamt etwas besser. Weniger sägen im lauwarmen und vorallem besserer Durchzug insgesamt, wennauch immer noch Anfahrschwäche. Entweder ist die momentane Einstellung insgesamt bei >15°C etwas besser, oder die Kompression zieht langsam an was nach 1300km seit Instandsetzung auch gut sein könnte.


    Hab grade nicht soviel Zeit zum rumprobieren wie ich gerne hätte und bräuchte, aber es ist ja bald wieder WE...


    Gruß
    Jan

  • Servus, du hast ja wirklich an ziemlich viel Schrauben gedreht :-D
    Was ich dir schon mal mit ziemlicher Sicherheit sagen kann, die Vitara Einspritzdüse hättest du dir sparen können, die ist baugleich zur 1.3er Samurai uns sogar zur 1.0er Alto Einspritzdüse,
    das wird nur über die Einspritzzeiten geregelt.
    Wie schaut es denn mit deinem Drosselklappenpoti aus, ist das korrekt eingestellt ?
    Das gleiche gilt für das Ventilspiel und die Zündung 10° vor OT im Leerlauf bei gebrücktem Diagnosestecker.
    Ich hab zwei Samurai in meiner Obhut einen mit 1.3i und einen vor kurzen umgebaut auf 1.6i beide haben super Abgaswerte und laufen echt topp, der kleine 130+ und der Große irgendwas über 140 so weit geht der Tacho nicht 8)
    Verbrauch beim Großen ca.8,5 und beim Kleinen 7,5-8, also liegen meine Einstellungen am Motor gar nicht so daneben ;)


    Und schau das dein Steuergerät nicht wegen irgendwelchen fehlenden Sonden im Notlaufprogramm ist dann läuft er eh total Sch...... :!:

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  • ja waren wohl zuviele Schrauben auf einmal. Direkt nach dem Neuaufbau lief er an sich net schlecht, nur halt sichtbar zu mager. Habe mir eigentlich vorgenommen nochmal alles zurück auf Anfang zu setzen. Also Benzindruck wieder Serie und die andere Düse rein. Aber die letzten zwei Monate kam ich zu gar nix wegen anderer Sachen. Habe daher auch o.g. Tipps noch nicht weiterverfolgen können.


    Das mit der Düse ist ja interessant. Mir wurde mehrfach gesagt die hätte mehr Durchsatz...


    Poti und Zündzeitpunkt ist nach Handbuch eingestellt. Was ich noch in Verdacht habe ist die Drosselklappe selbst. Dei habe ich vor drei Jahren mal aus Unachstamkeit die Drosselklappenanschlagschraube verstellt. Habe bisher nicht rausgefunden wie die korrekt eingestellt wird - im Handbuxh steht nur dass die werkseitig eingestellt ist und nicht vertellt werden darf :whistling:
    Habe noch zwei Vergaser liegen, evtl. tausche ich da zum Vergleich einfach mal das ganze Teil aus. Da sehe ich am einfachsten ob es nen Unterschied macht.
    Alles in allem ist es aber nach wie vor so dass er manchmal echt ganz ordentlich läuft und manchmal unrund und träge.


    Die Breitbandlambdasonde von weiter oben und der Einscruabstutzen liegen immer noch rum und warten darauf dass ich mal endlich Zeit habe das Ding in das Katrohr zu brutzeln.


    Wenn mir also mal jemand ne Kelle Zeit rüber schieben kann, gehts hier auch mal wieder vorwärts 8)


    Gruß
    Jan