Vorgeschichte:
Ford Fusion, 2005-2012:
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Fiat Qubo, 2012-2018:
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Schlafmobil Teil 3: Suzuki Ignis
Um meinen Qubo im Sommer noch etwas länger fahren zu können, man hängt ja an dem Ausbau, den man zusammengebastelt hat, kaufte ich mir zum Jahreswechsel 2016/17 den ganz neu herausgekommenen Suzuki Ignis. Mit Benzin statt Diesel, mit Allrad und (leider, weil mit Allrad nicht erhältlich) ohne Automatik, dafür Vollausstattung. Nebenbei ist der Ignis mit ca. 3,7m Länge nochmal entschieden kürzer als der Qubo. Dennoch passt ordentlich was rein ..
Im Winter 2016/17 fuhr ich also mit dem Ignis, im Frühjahr/Sommer 2017 wieder mit dem Qubo, im Winter 2017/18 mit dem Ignis, wo er so richtig zeigte war er konnte: 16.000 km in 3,5 Wochen über Russland und Kasachstan nach Kirgisien zum Skifahren, zu zweit, 8-fach bereift: mit Winterräder und mit Spikeräder. Damit das im Ignis Platz hat, muss man die beiden Einzel-Rücksitze ausbauen und die Skier auf's Dach klemmen:
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^ Otmok-Pass in Kirgisien, 3330m, mein bisher höchster gefahrener Pass.
Im Frühjahr dann wieder der Wechsel auf den Fiat Qubo, der mich zwar bei jeder Reise auch wieder heimgebracht hatte, aber öfters mal irgendeine Fehlermeldung an der Motorsteuerung, ein lautes defekte Domlager oder ein abgebrochenes Wischergestänge hatte. Irgendwann verliert man halt doch das Vertrauen und ist genervt von den laufenden Reparaturen, auch wenn das für mich nicht ganz so schlimm ist, weil ich in einem Autohaus arbeite.
Das Handling mit 2 Autos ist auch immer etwas anstrengend und .. das Fahren mit dem Ignis macht dank ein paar PS mehr und besserer Straßenlage und Wendigkeit und Federung und der besseren Ausstattung einfach mehr Spaß. Aber werde ich auch im Ignis auf meinen Sommerurlauben schlafen können? Ist ja doch ein Stück kürzer und kleiner als der Qubo..
Nun, die Vorarbeiten für die Winterreise machten sich bezahlt - erste Erkenntnis: Mit ausgebautem Rücksitz lässt sich die Beifahrerlehne komplett flach legen, was eine über 2m lange Ladefläche ergeben würde. Die zweite Erkenntnis: Meine Matratze aus dem Qubo passt zufälligerweise und gedreht genau in den Ignis. Mein Entschluss stand also fest, mit 232.000km (und einem Durchschnittsverbrauch von 5,4 l) kommt der Qubo jetzt weg. Schlussendlich meldete mein Vater Interesse daran (ohne den Schlafausbau, versteht sich) und ich schenkte ihm den Qubo.
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^ Ignis ohne Rücksitze: Beifahrersitz flach, Ladelänge über 2m.
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^ Witzigerweise passt mein Qubo-Bett auch exakt rein, allerdings upside-down. Könnte zwar jetzt auch was längeres nehmen, aber was soll's.
Netterweise passt irgendwie alles perfekt in den Ignis, neben dem flach gelegten Beifahrersitz das vollwertige Ersatzrad und nebendran das kleine Klo, unter dem Beifahrersitz ein paar Skier und hinten Koffer und Kühlbox (die aber für gewöhnlich nicht aktiv gekühlt wird):
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Ein bisserl schade wär's so aber um den ganzen leeren Luftraum hinten im Ignis und außerdem .. ich kauf so gerne im Ausland Naschsachen ein, da hätte ich ja gar keinen Platz.
(Beispiel:
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^ Die Einkäufe der 2017er Skandinavienreise. Links die skandinavischen Sachen bis zu den Fertiggerichten in der Mitte, rechts daneben unsortiert die Sachen aus CZ (und oben ein paar Sachen von einem russischen Supermarkt in DE)
)
Also doch irgendeine Art Ausbau oder Gestell? Mal das eine Teil-Gestell vom Qubo probieren. Ha, das passt ja hochkant in den Kofferraum:
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^ Die eine Hälfte meines alten Qubo-Bettgestells, nun hochkant im Kofferraum. Der kleine braune Koffer passt unten stehend und liegend und lässt jeweils noch etwas Platz frei. Die Kühlbox passt rechts auch hin, muss aber ggf. entfernt werden, will man die Ski rein/raustun.
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^ So kann das Gestell an der Karosserie fixiert werden. In Folge musste ich noch Füße/Verlängerungen montieren, außerdem kommt noch eine Antirutschmatte auf das Blech in ganzer Breite.
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^ Der Koffer wird durch die Heckklappe reingezwängt und kann quasi nicht verrutschen. Allerdings wird damit auch das Gestell etwas nach vorne gedrückt, was sich ggf. nachteilig auf die Lebensdauer der Fixierung am Boden auswirken könnte.
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^ Damit das Klo gerade steht und nicht so leicht verrutschen kann, musste ich dafür auch noch ein kleines Gestell basteln. Zusätzlich wird es (Klo und/oder Klogestell) dann noch ans Hauptgestell angebunden. Ob das dauerhaft hält, wird sich zeigen Die Sitzfläche (Deckel) des Klos brauch ich nämlich vmtl. bei jedem Ein- und Aussteigevorgang, weil das Gehen/Stehen im Ignis im Gegensatz zum Qubo doch etwas schwieriger (und nur stark gebückt möglich) ist.
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^ Die Raumhöhe oberhalb der Matratze ist hoch genug, dass ich problemlos aufrecht sitzen kann. Ausgestreckt kann ich die Kühlbox knapp erreichen, im Schlafsack dann vmtl. früher.
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^ Das Gestell im Kofferraum (rechts) kann auch gut zum Aufhängen einer Jacke verwendet werden
Und ja, die Matratze geht hinten raus nach unten, deshalb schlaf ich ja auch mit dem Kopf vorne. Hatte mir zwar überlegt, ob es sinnvoll wäre, da noch was drunter zu legen/bauen, aber scheint alles etwas umständlich zu sein (auch dann fürs Ein/Ausladen der Ski), also wollte ich das erst mal so probieren.
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^ Vollbeladungstest mit Gestell, (leerem) Koffer, Skischuhe (Alternativ und später auch dort verstaut: Fußraum Beifahrer), Kühlbox, Ski, Stecken (Nicht sichtbar: Ersatzrad, Toilette). Zum Ein/Ausladen der Ski muss die Kühlbox nach hinten links (auf's Klo) verschoben werden, nach vorne raus geht sie nur, wenn der Koffer auch weg kommt, muss sie aber ja dann auch nicht. Darunter könnte man wohl auch noch bissl was stellen. Werkzeug, Wagenheber, Drehmomentschlüssel liegen unter dem Gestell bzw. zwischen Gestell und der Plastikverkleidung eingeklemmt. Verrutschen kann da nix.
(Und ja, die Klappe geht problemlos zu.)
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^ Liegefläche; im vorderen Teil ist die Matratze 60cm breit, dürfte also ähnlich einer Couch sein, bissl eng, aber geht schon. Das Loch vorne rechts kommt ja davon, dass die Matratze für den Qubo zugeschnitten wurde. Die Mittelarmlehne störte hier und da etwas beim Schlafen. Beim Fahren muss ich die Matratze natürlich vorne etwas nach rechts schieben, sonst Problem mit dem Schalten.
Außerdem fehlen hier natürlich noch Schlafsack, Decke (kommt bei kalten Nächten in den Schlafsack), Kopfkissen und die ganzen Schaumstoffe bzw. Abdeckungen für die Scheiben.
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^ Liegefläche mit viel Platz nach oben; man kann den Koffer problemlos von innen öffnen (Platz oben für die Klappe).
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^ Unter dem Bett: Beifahrersitz, Ersatzrad, Ski. Nicht sichtbar unter dem Sitz, neben bzw. nach den Skiern: Wanderschuhe, Abschleppseil, Feuerlöscher, Starthilfekabel und anderes Zeug.
Ob man nun unbedingt ein Ersatzrad bräuchte, kann man diskutieren, aber in dem Fall hat es ja noch zwei weitere Funktionen, es stabilisiert die Matratze im hinteren Teil, dient dort als Untergrund zum Sitzen beim Aufstehen/Hinlegen und fixiert außerdem noch das Klo, das nun eng drin ist und kaum Spiel hat. Wie auch im Qubo kann ich zur Not auch vom Fahrersitz aus auf's Bett kraxeln, wenn es draußen regnet oder eine Mückeninvasion gibt.
Im August 2018 war ich 12 Tage in Großbritannien und der Isle of Man unterwegs und muss sagen, es hat alles gut geklappt und das Bett war sehr bequem.
Im Gegensatz zum Qubo sitze ich auf der Matratze ja etwas tiefer (und quasi auf dem halben Ersatzrad) und es fehlt unten an Fußraumplatz (Schuhe aus/anziehen, Hose aus/anziehen), auch weil ein Teil vom Ersatzrad noch im Weg ist. Oftmals hab ich daher den Fahrersitz abends nach vorne geschoben.
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(Leider sonst kein Foto vom Schlaf-Ignis auf der Reise gemacht)
In diesem Winter kam das hintere Gestell wieder raus und der linke Rücksitz wieder rein; anstelle des rechten Sitzes hab ich den Ersatzreifen (mit Verzurrösen) fixiert. Ob ich das nun jedes halbe Jahr umbaue, wird sich zeigen, beim Qubo hatte ich irgendwann das Bett ganzjährig drin ..