"Van-Life" im Ignis "Micro-Camper"

  • Vorgeschichte:

    Ford Fusion, 2005-2012:

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    Fiat Qubo, 2012-2018:

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    Schlafmobil Teil 3: Suzuki Ignis


    Um meinen Qubo im Sommer noch etwas länger fahren zu können, man hängt ja an dem Ausbau, den man zusammengebastelt hat, kaufte ich mir zum Jahreswechsel 2016/17 den ganz neu herausgekommenen Suzuki Ignis. Mit Benzin statt Diesel, mit Allrad und (leider, weil mit Allrad nicht erhältlich) ohne Automatik, dafür Vollausstattung. Nebenbei ist der Ignis mit ca. 3,7m Länge nochmal entschieden kürzer als der Qubo. Dennoch passt ordentlich was rein ..


    Im Winter 2016/17 fuhr ich also mit dem Ignis, im Frühjahr/Sommer 2017 wieder mit dem Qubo, im Winter 2017/18 mit dem Ignis, wo er so richtig zeigte war er konnte: 16.000 km in 3,5 Wochen über Russland und Kasachstan nach Kirgisien zum Skifahren, zu zweit, 8-fach bereift: mit Winterräder und mit Spikeräder. Damit das im Ignis Platz hat, muss man die beiden Einzel-Rücksitze ausbauen und die Skier auf's Dach klemmen:


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    ^ Otmok-Pass in Kirgisien, 3330m, mein bisher höchster gefahrener Pass.


    Im Frühjahr dann wieder der Wechsel auf den Fiat Qubo, der mich zwar bei jeder Reise auch wieder heimgebracht hatte, aber öfters mal irgendeine Fehlermeldung an der Motorsteuerung, ein lautes defekte Domlager oder ein abgebrochenes Wischergestänge hatte. Irgendwann verliert man halt doch das Vertrauen und ist genervt von den laufenden Reparaturen, auch wenn das für mich nicht ganz so schlimm ist, weil ich in einem Autohaus arbeite.


    Das Handling mit 2 Autos ist auch immer etwas anstrengend und .. das Fahren mit dem Ignis macht dank ein paar PS mehr und besserer Straßenlage und Wendigkeit und Federung und der besseren Ausstattung einfach mehr Spaß. Aber werde ich auch im Ignis auf meinen Sommerurlauben schlafen können? Ist ja doch ein Stück kürzer und kleiner als der Qubo..


    Nun, die Vorarbeiten für die Winterreise machten sich bezahlt - erste Erkenntnis: Mit ausgebautem Rücksitz lässt sich die Beifahrerlehne komplett flach legen, was eine über 2m lange Ladefläche ergeben würde. Die zweite Erkenntnis: Meine Matratze aus dem Qubo passt zufälligerweise und gedreht genau in den Ignis. Mein Entschluss stand also fest, mit 232.000km (und einem Durchschnittsverbrauch von 5,4 l) kommt der Qubo jetzt weg. Schlussendlich meldete mein Vater Interesse daran (ohne den Schlafausbau, versteht sich) und ich schenkte ihm den Qubo.


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    ^ Ignis ohne Rücksitze: Beifahrersitz flach, Ladelänge über 2m.


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    ^ Witzigerweise passt mein Qubo-Bett auch exakt rein, allerdings upside-down. Könnte zwar jetzt auch was längeres nehmen, aber was soll's.


    Netterweise passt irgendwie alles perfekt in den Ignis, neben dem flach gelegten Beifahrersitz das vollwertige Ersatzrad und nebendran das kleine Klo, unter dem Beifahrersitz ein paar Skier und hinten Koffer und Kühlbox (die aber für gewöhnlich nicht aktiv gekühlt wird):


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    Ein bisserl schade wär's so aber um den ganzen leeren Luftraum hinten im Ignis und außerdem .. ich kauf so gerne im Ausland Naschsachen ein, da hätte ich ja gar keinen Platz.

    (Beispiel:

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    ^ Die Einkäufe der 2017er Skandinavienreise. Links die skandinavischen Sachen bis zu den Fertiggerichten in der Mitte, rechts daneben unsortiert die Sachen aus CZ (und oben ein paar Sachen von einem russischen Supermarkt in DE)

    )


    Also doch irgendeine Art Ausbau oder Gestell? Mal das eine Teil-Gestell vom Qubo probieren. Ha, das passt ja hochkant in den Kofferraum:


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    ^ Die eine Hälfte meines alten Qubo-Bettgestells, nun hochkant im Kofferraum. Der kleine braune Koffer passt unten stehend und liegend und lässt jeweils noch etwas Platz frei. Die Kühlbox passt rechts auch hin, muss aber ggf. entfernt werden, will man die Ski rein/raustun.


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    ^ So kann das Gestell an der Karosserie fixiert werden. In Folge musste ich noch Füße/Verlängerungen montieren, außerdem kommt noch eine Antirutschmatte auf das Blech in ganzer Breite.


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    ^ Der Koffer wird durch die Heckklappe reingezwängt und kann quasi nicht verrutschen. Allerdings wird damit auch das Gestell etwas nach vorne gedrückt, was sich ggf. nachteilig auf die Lebensdauer der Fixierung am Boden auswirken könnte.


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    ^ Damit das Klo gerade steht und nicht so leicht verrutschen kann, musste ich dafür auch noch ein kleines Gestell basteln. Zusätzlich wird es (Klo und/oder Klogestell) dann noch ans Hauptgestell angebunden. Ob das dauerhaft hält, wird sich zeigen :) Die Sitzfläche (Deckel) des Klos brauch ich nämlich vmtl. bei jedem Ein- und Aussteigevorgang, weil das Gehen/Stehen im Ignis im Gegensatz zum Qubo doch etwas schwieriger (und nur stark gebückt möglich) ist.


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    ^ Die Raumhöhe oberhalb der Matratze ist hoch genug, dass ich problemlos aufrecht sitzen kann. Ausgestreckt kann ich die Kühlbox knapp erreichen, im Schlafsack dann vmtl. früher.


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    ^ Das Gestell im Kofferraum (rechts) kann auch gut zum Aufhängen einer Jacke verwendet werden ;-)


    Und ja, die Matratze geht hinten raus nach unten, deshalb schlaf ich ja auch mit dem Kopf vorne. Hatte mir zwar überlegt, ob es sinnvoll wäre, da noch was drunter zu legen/bauen, aber scheint alles etwas umständlich zu sein (auch dann fürs Ein/Ausladen der Ski), also wollte ich das erst mal so probieren.


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    ^ Vollbeladungstest mit Gestell, (leerem) Koffer, Skischuhe (Alternativ und später auch dort verstaut: Fußraum Beifahrer), Kühlbox, Ski, Stecken (Nicht sichtbar: Ersatzrad, Toilette). Zum Ein/Ausladen der Ski muss die Kühlbox nach hinten links (auf's Klo) verschoben werden, nach vorne raus geht sie nur, wenn der Koffer auch weg kommt, muss sie aber ja dann auch nicht. Darunter könnte man wohl auch noch bissl was stellen. Werkzeug, Wagenheber, Drehmomentschlüssel liegen unter dem Gestell bzw. zwischen Gestell und der Plastikverkleidung eingeklemmt. Verrutschen kann da nix.


    (Und ja, die Klappe geht problemlos zu.)


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    ^ Liegefläche; im vorderen Teil ist die Matratze 60cm breit, dürfte also ähnlich einer Couch sein, bissl eng, aber geht schon. Das Loch vorne rechts kommt ja davon, dass die Matratze für den Qubo zugeschnitten wurde. Die Mittelarmlehne störte hier und da etwas beim Schlafen. Beim Fahren muss ich die Matratze natürlich vorne etwas nach rechts schieben, sonst Problem mit dem Schalten.


    Außerdem fehlen hier natürlich noch Schlafsack, Decke (kommt bei kalten Nächten in den Schlafsack), Kopfkissen und die ganzen Schaumstoffe bzw. Abdeckungen für die Scheiben.


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    ^ Liegefläche mit viel Platz nach oben; man kann den Koffer problemlos von innen öffnen (Platz oben für die Klappe).


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    ^ Unter dem Bett: Beifahrersitz, Ersatzrad, Ski. Nicht sichtbar unter dem Sitz, neben bzw. nach den Skiern: Wanderschuhe, Abschleppseil, Feuerlöscher, Starthilfekabel und anderes Zeug.


    Ob man nun unbedingt ein Ersatzrad bräuchte, kann man diskutieren, aber in dem Fall hat es ja noch zwei weitere Funktionen, es stabilisiert die Matratze im hinteren Teil, dient dort als Untergrund zum Sitzen beim Aufstehen/Hinlegen und fixiert außerdem noch das Klo, das nun eng drin ist und kaum Spiel hat. Wie auch im Qubo kann ich zur Not auch vom Fahrersitz aus auf's Bett kraxeln, wenn es draußen regnet oder eine Mückeninvasion gibt.


    Im August 2018 war ich 12 Tage in Großbritannien und der Isle of Man unterwegs und muss sagen, es hat alles gut geklappt und das Bett war sehr bequem.

    Im Gegensatz zum Qubo sitze ich auf der Matratze ja etwas tiefer (und quasi auf dem halben Ersatzrad) und es fehlt unten an Fußraumplatz (Schuhe aus/anziehen, Hose aus/anziehen), auch weil ein Teil vom Ersatzrad noch im Weg ist. Oftmals hab ich daher den Fahrersitz abends nach vorne geschoben.


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    (Leider sonst kein Foto vom Schlaf-Ignis auf der Reise gemacht)


    In diesem Winter kam das hintere Gestell wieder raus und der linke Rücksitz wieder rein; anstelle des rechten Sitzes hab ich den Ersatzreifen (mit Verzurrösen) fixiert. Ob ich das nun jedes halbe Jahr umbaue, wird sich zeigen, beim Qubo hatte ich irgendwann das Bett ganzjährig drin ..

    Suzuki Ignis 2016 SHVS Allgrip - Ausstattungslinie "flash" (AT) - Farbe: boost-blue-pearl-metallic

    Mein Reiseblog (mittlerweile monatelang "van-life-mäßig" im Ignis Micro-Camper): blog.inmontanis.info

  • Tolle Bilder und Beschreibungen!

    Wenn ich alleine wäre, würde ich es auch so machen und durch die Lande ziehen.

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß und allzeit gute Fahrt mit Deinem Ignis ?.


    P.S.: ich hatte diese Beschreibung und die Fotos schon mal gesehen, kann das sein?

  • Danke.

    Ja, hatte ich schon in einem anderen Suzuki-Forum letztes Jahr gepostet, dachte aber, dass es hier auch gut passen würde.

    Suzuki Ignis 2016 SHVS Allgrip - Ausstattungslinie "flash" (AT) - Farbe: boost-blue-pearl-metallic

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  • Hey inmontanis , ich hab ähnliche Touren mit einem Golf 4 hinter mir - auch mit ausgebauter Rückbank und diversen Konstruktionsversuchen.


    Für ruhige Gegenden hatte ich zusätzlich noch ein Tarp mit, dass es mir ermöglicht hat vom Autodach bis zum Boden einen Frischluft Tunnel zu überdachen, so konnte ich teilweise auch mal draussen pennen... Für Schweden hatte ich mir ursprünglich überlegt Moskitonetze mit Magneten anzufertigen, die ich an den Fenstern anbringen kann. Vielleicht hast du ja eine andere Lösung.


    Als Sofa hatte ich noch ein kleines Crashpad vom Bouldern, dass wanderte nachts unter das Auto und war mir somit beim Schlafen nicht im Weg. Mittlerweile nutze ich allerdings lieber ultraleicht Sessel von Helinox (die natürlich teuer sind)...


    Am meisten überfordert hat mich die Kühlbox. Ich bin mittlerweile fast abgekommen von den Dingern, da die mir zu viel Platz wegnehmen. Ich lager je nach Rastplatz in einer Thermotüte am tiefsten Punkt im Auto oder eben im Fluss/See was verderben kann. Eine richtige Kühlbox kostet halt 1000€, ist schwer und verbraucht Energie.


    Deine Ersatzräder wären als Kühlschrank bestimmt geeignet, wenn du die Felgen mit einer Erste-Hilfe-Decke und dem Styropor aus den Kühlboxwänden einpackst sollte das Metall schön kühl bleiben und du kannst dir die Box eventuell sparen.


    Wasser war immer ein schwieriges Thema für mich. Ich habe die Erfahrung gemacht, das es sinnvoll ist in jeder neuen Region mit den Tourismus/Naturschutzämtern zu sprechen um herauszufinden wo unbedenkliche Quellen/Gebiete mit Frischwasser sind.


    Ich hoffe du kannst was damit anfangen;-) Viel Spaß mit deinem Ignis.

    Suzuki Ignis Comfort+ mit Allgrip.

    Suzuki Vitara S (LY) Allgrip AT

  • Fliegennetz für's Fenster hatte ich mir mal am Qubo gemacht, aber für die fiesen Mini-Mücken, die es tw. in UK und Skandinavien gibt, ist das nicht fein genug. Meist ist es bei meinen Reisen eh kalt nachts oder ich bevorzuge eine Abdunklung, so dass ich mit Schaumstoff bzw. so einer Silber-Folie an den Fenstern schlafe. (Wird manchmal allerdings auch zu warm.)


    Ersatzrad hab ich im Sommer ja nur eines dabei, das liegt unter der Matratze und in die Mulde kommt dann alte Wäsche. Die Kühlbox hat eher den Hauptnutzen, dass Getränke und Schokolade nicht zu warm werden, wenn das Auto mal tagsüber länger in der Sonne steht. Ansonsten (Ganzjahresnutzung) dient auch oftmals eine Flasche mit Schnee als Kühlung (auch im Sommer findet man auf höheren Alpenpässen oft irgendein kleines Schneefeld; in UK trifft das in den Sommermonaten natürlich nicht zu :-) )


    Für Frisch- und Abwasser verwende ich pfandfreie Plastikflaschen (AT, FR, UK, .. da gibts das ja überall), Frischwasser nachgefüllt entweder vom Wasserhahn oder ein Mineralwasserfläschchen. Haarwaschen geht ganz gut mit Wasser aus Plastikflasche über einer Kloschüssel (wenn mal keine Dusche auf dem Weg liegt), wobei manche WCs auch ein Waschbecken im absperrbaren Bereich haben, dann ist es einfacher.


    Der Vorteil an dieser Art zu reisen ist, dass man im Sommerurlaub unabhängiger ist, kein Hotel buchen muss, nachts leichter fotografieren kann (z.B. herbstliche Nordlichttouren) und länger fahren kann.. Wobei das Finden eines guten Nachtplatzes auch nicht immer so einfach ist. Mittlerweile stell ich mich auch einfach mal in abgelegene Wohnstraßen, das ist wesentlich ruhiger als ein Parkplatz nahe einer Hauptstraße ..

    Suzuki Ignis 2016 SHVS Allgrip - Ausstattungslinie "flash" (AT) - Farbe: boost-blue-pearl-metallic

    Mein Reiseblog (mittlerweile monatelang "van-life-mäßig" im Ignis Micro-Camper): blog.inmontanis.info

  • Fliegennetze sind auch für Deutschland viel zu grobmaschig, ich meine eher so etwas: https://www.extremtextil.de/mo…m-25g-qm-ultraleicht.html


    Da ich im Winter relativ viel zum Eisklettern/Nordwände unterwegs war und im Sommer Sportklettern oder Bouldern hab ich mir ein 4 Jahreszeitensystem angelegt, das ich vom Auto in den Berg mitnehmen und relativ genau auf das Wetter einstellen kann. Insgesamt wiegt das ganze mit "Matratze" unter 3,5 kg und lässt sich beim Fahren auf die Größe von ca. 30l minimieren. Damit hättest du sicherlich genügend Platz für Naschsachen :-) Ich hatte immer eher Bedarf an Bier... das nimmt dummerweise viel Platz ein.


    Matratzen sind mir einfach zu unpraktisch für ein kleines Auto und spezielle Luftmatratzen für das Auto lassen sich nicht beim Camping im Naturschutzgebiet nutzen.


    Den Schlafkomfort eines Bettes hatte ich damals auch nicht... mittlerweile pennen aber auch keine Hartgesottenen/stinkenden Alpinisten mehr neben mir, sondern meine nach Blumen duftende Freundin und das einzig stinkende ist die Windel von meinem kleinen Sohn:P


    Warst du mal in La Grave? Wir sind hier manchmal her zum Boarden:


    Suzuki Ignis Comfort+ mit Allgrip.

    Suzuki Vitara S (LY) Allgrip AT

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  • Danke, war mir nicht bewusst, dass es da verschiedene Netz(maschen)dicken gibt. Wobi ich meines damals auch doppelt (umgeschlagen) verwendet hatte. Aber meist ist mir in letzter Zeit der Sichtschutz eh lieber .. vielleicht mal überlegen, ob man das irgendwie kombinieren könnte ..


    La Grave war ich tatsächlich noch nie zum Skifahren, dafür kenn ich 600 andere in Eurasien :-)

    Suzuki Ignis 2016 SHVS Allgrip - Ausstattungslinie "flash" (AT) - Farbe: boost-blue-pearl-metallic

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  • Mittlerweile hab ich mich entschieden, meinen Ignis vom "Schlafmobil mit WC" zu einem richtigen Microcamper weiter zu entwickeln - hab zwar mittlerweile 174.000km drauf, aber jetzt kommt eine Standheizung rein, werde mir einen Holzbau für's Bett bauen (mit dem alten Holz vom Qubo) und eine 150 Ah LiFePO4 -Batterie wird die Energie liefern. Dazu Kompressorkühlbox und Induktionskochfeld und dann ist Ignis-Vanlife angesagt :-)


    Mal gespannt, ob das alles so klappt, wie ich mir das vorstelle. Und wie lang mir der Platz im Ignis reichen wird. Aber ich hab echt schwer überlegt und mir ist kein passenderes Auto eingefallen, zumindest nicht unter den Voraussetzungen Allrad+Benzin+Günstig+Sparsam .. Und da ich ja schon einige Nächte im Ignis verbracht hab - wenn auch leider kaum heuer, weil Corona-bedingt keine Reise nach UK & Co möglich war..


    Matratze ist immer noch die aus dem Qubo, also 160cm lang und damit ca. 7cm kürzer als ich, die kommt in Zukunft wieder nach hinten (bisher im Ignis auf dem zurückgelegten Beifahrersitz) -> Ausstrecken der Füße somit zwischen den Sitzen, falls nötig.


    Kühlbox mit Teil-Gestell, weiter vorne im Auto hinterm Beifahrersitz die Batterie-Box mit dem bereits im Qubo verwendeten "Lattenrost", rechts der Batterie werden die Ski durchgelegt:



    .. und mit Matratze und WC:


    .. hinten die Verbreiterung werd ich vmtl. noch kürzen müssen, da die Matratze beim Sitzen nach rechts geklappt werden soll und der Ignis hinten ja leider abgeschrägt ist. Die hintere Platte unterm Bett kommt dann im Sitz&Arbeitsmodus in den Bereich hinter Fahrersitz / WC und soll dann als Tisch dienen. Gesessen wird etwas niedriger als Betthöhe auf der Batteriebox und beide Sitze dann nach vorne gestellt, damit der Fußraum hinterm Fahrersitz gut ausgenützt wird.

    Suzuki Ignis 2016 SHVS Allgrip - Ausstattungslinie "flash" (AT) - Farbe: boost-blue-pearl-metallic

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    Wollte hier erst schreiben, wenn ich mich im Ignis "eingelebt" hab, aber nach einer Woche ziehe ich nun doch Unterkünfte in Häusern vor, bei dauerhaften -15, -20, -25° hier in Schweden ist es mir im Ignis doch zu kalt geworden.


    Dass es alles soweit kam, liegt natürlich an Corona, an zu viel Überlegung und einer dadurch gemachten Lebensumstellung (Verkauf meiner alten Wohnung in Innsbruck, kauf einer wesentlich günstigeren Wohnung in Kärnten, geplante Einteilung des Verkaufsgewinns auf 20 Jahre bis zur Rente, dadurch Verkürzung der Arbeitszeit auf 5x3h/Woche, Umstellung auf Home-Office, somit monatelange Reisen möglich).


    Bin seit 2.1. in Schweden unterwegs (hier lebt sich's in Coronazeiten noch etwas freier) und hatte auf der Fährüberfahrt Zeit, den langen Text zum "Ausbaukonzept" zu schreiben.



    Ausbaukonzept Suzuki Ignis


    Als ich mich dazu entschlossen hab, Teilzeit-"Vanlife" mit meinem kleinen Suzuki Ignis zu machen bzw. testen zu wollen, gab es natürlich viele Dinge zu beachten, Probleme zu lösen, Ideen umzusetzen:


    1. Schlafmöglichkeit


    Bisher schlief ich im Ignis ja so: Rücksitze beide raus, Ersatzrad in der Mitte, rechts davon die Ski, links davon das Trocken-Tüten-Camping-WC und darauf an der Ecke noch der nach hinten gelehnte Beifahrersitz. Auf diesem die Matratze, die ich schon im Qubo hatte.


    Da ich jetzt neu auch einen Sitzbereich haben wollte, ging das so nicht mehr. Auch wenn es schwer fiel und ich es in der Schweiz ja vor kurzem gebraucht hatte, aber das Ersatzrad wird in Zukunft leider nicht mehr mitkommen, es gab keinen passenden Platz. Stattdessen schien mir ein Kühlschrank sinnvoller. Wobei ich mir auch überlegte, das Ersatzrad auf dem Dach zu montieren bzw. in eine Dachbox zu stecken. Zu dem Thema später mehr.


    Somit maß ich den Bereich hinterm Beifahrersitz und stellte fest, dass mein Qubo-Bett auch so reinpassen würde. Allerdings ziemlich tief liegen müsste, wenn ich halbwegs aufrecht sitzen möchte.


    Von den Dacia-Ausbau-Youtube-Videos von Rene Kreher nahm ich einige Ideen auf, z.B. dass man mit vorgeklapptem Beifahrersitz sich dann schön bequem auf dessen Rückseite hinlehnen kann. Die Position benannte ich sodann als "Lümmelposition", zusätzlich zur "Sitzposition" und "Schlafposition".


    2. Elektrik


    Ebenfalls wegen den Kreher-Videos entschied ich mich für eine Liontron-LiFePO4-Batterie für den Innenraum, mit der ich auch ein Induktionskochfeld mit 220V bedienen wollte. Ich entschied mich für die 150 Ah-Batterie um über 1000,- €, da ich vorerst kein Solarpanel installieren wollte. Den Anschluss samt Ladebooster an Lichtmaschine/Startermaschine ließ ich unseren Spezialisten im Geschäft machen, den Rest innen machte ich dann selbst. Ein Platz für die Batterie war schnell gefunden: Hinterm Beifahrersitz und somit unterm Bett. Dort kann das Zeug fix drin bleiben, auch wenn man mal die Rücksitze einbauen sollte. Der Beifahrersitz ist damit aber nur noch ein Notsitz, weil er ganz vorne steht und man kaum Fußraum hat. Aber als Notsitz taugt er trotzdem noch.


    Für den Notfall hab ich auch noch ein 220V-Ladegerät dabei. Die Batterie hat ein BMS, ein Battery Management System eingebaut, das man via Bluetooth auslesen kann, wie der Ladestand ist und wieviel gerade rein- oder rausgeht.


    3. Kühlschrank


    Ja, das war eine der schwierigeren Entscheidungen. Reicht mir meine bisherige Kühlbox? Soll es eine Kompressorkühlbox werden, weil stromsparender? Brauch ich einen Kühlschrank? Naja, im Sommer schon sinnvoll. Auch wenn man mal 1-2 Tage eine Packung Schinken oder Käse lagern möchte. Ich ging die Varianten durch, baute mir aus Kartons Nachbauten um Stellmöglichkeiten zu finden und entschied mich schließlich für eine Alpicool-Kompressorkühlbox, weil diese weniger hoch war und somit unters Bett passen würde. Mit ca. 15l Volumen ist es für meinen Bedarf wohl eher zu groß und der Kompressor ist in der Nacht natürlich zu laut, aber neben der geringen Höhe gibt es noch einen Vorteil: Man kann die Temperatur von ca. -20 bis +20° regeln, was evtl. im Sommer interessant sein könnte, wenn man mal keine direkte Kühlfunktion auf 8-10° braucht, sondern nur ein paar Sachen auf 20° Zimmertemperatur lagern möchte. Nachts würde ich den Kühlschrank aufgrund des Lärmes wohl ausschalten.


    Der Platz für den Kühlschrank ist also unterm Bett, ein Teil des Betts liegt auf der Kühlbox.


    4. Dachbox? Skiträger?


    Tja, auch eine schwierige Entscheidung.


    Der zusätzliche Stauraum in einer Dachbox wäre schon schön. Aber man hat einen höheren Verbrauch und was lagert man dann wirklich darin, kommt man ja nicht so leicht immer ran? Ein Ersatzrad? Aussortierte Wäsche? Nebendran ein Solarpanel? Ich entschied mich erst mal dagegen, kann man später immer noch nachrüsten, wenn einem der Platz innen nicht reichen sollte.


    Skiträger hätte ich ja, waren ja auf den Kirgisistan- und Türkeireisen mit Trincerone im Einsatz. Zusätzlicher Nachteil außer dem höheren Verbrauch: Die Ski werden dreckig, vereisen im Bindungsbereich, es pfeift, ... dafür hätte man innen im Auto viel mehr Stauraum, ja. Auch hier entschied ich mich erst mal dagegen. Ein paar Ski passt dorthin, wo es auch im vorheriegn Ignis-Schlafberiech war: auf der rechten Seite unters Bett / unter den Beifahrersitz. Und ein zweites oder drittes Paar passt rechts zwischen Türen und Beifahrersitz, man muss halt nur die Bindung immer raustun. Was dank der modernen Schiebevorrichtung ja recht fix geht. Allerdings hab ich aktuell nur 2 Paar dabei: Die Tourenski unterm Bett und zweite Allmountains dann eben mit abmontierter Bindung. Die Skischuhe sind vorne im Beifahrerefußraum.


    5. WC


    Das bisherige Trocken-Tüten-WC hat mir zwar schon mehrfach den "Arsch gerettet", aber man muss die Tüte halt immer recht schnell entsorgen, die Mülltüten kann man einfach nicht geruchsfest genug verschließen. Ich sah mich nach Alternativen um und fand ein kleines Porta Potti, das kaum größer war und somit am alten Platz hinpasste. Das hat einen Fäkalientank und einen Frischwassertank (und leider eine schmälere und unbequemere Klobrille als das quadratische alte Klo). Dass beide Gewässer im Winter lieber nicht gefrieren sollten, fiel mir erst in den letzten Tagen vor der Reise ein - die Ergebnisse im Internet dazu von "besser Kühlwasserfrostschutz, keinesfalls Kochsalz" bis "besser Kochsalz, keinesfalls Kühlwasser/Scheibenfrostschutz" :) Vielleicht gelingt es mir ja, das Auto innen frostfrei zu halten.


    Statt Chemie hab ich zudem mal den "Klo-Floh" gekauft, der die Fäkalien mit Mikroorganismen zersetzen soll. Allerdings soll das nur eine gewisse Zeit gehen und ob dafür Kochsalz oder Glykol als Frostschutz besser ist, weiß ich nicht. Überhaupt gehe ich ja davon aus, dass ich das WC eher selten entleeren möchte, alle paar Wochen, wenn's halbwegs voll ist. Ich will's ja nicht dauerhaft verwenden, nur wenns nötig ist und nur fürs "große Geschäft", wenn kein öffentliches WC erreichbar ist. Das "Kleine" soll weiterhin direkt in der Natur oder in Pinkelflaschen erledigt werden. Die werden in Zukunft aber statt weggeschmissen entleert, gereinigt und wiederverwendet, so mein Plan. Alte Sodaclub-Plastikflaschen eignen sich aufgrund der breiten Öffnung dafür auch wesentlich besser als normale Getränkeflaschen, wie ich bereits aus Erfahrung weiß :)


    6. Sitzmöglichkeit


    Am Fahrersitz kann man ja schön sitzen. Da gibt's so Brettchen, die klemmt man sich ins Lenkrad und kann schön drauf essen. Warum hab ich mir das nicht schon vor Jahren gekauft, echt praktisch!


    Aber ich möchte ja auch die Kochplatte und einen PC nutzen.


    Der Fußraum hinter den vorderen Sitzen ist recht tief im Vgl. zu dahinter, also müsste man sich hinterm Beifahrersitz hinsetzen, den Fahrersitz vorstellen und dann hat man schön Platz. Aber mit der Betthöhe aufgrund der Kühlbox säße man vielleicht etwas zu hoch .. Das löste ich, indem ich den Sitzbereich einfach tiefer machte. Direkt über die Batterie-Box hinterm Beifahrersitz kommt einer meiner beiden alten Metall-Holzlattenroste vom Qubo-Ausbau, darauf ein Sitzschaumstoff und man hat genug Platz nach oben, sofern man wie ich unter 170cm groß ist. Als Sitzschaumstoff wiederum nahm ich 2 Lagen einer alten Liegenauflage, die ich mir damals im Fusion als Ersatz zum Luftbett gekauft hatte, nachdem da immer wieder die Luft nachts rausging. Zum Schlafen liegen dann beide Lagen unter der Bettmatratze, die wiederum in Sitzposition hochgeklappt sein muss und als Rückenlehne dient. Wie ich die in der Hochklappposition befestige, ist noch nicht ganz perfekt gelöst.


    Der Lattenrost auf der Batteriebox ist übrigens nicht fest geschraubt, sondern nur gesteckt (und gegen Verrutschung gesichert), so dass man das Teil leicht entfernen kann, um zur Batterie zu kommen.


    Überhaupt wollte ich zum Ausbau nur auf vorhandene Sachen zugreifen, also die Hölzer, Platten und Latten, die ich damals für den Qubo-Ausbau gekauft hab - und wie damals mit einer Mischung aus Holz und Metallwinkel arbeiten, um die nötige Stabilität zu erreichen.

    Suzuki Ignis 2016 SHVS Allgrip - Ausstattungslinie "flash" (AT) - Farbe: boost-blue-pearl-metallic

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  • 7. Tisch


    Den braucht's ja auch, zum Kochen und für den PC... Irgendwas zum Klappen? Aber wo denn befestigen? und wo aufstellen? Dazu fiel mir nichts sinnvolles ein, bis ich die geniale Idee hatte, einfach die rückseitige Bett-Platte als Tisch zu nehmen. Nochmal, der Lattenrost dient ja als niedriger Sitz, darüber brauchts im hinteren Bereich aber ja eine zusätzliche, höher liegende Platte unter der Matratze, die dazu möglichst dünn sein sollte, damit das Bett nicht noch höher würde.


    Von meinem alten Qubo-Ausbau hatte ich die zwei Seitenflügel übrig, die zufällig exakt die gewünschte Breite und in Summe die benötigte Länge hatten! Aber eben, es waren zwei Teile. Einzeln verlegen und nur die größere als Tisch verwenden? Oder irgendwie zusammen fixieren? Ich testete es mit Latten drunter, die aber nicht die gewünschte Stabilität lieferten. Schließlich fielen mir 2 bedruckbare Alu-Verbundplatten ein, die ich im Büro hatte und die einst entweder ein Muster oder ein Lieferschutz waren. Die montierte ich dann quer unter den beiden Holzplatten. Dass sowohl das Holz wie auch diese Alu-Plastik-Platten biegsam sind, stört ja nicht weiter. An den Ecken verschraubte ich die Sachen mit dicken Schrauben, zusätzlich kaufte ich mir Gewinde-Nieten, die ich egtl. im Dachhimmel verwenden wollte, setzte sie aber auch ins Holz und verschraubte die Platte noch zusätzlich und somit ohne dass im mittleren Bereich was störend rausschaut. Da diese Alu-Plastikplatten sehr kalt sind, kamen sie unters Holz, auch wenn sie vom Abwischen her natürlich auch oben praktisch gewesen wären.


    In Sitzposition, also mit hochgeklappter Matratze, kann ich also die hintere Platte vortun und als Tisch installieren, dabei liegt sie hinten auf dem WC auf bzw. wird dazwischen was liegen, damit der Tisch höher kommt. Vorne sollte es irgendwie hängend an der Kopfstütze befestigt werden, dazu nahm ich ein Verzurrband und versah es mit mehreren Ösen. Ob ein Band genug Stabilität bringt oder es doch zwei sein müssen, wird sich in der Praxis zeigen, der erste Tag am 2.1. verlief aber ganz gut. Auflehnen sollte man sich vielleicht nicht zu stark, oder den Tisch dann mit dem Knie stützen..


    Natürlich muss das Brett auch in Schlafposition etwas gegen Verrutschen gesichert sein, dazu dient hinten eine der Eckschrauben und vorne seitlich jeweils ein verlängerter Holzfuß bzw. ein kleiner Winkel.


    Zum Ein/Ausladen der Ski unterm Bett gibt's eine einfache Anhebevorrichtung.


    Als ich am 2.1. den Tisch nachmittags erstmals ernsthaft in Position brachte .. ja, diese Aluverbundplatte ist trotz weißer Schicht sehr kalt und strahlt die Kälte nach unten zu den Beinen / Füßen. Sehr unschön. Müsste ich die nächsten Tage mal mit der Bettbox vergleichen, an welchen Stellen ich zB ein Stück Autoteppich kleben kann, ohne dass es von der Bettbox her störend wäre, ansonsten bekleb ich es wenigstens mit dem Gewebeband. Wobei es zusätzlich wohl auch von unten kalt raufkommt und sich die Kälte unterm Tisch sammelt - hätte mir wohl noch ein zusätzliches Handtuch oder so für den Boden mitnehmen sollen.


    8. Kochmöglichkeiten


    Wie schon gesagt, nahm ich mir die krehersche Idee eines Induktionskochfelds zu Herzen. Keinesfalls wollte ich einen Gaskocher haben, wo man sich Gaskartuschen besorgen muss oder wg. giftigem CO das Fenster bei Betrieb öffnen muss. Nachteil an den Induktionskochfeldern ist, dass sie nur mit 220V laufen und unter 1000 Watt mit ebensolchen 1000 Watt pulsierend ein/aus laufen (man kann sie ja auf 200 Watt runterdrehen bzw. auf 2000 nach oben). Daher braucht man einen entsprechend starken Sinus-Wechselrichter. Der 1000er von Amazon war zu schwach, also musste leider ein größerer mit 2 Steckdosenn und 1500 Watt her.


    Alternativ hätte man auch eine 500-600-Watt normale Mini-Kochplatte nehmen können, dann hätte ein kleinerer Wechselrichter gereicht. Es gäbe noch weitere Alternativen mit weniger Watt:


    - ein kleiner elektrischer Kochtopf aus China mit ca. 500 Watt. Leider nur Ein/Ausschaltbar, man kann die Leistung nicht runterdrehen und dazu festgestellt, dass die 500W in dem kleinen Topgf eher zu viel sind und zusätzlich ist er zu niedrig und es spritzt schnell was raus.
    - ein kleiner Raclette-Grill, den ich schon ewig daheim hatte. War aber nie so wirklich zufrieden damit, teilweise zu heiß, dass schnell was anbrennt, während anderswo nix weitergeht.
    - ein kleiner "Grilltoaster" aus den 1960ern. Den hätte ich gern mitgenommen, könnte man doch recht schnell und ohne viel Verschmutzung (Finger-Food!) Toast-Sandwiche und Hamburger machen. Leider keinen Platz mehr gehabt diesmal, aber ich werd den auf einer der zukünftigen Reisen sicher mal testen.


    Ich blieb also beim Induktionskochfeld und kaufte mir einen kleinen steinbeschichteten Antihaft-Kochtopf, der dann leicht zu reinigen sein sollte. Was ich darin machen möchte? Hauptsächlich wohl Nudeln mit verschiedenen Saucen, Rösti/Kartoffeltöpfe, aber auch mal Fertiggerichte erhitzen.


    Als zusätzliches Gimmick kaufte ich noch eine 28cm-Crepes-Pfanne. Nein, nicht um Pfannkuchen zu machen, sondern um Tiefkühlpizza zu erwärmen :) Da bin ich echt mal gespannt, wie gut das funktionieren wird. Ob der Käse oben zerläuft bevor der Boden zu schwarz wird?


    Natürlich möchte ich maximal 1x pro Tag warm kochen, eine Portion Trocken-Nudeln von Knorr hatte daheim ca. 10-12 Ah oder so aus der Batterie gezogen, ging also. Das zweite Tagesgericht wird dann halt was kaltes, brot/sandwichmäßiges sein oder Fastfood von der Tankstelle oder mal ein günstiges Restaurant-Mittagsmenü.


    Da ich keine Spüle hab, muss ich den Topf immer brav sauber lecken, gereinigt wird dann mit feuchtem Papier, was ja offiziell in den Anleitungen von solchen Antihaftkochzeug eh immer vorgeschlagen wird - wenig Wasser plus mit Papier auswischen. Nach 2-3x Wischen ist er sauber, soweit ich das daheim mal getestet hab. Für's Besteck (Bambus bzw. Plastik) gilt dann wohl das selbe. Zur Not kann man das Zeug ja mal mit auf ein öffentliches WC zum reinigen nehmen.


    Eingepackt hab ich zudem Pfeffermühle, Trüffelsalz, Ketchup (weil es sonst abgelaufen wäre), bissl was zum Essen und das restliche Kokosnussöl/fett.


    Sinnvoll beim Kochen wäre natürlich, das Fenster zu öffnen. Dazu muss man leider kurz die Zündung einschalten. Und da die Fenster schräg sind, geht das nur, wenn's nicht regnet/schneit. Also wollte ich so Wind/Regenabweiser montieren, aber zu spät gelesen, dass man sie nur bei mind +10 oder +15° montieren (=aufkleben) soll und es sollte danach 24h nicht regnen - somit ich das nicht vor der Reise gemacht hab - und auch ganz vergessen hab, mir eines der 4 Teile mitzunehmen, falls ich länger bleib. Auch vergessen hab ich ein Fliegennetz, das ich für den Fall eines offenen Fensters beim Stehen ans Fenster montieren will - klar, jetzt im Winter eh nicht nötig.

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  • 9. PC


    Da ich ja aus dem Home-Office 3h/Tag werktags arbeiten muss und auch meine Fotos bearbeiten will, Berichte schreiben will, wieder etwas mehr spielen will, im Intrenet surfen will, wollte ich eine vernünftige Ausrüstung mitnehmen, die aber halbwegs stromsparend ist.


    Da ich ja seit Jahrzehnten mit Pen-Displays und/oder Touchscreens arbeite, kam auch nur so etwas in Frage. XP-Pen, von denen ich seit einigen Jahren daheim wie in der Arbeit einen 22" Pen-Monitor hab, bieten auch kleinere Grafik-Tablets mit Full-HD-Auflösung an. 15" bräuchte wohl zu viel Platz, 11" sind zu klein (weiß ich von meinem alten Win8-Notebook), also kaufte ich am Prime-Day stark vergünstigt das 13,3" - Modell, das leider durch den großen Rand und die Tasten schon recht große Abmaße hat, wenn es tagsüber verstaut werden will. Netterweise läuft es strommäßig über USB, braucht aber doch 3 Anschlüsse: 1x USB für Strom, 1x USB fürs Grafiktablett und 1x HDMI und das wird dann zu einem USB-C-Anschluss ins Gerät geführt. Schade, dass man es dann nicht gleich mit einem einzigen USB-C-Kabel an den USB-C/Thunderbolt-Anschluss anschließen kann.


    Eine Maus brauch ich demnach nicht, aber eine schöne klackernde und beleuchtete Tastatur mit den Cherry Blue MX wäre mir schon recht. Aus Platzgründen nahm ich keine vorhandene, sondern kaufte eine schmälere ohne Zehnerblock. Wird man sich schon dran gewöhnen. Geht beim Gemini-Smartphone ja auch.


    Als PC hab ich daheim seit ca. 1 Jahr eine Intel NUC, hier ließ ich mir geschäftsmäßig einen ebensolchen, aber neueren kaufen, die sind schön klein und leise, können an eine Holzwand unterm Bett verschraubt werden und brauchen nicht allzuviel Strom. Der neue soll noch sparsamer sein als meiner daheim, wesentlich leiser ist er auch. Stromverbrauch mit Monitor: ca. 1,5-3,5A je nach Auslastung.


    Auf der eingebauten 1 TB NVME-SSD ist das geschäftliche Windows 10 installiert, dazu hab ich meine private 2 TB SSD eingebaut. Das Backup daheim liegt in einem feuerfesteren Behältnis.


    Mein privates Linux (einfach kopiert) boote ich von einer externen USB-NVME, deren Backup verschlüsselt auf der internen liegt. Das Backup der internen NVME liegt auf der externen. Die 2 TB SSD muss ich während der Reise alsbald in 512- und 400 GB - Verzeichnisse aufteilen, denn entsprechende Micro-SD-Karten hab ich am Prime-Day und Black-Friday gekauft. Die 2 TB soll dann nur noch das verschlüsselte Backup der SD-Karten sein. Externe NVME-SSD und SD-Karten muss ich mir angewöhnen, bei jedem Verlassen des Autos (Einkaufen, Skifahren) mit zu nehmen - damit ich im Falle eines Autodiebstahls zügig ein System wiederherstellen kann.


    Dazu hab ich auch ein kleines USB-DVD-Laufwerk mitgenommen und ich wollte auch die Windows-10-DVD mitnehmen, aber ich glaub, die ist irgendwo daheim geblieben - wo auch immer die lag. Aber vielleicht hab ich sie ja doch dabei.


    Intern im Auto nehm ich ein 12-19V-Autonotebooknetzteil, für den Fall einer Hotelübernachtung hab ich natürlich auch das externe Netzteil dabei.


    Datentarif: 10 oder 15 GB auf der Geschäfts-sim; 30 GB / Monat in der EU auf meinem neuen privaten Tarif. Da kann man nicht ganz ungezügelt leben, aber mehr wie bisher anstellen.


    Auf einer 256GB SD-Card hab ich dazu etliche Serien- und Film-DVDs kopiert, sowie ein paar alte Spiele-CDs.


    10. Nicht nur das Kochgeschirr, auch der Körper will hin und wieder gereinigt werden. Dafür gibt's Duschen in manchen Tankstellen oder auf Campingplätzen oder man nimmt halt mal ein Hotelzimmer. Was ich bei den Sommerurlauben bisher ja gemerkt hab: Haarewaschen allein alle 3-4 Tage (geht mit Flasche über einem öffentlichen WC recht problemlos) und man fühlt sich schon viel wohler. Meine oben langen Haare werd ich aber wohl bald mal abrasieren - dann geht das wieder einfacher. Dazu ein bisschen Katzenwäsche vor dem Zubettgehen. Zähneputzen kann man entweder ins WC spucken oder so wie bisher in eine Plastikflasche - oder wieder eine alte, zweite Sodaclubflasche.


    11. Kleidung


    Wenn man monatelang unterwegs sein möchte, braucht man weniger Kleidung, als wenn man nur 2 Wochen unterwegs ist. Hört sich komisch an, aber man muss ja sowieso mal unterwegs seine Kleidung waschen, also kann man entsprechend weniger mitnehmen. Dazu etwas Kleidererfrischungsspray, Parfum oder ein Tropfen Lavendelöl, und schon sollte man seine Wäsche problemlos mehrere Tage anziehen können, erst recht im Winter.


    Folgendes hab ich für diese Reise mitgenommen:


    - 1x Skihose mit Zipper
    - 1x Skihose ohne Zipper als Ersatz im Vakuum
    - 1x warme Skijacke täglich an
    - 1x warme Skijacke als Ersatz im Vakuum
    - 1x dünne Skijacke, falls ich bis ins Frühjahr unterwegs sein sollte, im Vakuum
    - 1x Thermohose, angezogen
    - 1x Jeanshose als Ersatz, im Vakuum
    - 1x T-Shirt für evtl. Frühjahr bei Retourfahrt, im Vakuum
    - 2x dünnes langärmliges Shirt/Pulli, im Vakuum
    - 2x dicker Pullover
    - 5x Unterhose
    - 5x Unterhemd
    - 5 Paar Strümpfe
    - 5 Paar Skistrümpfe
    - 2x lange Unterhose
    - 2x Schlafanzug
    - 2x normale Handtücher, 1 großes für die Ski, sowie 1 kleines plus Waschlappen für die tägliche Katzenwäsche


    Ich geh davon aus, dass ich damit locker 2-3 Wochen durchkommen sollte, bevor ich entweder mal einen Waschsalon oder eine Waschmaschine auf einem Campingplatz aufsuchen muss. Wird sich dann zeigen, wie gut das funktioniert :) Ein kleines Fläschen Waschmittel hab ich natürlich dabei.


    Was mein ich oben mit "im Vakuum"? Es gibt Beutel, die rollt man zusammen, dadurch geht die Luft raus und man kann Sachen viel platzsparender verstauen. Ohne den Beuteln hätte ich platzmäßig weniger mitnehmen können...

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  • 12. Heizung, ein überlebenswichtiger Punkt beim Wintercampen


    Bisher konnte ich mit Schlafsack und Decke im Schlafsack bis ca. 0° Außentemperatur schlafen. Da es im Winter aber gern mal kälter ist... Platz für eine Luftstandheizung würde ich keine haben, auch wär die viel zu groß für meinen kleinen Innenraum, außerdem soll die eh recht laut sein. Alternativen? Vielleicht 12v-Heizdecken. Die scheinen aber folgende Nachteile zu haben: Entweder eine automatische Abschaltung nach 1-2 Stunden und/oder nur 1-2 Heizstufen, was mir zu wenig granular erschien.


    Also entschied ich mich für Heizmatten, die für Sitzheizung nachgerüstet werden, da gibts welche mit Drehregler und 5-7 Stufen. Meine haben 6 Stufen. Ein Set besteht aus 2 Matten und 1 Bedieneinheit. Ich nahm 2 davon und baute sie wie folgt ein:


    a) mit zwei zusätzlich eingebauten Schaltern getrennt zu schalten 1 Matte auf die Sitzfläche und 1 Matte ins Bett im Fußbereich
    b) die 2 Matten des zweiten Sets im Kopf/Schulter/Oberkörperbereich des Bettes. Ob das da sinnvoll und nötig ist, muss ich testen.


    Die Fußmatte war mir in der ersten Nacht selbst bei Stufe 1 (ca. 0,7 A) teilweise zu warm.. da ist also noch Luft für kältere Nächte.


    Als Zudecke konnte ich mich nicht so ganz entscheiden und hab mitgenommen:
    - 1x Steppdecke (nicht sehr dick)
    - 1x Schlafsack (darüber)
    - 1x Wolldecke, derweil im Vakuum


    Hatte ursprünglich ja gedacht "nimmst halt 3 Decken, wenn's kälter ist" - aber es gibt ja auch andere Sachen im Auto, die nicht einfrieren sollten - WC, Frischwasser .... und Batterie, die LiFePO4 wollen nur bei >0° geladen werden und das Arctic-Kit war gerade ausverkauft und die mit dem Y, naja.


    Da ich außerdem häufig kalte Füße (und Hände) hab, hab ich warme USB-Heizpantoffeln gekauft, die ich während des Sitzens am Tisch anziehen kann.


    Trotzdem, morgens möchte man vom warmen Bett nicht in den kalten Raum müssen, und wenn ich 3h vormitttags arbeiten muss oder abends ein paar Stunden im Auto sitzen möchte, will ich das ja auch nicht mit Handschuh und Mütze müssen. Also ließ ich mir doch eine Standheizung einbauen, aber eben nur eine Webasto-Wasserstandheizung, die das eingebaute Gebläse verwendet. Zum Stromsparen nahm ich noch ein Kit dazu, das den Kühlerkreislauf abkürzt und im Standheizungsbetrieb nicht den Motor mit vorwärmt -> somit schnellere Wärme im Innenraum. Leider kann man da nix steuern, weder die Gebläsestufe noch Temperaturen, lediglich per Zeitschaltuhr (oder Sofort-Tastendruck) ein oder aus. Dh. ich werd die Zeit jeden Tag so einstellen müssen, wann ich am nächsten Tag aufstehen will. Vmtl. werd ich bei Inbetriebnahme dann aufwachen und noch 10-20min im Bett "schlummern" und danach ist es schön warm, um aus dem Bett rauszugehen. Vormittags und abends wird sie dann nach Bedarf eingeschaltet. Bei kalten Nächten werd ich evtl. aber doch auch nachts nochmal ein viertel, halbes Stündchen heizen müssen.


    Testweise hab ich mir einen Abluftschlauch bestellt und am 31.12. getestet, ob und wie ich den an die seitlichen Düsen befestigen könnte. Ein bisserl Draht zu einem Haken gebogen und was soll ich sagen, es funktioniert! Damit kann ich also einen Teil der Heizluft weiter nach hinten oder zB in den Fußraum hinten leiten.


    Die bisher an den Seitenfenster verwendeten Schaumstoffmatten verwende ich weiterhin, scheint mir sinnvoller als die erst geplanten Thermovorhänge, die doch recht dünn sind. An den großen Scheiben vorne/hinten hatte ich bisher nur so dünne Silberfolien, das hab ich nun verbessert, hinten ein Stück Schaumstoff/Isomatte und vorne sowohl ein Rest des klebenden Dämmschaumstoffs, wie zudem dahinter ein Thermovorhang, der im Standheizungsbetrieb natürlich nicht über die Lüftungsauslässe fallen darf. Zudem schließt er noch zu wenig am Rand ab und der Schaumstoff liegt ja auch nur eher locker drin und nicht über die ganze Breite - da gibt's also noch Verbesserungspotential.


    Den Kofferraum hab ich unten mit eben diesem selbstklebendem Dämmschaumstoff beklebt, weitere Hartplastikbereiche im Kofferraumbereich bzw. an den Seitenwänden und den hinteren Türen werde ich im Laufe (Anfang) der Reise noch entweder damit oder mit Autoteppich bekleben. Damit sollte der Innenraum also hoffentlich etwas besser gedämmt sein als bisher. Im Grunde ist mein kleines Auto ja genau deshalb auch vorteilhaft: Je weniger Luftraum, desto schneller ist es aufgeheizt und desto mehr wird es auch nur aufgrund meiner Anwesenheit aufgeheizt.


    Praktisch wär ja dann noch eine temperaturabhängige Steuerung der Heizmatten im Bett..


    Für meine auch im Büro häufig kalten Finger hab ich zwar USB-heizbare Handschuhe gekauft, diese aber daheim gelassen. Die Fingerkuppen sind draußen und es wird nur die Handfläche beheizt - im Geschäft getestet, das bringt mir gar nix. Dann leg ich mir lieber eine heizbare USB-Heizsohle vor die Tastatur oder in den Ärmel.


    13. Ausbau


    Nachdem ich meine Ideen gesammelt hatte, musste ich irgendein Ständerwerk bauen, wie gesagt mit dem Holz, das ich noch übrig hatte. Der Bereich hinterm Beifahrersitz mit der Batterie könnte gerne fix sein, aber den hinteren Bereich wollte ich entnehmbar machen, somit gibt es auch keine Schraubverbindungen der beiden Teile, lediglich die elektrische Verkabelung müsste ich abstecken. Dafür Platz zwischen den ganzen Metallwinkel zu finden, war gar nicht mehr so einfach, schliesslich wollte ich einbauen:


    3x 12V-Steckdose (2x für USB-Lader, 1x frei)) mit jeweils einem extra Ein/Ausschalter
    1x Ein/Ausschalter für den Ladebooster
    1x Ein/AusSchalter fürs PC-Netzteil
    1x Ein/AusSchalter für das direkt angeschlossene USB-Netzteil für die Lichterkette - scheint leider defekt zu sein
    2x Schalter für die vorderen Heizmatten zum getrennt Ein/Ausschalten
    2x Drehregler für die Heizmatten
    1x Ein/Ausschalter für die Kühlbox


    Fühlt sich teilweise sehr wackelig an, die Stecker hinten. Und sind im hinteren Boxbereich ja im Stauraum, wo mal was rumfliegen könnte. Mal gespannt, wann da was abgeht und einen Kurzschluss erzeugt..


    Der Boxbau war jedenfalls ziemlich nervig, weil die Fläche im Igins alles andere als eben ist. Aber irgendwie hab ich was schiefes gebastelt, das einem Belegungstest und auch dem Umzug standhielt.


    14. Werkzeug


    Wenn man monatelang unterwegs sein will, sollte man auch ein bisschen Werkzeug dabei haben. Meinen kleinen Hammer hab ich zwar nicht mehr gefunden (den bräuchte ich dann, falls ich neue Ösen setzen will), aber die Crimpzange mit ein paar Steckern ist ebenso dabei wie ein kleiner 12V-Lötkolben, ein Mini-12V-Bohrer, ein Multimeter, ein Handbohrer, ein paar Schraubenzieher und -bits, dazu ein Pack voll diverser Schrauben, Holzschrauben, Haken (ich möchte ja noch eine LED-Lichtleiste irgendwie irgendwo montieren), Muttern, Beilagscheiben, sowie einige Bretter, falls da was durchbricht oder ich mir noch was bauen möchte, um den Stauraum zu optimiern.


    Dazu hab ich noch eine Nähahle gekauft, ursprünglich, um bei einem Thermovorhang für den Innenraum die Klettverschlüsse anzunähen, aber die Idee hab ich ja wieder verworfen. Aber so könnte man auch mal ein Loch in der Skihose flicken.


    Dazu diverse USB-Kabel, einen Lautsprecher, meinen kleinen Reiseföhn, Schuhtrockner, div. Ladegeräte, einen Monitorständer, mein Badzeug ... wo soll das alles nur hinpassen?

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  • 15. Stauraum


    Ja, viel Platz schien nicht mehr zu sein, aber irgendwie war dann doch noch halbwegs genug Platz für alles.


    Der Hauptstauraum ist hinterm WC links von der Kühlbox. Ich testete diverse Taschen/Koffer und entschied mich für eins davon. Zusätzlich hab ich die letzten Monate auch von Amazon diverse Sachen gekauft, ein paar dieser Boxen passten auch rein. Kleine Netze könnte ich evtl. noch an die hinteren Türen kleben, will ich im Laufe der Reise testen. Andere Netze mit Klettverschluss halten zwar nicht hinterm Fahrersitz, aber am Dachhimmel - was leichtes kann man dann dort verstauen.


    Ein weiterer Bereich liegt zwischen Batteriebox und Kühlbox, wo Wechselrichter, PC und Steckdosen sind. Hier könnte man Küchensachen / Essen lagern, weil man da nur dann reinkommt, wenn die Tischplatte in Tischposition und nicht in Schlafposition ist.


    Bei den Skiern könnte man auch einiges lagern, aber da man die ja nicht zu kompliziert rein/raustun will, eher nur Zeug drunter. Hier liegen die Bretter, sowie vorübergehend die Dämmmatte/Autoteppich, bis ich alles beklebt hab.


    Unter der Kühlbox passte noch diverses Autowerkzeug (Drehmomentschlüssel, Wagenheber, wobei das ohne Ersatzrad niht so nötig wäre). Unterm Beifahrersitz das übliche (Abschleppseil, Überbrückgungskabel, Warndreieck, Warnweste, glaub Feuerlöscher könnte auch drin sein, wenn ich ihn nicht raus und vergessen hab), im Beifahrerfußraum sind die Skischuhe, die Schneeketten und der Lenkrad-Tisch.


    Auf dem Beifahrersitz liegt ein leerer Rucksack (in dem ich den Fäkalientank reintun könnte) und mein üblicher Fotorucksack. Seitlich hier und da noch etwas Kleinkram.


    Achja, und zwischen Bett und WC passt eingeklemmt Induktionskochfeld und Kochtopf. Nicht ganz optimal, aber irgendwelche Abstriche muss man bei so einem kleinen Auto dann halt doch machen :)


    (Die Crepes-Pfanne liegt übrigens im "Koffer").


    Dazu hab ich noch eine Tasche dabei, in der ebenfalls der Fäkalientank passen würde. Aber ein Rucksack ist natürlich weniger auffällig :) Ob und was da sonst so alles reinpasst und wo die liegen soll, wird sich noch zeigen. Grundlegend bräuchte ich ja was, das zwischen WC und Tisch liegt. Evtl. kommt in die Tasche auch ein Teil der vakuumisierten Kleidung rein. Evtl. leg ich auch nur die Bettdecke auf's WC. Und ja, wenn der Tisch aufgebaut ist, kann man nicht auf's Klo. Irgendwelche Abstriche muss man bei so einem kleinen Auto eben doch machen :)


    Bei Abfahrt war die Tasche jedenfalls noch voll mit diversem Zeug, u. a. auch der PC-Monitor. Im Fahrmodus kann der auf's Bett, im Tischmodus soll er auf den Tisch, im Schlafmodus muss er wohl auf den Fahrersitz.


    Spikereifen hab ich übrigens nicht dabei, da die (wieder nordischen Nokian) Winterreifen komplett neu sind und ich evtl. retour über Norwegen fahr und es dann AT-Quarantänemäßig sinnvoller sein könnte, nicht erst noch in Schweden zu sein). Evtl. dann nächstes Jahr, dass ich die Spikeräder mitnehm (kann man auf dem Bett transportieren und die Nacht in DE, bis man in Schweden ist, auf dem Fahreersitz schlafen; in Schweden dann umstecken und die normalen WR einlagern, bis man wieder retour kommt).


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    ^ Die hintere Box, von unten aus fotografiert


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    ^ Eingebaut inkl. Kühlbox und WC


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    ^ Und Deckel drauf, das ja auch der Tisch dann ist.


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    ^ Wo man die 3 Heizmatten in die Matratze einlegen könnte..


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    ^ 12V-Elektrik und Wechselrichter


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    ^ Kann man das schöner verkabeln? Ich leider nicht. Bei mir schaut das immer so aus ;)


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    ^ Einer der beiden Lattenroste vom Qubo-Ausbau wird im Sitzbereich wiederverwertet, und zwar ist der nur gesteckt, nicht verschraubt (siehe Winkel unten rechts)


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    ^ Als Sitzfläche dienen 2 Ex-Liegen-Schaumstoffteile, zufälligerweise (ehrlich!) bildet das dann eine ebene Fläche mit der hinteren Platte. Darauf kommt dann die Bettmatratze


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    ^ Das Ösenband wird um die Kopfstütze des Fahrersitz gewickelt und dient als Halter für den Tisch auf der vorderen Seite. Hinten liegt der Tisch auf dem WC auf bzw. liegt zwischen WC und Tisch noch was.


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    ^ Tischplatte mit Gewindenieten und diversen Schrauben


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    ^ Haken an den Sonnenblenden zum Halten des Vorhangs


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    ^ Einfach, aber effektiv: Mit zwei alten Bändern wird die Platte samt Bett hochgezogen, so dass man die Skier darunter rein- und raustun kann


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    ^ Ski müssen vorne bei der schmalen Durchreiche etwas eingefädelt werden.


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    ^ Testen diverser Taschen und Boxen für Kleidung & Co - diese Variante gefiel mir recht schnell am besten - der Koffer vorne ist recht stabil und hält dahinter liegende Dinge vom Vorfallen ab. Er selbst samt WC wird mit einem Spanngurt irgendwie fixiert.


    [Blockierte Grafik: http://extra.inmontanis.info/d…3/IMG_20201229_145402.jpg]
    ^ Neben dem Wechselrichter passt - wieder rein zufällig - genau das Indutionskochfeld.


    [Blockierte Grafik: http://extra.inmontanis.info/d…3/IMG_20201229_145600.jpg]
    ^ Der Grilltoaster würde hier zwar reinpassen, aber das Stativ war mir jetzt im Winter lieber (für Nordlichtfotos). Bei einer nächsten Tour dann.


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    ^ Seitlich könnte ich noch 2 Paar Skier mit abmontierten Bindungen mitnehmen, nehme aber nur dieses Paar Allmountains mit.


    [Blockierte Grafik: http://extra.inmontanis.info/d…3/IMG_20201229_152545.jpg]
    ^ Vorne im Beifahrerfußraum passen u.a. die Skischuhe und die Ketten rein


    [Blockierte Grafik: http://extra.inmontanis.info/d…3/IMG_20201229_153220.jpg]
    ^ Unter den Skiern ist auch noch etwas Platz, z.B. für ein paar Holzlatten,falls was hin wird oder ich noch eine Erweiterung bauen will - muss ich dann halt mit der Säge vom Taschenmesser schneiden ;)


    [Blockierte Grafik: http://extra.inmontanis.info/d…3/IMG_20201231_103409.jpg]
    ^ Der Vorhang hängt


    [Blockierte Grafik: http://extra.inmontanis.info/d…3/IMG_20201231_112120.jpg]
    ^ Abluftschlauch gekauft und mir erst im Nachhinein überlegt, wie ich ihn befestigen könnte - mit Metall eine Klammer gebastelt, und funktioniert!


    [Blockierte Grafik: http://extra.inmontanis.info/d…3/IMG_20201231_114530.jpg]
    ^ Das fixieren des Bettes im Sitzmodus ist leider noch etwas unperfekt. Allerdings auch etwas schwierig, weil der Ignis da hinten halt leider nicht eckig genug ist. Und so hab ich wenigstens die Gewindeniete oben nicht umsonst eingebaut :)


    [Blockierte Grafik: http://extra.inmontanis.info/d…3/IMG_20201231_114718.jpg]
    ^ Zwischen WC und Induktionskochfeld passt - ihr errät es sicher - zufälligerweise genau der Kochtopf mit etwas druck, so dass es normal nicht verrutscht. Bei starkem Bremsen wirds schon anders ausehen..


    [Blockierte Grafik: http://extra.inmontanis.info/d/60512-3/DSC02308.jpg]
    ^ Skijacke im Vakuum-Beutel

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  • (^ in der Vorschau wurden die Bilder angezeigt, jetzt steht dort "blockierte Grafik" ..)



    3.1.


    Die Nacht verlief etwas windig mit einigen wenigen Regentropfen und tendenziell kam's mir etwas kälter als gestern vor, so dass ich gegen 7 Uhr die hinteren Heizmatten aktivierte, bevor sich um 7:15 gemäß Zeitschaltuhr die Standheizung einschaltete. Lt. Außenthermometer wars eher ca. 1 Grad wärmer (+4°), aber es war sehr windig hier an der Küste.


    Bei Minusgraden werd ich um zumindest eine nächtliche Standheizungseinschaltung wohl nicht umher kommen. Ob und wie ich es bei -10° oder -20° aushalten werde, darf ja schon etwas bezweifelt werden .. wäre schon sinnvoller gewesen, so ein Abenteuer nicht gerade im Hochwinter in Skandinavien zu starten. Vielleicht hätt ich doch noch ein paar Wochen warten sollen, dann wär wenigstens das wärmere Frühjahr nicht so weit entfernt gewesen ..


    Nein, es wird leider noch nerviger mit dieser bescheuerten Standheizungszeitschaltuhr: Man kann zwar mehrere Timer eingeben, aber immer nur 1 (einen !!) gleichzeitig aktivieren. Also kann ich über die Nacht bzw. zum Morgen hin nur ein einziges Mal die Standheizung laufen lassen. Na toll, so kann ich wohl keine -20° Nacht überstehen :(


    Seitdem ich mich gestern Abend hingestellt hab, hab ich ca.40 Ah aus der Batterie verbraucht. Allerdings abends auch ca. 6h am PC gesessen. Die sollten in Zukunft eher gesplittet sein, 3h morgens (wenn Arbeit) und 3h abends.


    4.1.


    Heute erster Arbeitstag im Auto. Gestern blöderweise den Stift vom Display am Tisch liegen lassen und nicht verräumt, daher irgendwann irgendwohingekullert, also musste ich heut früh erst mal überall suchen :(


    Kaum verspätet den Tisch das 2. Mal aufgebaut und bissl gearbeitet, musste ich auf's Klo, also Tisch wieder abbauen...


    Sitzen ist auch nicht sonderlich bequem, die Matratze im Rückenbereich liegt einfach etwas bescheuert. Dafür klappt die "Lümmelposition" abends ganz gut, wenn auch nur mit Kissen zwischen Rücken und Beifahrersitzrückseite und die Matratze muss in Bettposition sein. Vorteil: Die Heizmatten im Kopfbereich sind dann im Fußbereich und wärmen mich mal wieder :)


    Einzig die Heizmatte auf der Sitzfläche hab ich noch nie gebraucht. Obwohl es ja darunter so kalt ist. Vielleicht sollt ich mir die mal auf den Boden legen..


    Vormittags noch ein paar Mal die Standheizung eingeschaltet - waren dann in Summe ca. 50 Ah, die ich verbraucht hab mit PC, Kochen und Heizen. Ok, damit hab ich schon gerechnet, wenn auch weniger gehofft und der Kühlschrank ist aktuell ja auch noch aus. Vorallem weil es halt aktuell noch knappe Plusgrade hat, bei -10 oder -20° wird das also lang nicht ausreichen, weil die Standheizung ja öfters ran muss, und die zieht wg. des Lüfters schon ziemlich. Bei den Temperaturen könnt's sogar sein, dass die Batterie über Nacht von unten her zu kalt wird und unter 0° fällt und dann erstmal nicht mehr geladen werden kann, bis sie wieder wärmer ist. Da unten zieht's aber auch wie Hechtsuppe, obwohl ich mir mittlerweile mit meiner Decke behelfe und auch sonst ein paar Sachen vor die kalten Stellen gehängt hab ..


    Aber das ist dann natürlich auch ein Problem, wenn ich mal im Hotel oder einer Hütte am Campingplatz bin - das Auto wird ohne Heizung nachts so kalt, dass das für Batterie und WC unvorteilhaft wäre. Ok, in ner Hütte kann man das WC reinnehmen .. im Hotel wärs bissl komisch :)


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    ^ Arbeitsplatz mit Seepano ;)


    5.1.


    Den Arbeitsplatz baute ich heute früh am Lenkrad auf - geht schneller als den Tisch hinten aufzubauen und falls nötig kann ich so einfacher aufs WC. Hat sich durchaus bewährt. Der Vorteil an einem kleinen Auto, das fast immer alles in Greifweite ist. Der Nachteil, das man halt immer alles wegräumen oder mehrfach umräumen muss. Hinten im Sitzbereich hat das wohl ein bisschen was von Rollstuhl, weil man die Beine nicht wirklich bewegen muss und trotzdem alles erreichen kann - und auch gar nicht aufstehen kann, wenn der Tisch in Position ist.


    Beim abendlichen Tisch-Umbauen kehrte so langsam Routine ein, wobei ich heute was anders testen will, nämlich mal über den Fußraum zu heizen, dafür hab ich die Skischuhe etwas beiseite gestellt, so dass am Fahrer- wie Beifahrersitz etwas mehr Luft unten durchgeht. Das dauert übrigens gute 15 Minuten, bis die Luft hinten warm ankommt - während man sonst bei normal mittlerem Luftauslass nach 10 Minuten die Standheizung ausschalten muss, weil es sonst zu hochsommerlich wird. Braucht also mehr Strom so und es ist weniger warm, einzig der Fußraum ist etwas weniger kalt..

    Suzuki Ignis 2016 SHVS Allgrip - Ausstattungslinie "flash" (AT) - Farbe: boost-blue-pearl-metallic

    Mein Reiseblog (mittlerweile monatelang "van-life-mäßig" im Ignis Micro-Camper): blog.inmontanis.info

  • 6.1.


    ur weil man im Auto schlafen + leben kann, heißt das ja nicht, das man das auch die ganze Zeit machen muss. Erst recht nicht, wenn man ein Hostelzimmer um ca. 20-30 € die Nacht bekomen kann. Ok, ich hätt schon gern mal noch ausgetestet, wie es bei -5°, -10° ist. Aber so sparsam müsste ich ja auch nicht sein, ich kann noch den ganzen Sommer im Auto schlafen, wenn ich will.


    Ich finds ja schon recht kurios, dass es vom Fahrersitz aus sowohl vorne wie auch hinten, wenn man die Hand drunter hält, spürbar kalt rausgeht, d.h. der Fußraum vorne scheint noch halbwegs gut isoliert zu sein, aber ab unterm Sitz und dann nach hinten nicht mehr. Ich war ein bisschen am Parkplatz gestanden, im oberen Bereich ging es noch, auch wenn die Hände schon kalt wurden, aber unterm Sitz hatte es nur noch 10°. Auch die Batterie dümpelt die ganze Zeit in dem Bereich herum, wobei ich die ja zum Glück in eine nach vorne halbwegs geschlossene Holzbox und auf einer Dämmmatte hab und ich zusätzlich unter der Box den vorhandenen Teppich gelassen hab. Ohne das alles würde es der Batterie sicherlich schon wesentlich kälter sein.


    Also wegen der gestrigen Standheizungseinstellung, nur im Fußraum zu heizen - da muss man schon 20min statt 10min laufen lassen, bis es einem warm wird und es kommt unten fast immer noch nur lauwarme Luft durch, da ist obenrum heizen mit Abluftschlauch schon schneller + wärmer. Andererseits könnts ja nicht unsinnvoll sein, das Zeug da unten wenigstens etwas zu erwärmen?!


    Als ich gegen 14 Uhr an einem Parkplatz mit WC direkt an der E45 ankam, ist das Außenthermometer immerhin von zwischendrin -14° wieder auf -11° gestiegen. Übernachten wollte ich allerdings lieber an einem etwas ruhigeren Platz. Wenn ich es denn unbedingt mal bei diesen Temperaturen ausprobieren möchte..


    Da der andere Platz, wie befürchtet, nicht geräumt war, blieb ich also auf dem Rastplatz mit dem WC und verzog mich um 15 Uhr in den Hinterraum und versuchte noch ein paar Kälteecken abzudichten mit den neu gekauften Dingen - also an den Türen nützt das schon was, aber unten im Bodenbereich .. nicht wirklich :( Bzw. müsste man da großflächig was machen.


    Ich bin dann erst mal etwas in "Lümmelposition" geblieben (also am Beifahrersitz hinten anlehnend) und hab mal die Temperatur im Fußbereich hinterm Fahrersitz beobachtet, trotz einiger Abdichtugsversuche sank es da recht schnell auf lediglich 5° ab und der Albuftschlauch von der Seitendüse bringt leider zu wenig. Der müsste wohl an einer der mittleren Düsen hängen - gesagt, getan, getestet, bringt mehr.


    Im Bodenbereich konnte ich um 20:30 dann bescheidene +4° messen, das Kondenswasser an der Inneneseiten der Fensterscheiben hinter dem Schaumstoff war bereits gefroren. Mit Heizschuhen und Decken geht das abends schon für einige Zeit auch sitzend, aber liegend ist angenehmer.


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    ^ Es wird einfach zu kalt von unten rauf, da ist halt nur der Teppich auf dem blanken Metall. Aber daneben im Fußraum weiter unten, mit 2 Lagen Teppich und Schaumstoff dazwischen, merkt man auch die Kälte aufsteigen.


    [Blockierte Grafik: http://extra.inmontanis.info/d/60604-3/DSC02467.jpg]
    ^ Abluftschlauch an die mittlere Düse gehängt - so wird der Fußbereich etwas schneller wärmer. Müsst ich mal unter dem Sitz einfädeln. Und lang genug wär er, dass man ihn dann teilen könnte, einen zweiten außen hinhängen, dann ginge wohl schon gut was weiter im Kaltluftsee


    Frage war auch, wann ich den Standheizungstimer einstellen sollte. In der Mitte des Schlafs, damit das Auto nicht zu sehr abkühlt? Nach 3/4 der Schlafzeit und kurz aufstehen und einen zweiten Timer auf Ende setzen? Oder erst am Ende wie die letzten Tage, damit ich angenehmer aufstehen kann? Wie lang möcht ich schlafen? Um wieviel Uhr aufstehen?


    Ich zog diesmal vorsichtshalber den Schlafsack als Schlafsack an (mit der Steppdecke drinnen) und machte alle 3 Heizmatten an (jeweils kleinste Stufe).


    7.1.


    Die Nacht verlief eher zu warm als zu kalt, insbesondere die mittlere Heizmatte wurde mir zur unangenehm heiß, aber bis ich das dortige Kabel aussteckte, klingelte auch schon der zweite Wecker.


    Die Standheizung hatte ich auf 5 Uhr eingestellt, um sie dann nach kurzer Laufzeit auf ca. 7 Uhr wieder einzustellen; den 5-Uhr-Termin hätte ich mir sparen können, die Heizmatten im Bett reichen bei -5 bis -10° locker aus.


    Im Fußbodenbereich kühlte es auf ca. 1-2° ab, Batterie war ebenfalls auf ca. 2°. D.h. bevor ich erfrier, friert das Wasser im WC und die Batterie ist in einem nicht ladefähigem Temperaturbereich.


    Morgens war es draußen etwas wärmer mit -6°. Durch die lange Standzeit, die 3 Heizmatten und den häufigeren Standheizungseinsatz brauchte ich bis zum Morgen schon ca. 50 Ah und dann war ja auch noch eine dreistündige Arbeitssession angesagt - oder anders gesagt, bei der Kälte brauch ich zuviel Strom, als dass ich das mit den geplanten Fahrten pro Tag wieder laden könnte.


    [Blockierte Grafik: http://extra.inmontanis.info/d/60608-3/DSC02470.jpg]
    ^ Rastplatz um 7:34 Uhr


    Während ich die Standheizung abends nur ca. 1x pro Stunde brauch (für 10-15 Minuten), war sie heute früh und trotz Sitzen am Fahrersitz doch öfters nötig. Am Ende gegen 11:30 Uhr waren es seit gestern ca. 15 Uhr ca. 70 Ah :(


    Ok, reicht bei meiner 150 Ah-Batterie trotzdem noch gerade für 2 Tage autark stehen, aber dann müsste ich 5 Stunden fahren. Bei meinen bisherigen streckenintensiven Urlaubsreisen wäre das also alles kein Problem, aber wenn man sich Zeit lassen will, wird das nix. Grundlegend könnte ich mir natürlich vorstellen, wenn ich nachmittags paar Stunden Skifahren gehe, dass ich abends weniger Heizung brauch. Oder wenn ich einen ganzen Tag Ski fahre. Wobei mir das bei -10 bis -20° ja auch nicht mehr sonderlich viel Spaß macht dann.


    Seitdem hab ich wegen den Minustemperaturen nicht mehr im Auto übernachtet, auch weil es sich für ein, zwei wärmere oder kürzere Nächte nicht lohnen würde, das WC extra wieder in Betrieb zu nehmen. In den nächsten Tagen soll es endlich mal wieder wenigstens tagsüber Plustemperaturen geben. Da ich aber weiterhin in Richtung Norden unterwegs bin, weiß ich noch nicht, wann ich wieder dauerhaft im Ignis schlafen werde... Die Fußheizung im Bett hab ich aber schon in manchem Hostel/Hotel vermisst ;)


    (Nicht-Ignis-bezogene Detailberichte aus Schweden gibts auf meinem Blog, Link siehe Signatur.)

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