Start - Stop automatisch ausschalten lassen

  • wolauda :

    Genauso wie breite Reifen, Anhänger oder Urlaubsfahrten mit viel Gepäck.


    Aber das sind alles Dinge, die bei der Verbrauchsermittlung eben nicht geprüft werden. Da wird ein Auto hingestellt und genau so, wie es da steht wird der Prüfzyklus durchgeführt. Das ist dann die B Bemessungsgrundlage für die Steuer und muss vom FZG-Hersteller so eingehalten werden.

    Der Fahrzeughersteller kann dem Kunden natürlich nicht verbieten, dass der Kunde selbst Systeme abschaltet oder sein Fahrzeug belädt oder eine Dachbox benutzt.


    Leider ist genau dieses „Taste-selber-Drücken-nach-dem-Motorstart“ dieser kleine feine Unterschied zwischen Legalität und Illegalität. Auch wenn am Ende technisch gesehen genau das gleiche passiert.


    Didi1403 :

    Ich kenne kein Gesetz, dass Start-Stop-Automatik fordert (ich kann es mir aber vorstellen dass es dies gibt oder zumindest bald geben wird). Die FZg-Hersteller müssen aber irgendwie versuchen die EU-Richtlinien zu erfüllen um Strafzahlungen zu umgehen, daher nehmen diese Systeme immer mehr - teilweise seltsame - Auswüchse an.

  • Hab eben Tatsache mal gesucht. Eine Vorschrift oder eine Zulassungsverordnung, die Start-Stop oder Motorabschaltsysteme explizit fordert habe ich nicht gefunden.


    Überall finde ich, dass alle technischen Änderungen verboten sind, die das Abgasverhalten verschlechtern.

  • Die Wörter "Steuerhinterziehung" und "Steuerbetrug" stören mich ziemlich bei dieser Diskussion und ich halte sie für schlicht falsch.


    Dass die Deaktivierung eine Veränderung am Fahrzeug und demnach grds. unzulässig ist, leuchtet ein. Aber wäre diese nicht wie alles andere auch per Einzelabnahme legalisierbar? Eine Chipbox lässt sich auch eintragen und erhöht durch die Mehrleistung sicherlich den CO2 Ausstoß. Dennoch gibt es nach der Eintragung keinen neuen Steuerbescheid, höchstens eine Neueinstufung bei der Versicherung. Würde des damit tatsächlich zu einer Steuerhinterziehung kommen, wäre eine Eintragung sicherlich nicht zulässig.


    Auch hinkt die Aussage mit der Steuerhinterziehung, wenn man argumentiert, dass das aktive Start-Stop System den CO2-Wert und damit die Steuereinteilung mitbestimmt und deshalb nicht dauerhaft abgeschaltet werden darf.

    Als Gegenargument könnte hier dienen, dass auch die für den Testzyklus gewählte Fahrzeugbereifung sicherlich höheren Einfluss auf den

    Verbrauch und den CO2-Wert hat, aber trotzdem beim späteren Betrieb legal durch andere Reifengrößen ersetzt werden darf.

    Auch hier gilt, wäre es wirklich eine Steuerhinterziehung, wären andere Reifen (oder sonstige Änderungen) ebenfalls unzulässig und verboten.


    Ergo: Die dauerhafte Deaktivierung ist sicherlich unzulässig (da eine Veränderung am Fahrzeug), aber definitiv keine Steuerhinterziehung.





  • Solang die Hersteller der Tuningboxen noch legal behaupten und nachweisen können, dass eine Spriteinsparung möglich ist, weil die effiziens des Motors gesteigert werden kann, werden diese auch noch eingetragen werden.


    Fakt ist, dass der Stand, der beim NEFZ oder WLTP benutzt wurde für die Bemessung der KFZ-Steuer eingefroren und bewertet wird. Wenn du an diesem Stand technisch etwas änderst was den Verbrauch erhöht, und dieses nicht zulässig ist und/oder nicht von einem Sachverständigen technisch abgenommen ist, dann ist es ganz einfach Steuerbetrug - ja, das ist ein hartes Wort, aber es ist so.


    Und ich verspreche dir, du wirst keinen Prüfer finden, der die die Deaktivierung von Start-Stop technisch abnimmt, und wenn du einen finden solltest, dann wird sich mit Sicherheit die Zulassungsstelle weigern dieses in die Fahrzeugpapiere einzutragen.


    Genauso wie wenn ich mit meinem Bootstrailer (grünes Kennzeichen - steuerfrei da Sonderanhänger für den Transport von Wasserfahrzeugen) auf die Idee komme den 6-Meter-Weihnachtsbaum für meine Eltern zu transportieren. Genauso darf ich in mein Baot auf dem Anhänger keine Fahrräder reinstellen, da diese mit der Ausübung des Bootssports nichts zu tun haben.

    Wenn ich das wöllte, dann müsste ich mir ein normales Kennzeichen zuteilen lassen und sowohl Steuern als auch Versicherung bezahlen.

  • ... die Fahrräder würden wohl noch als Sportgeräte durchgehen - Grüne Kennzeichen - Sportgeräteträger. ;)

  • Offtopic.

    Nein, mein Bootstrailer als auch mein Jetskianhänger sind explizit als Sonderanhänger für Wasserfahrzeuge, Sportboote und Sonderanhänger für Wasserfeahzeuge, Wassermotorräder ausgewiesen. Wird auch bei der Zulassung sogar mit verschiedenen Typschlüssel-Nummern versehen.

    Das ist mittlerweile - im wahrsten sinne des Wortes - wasserdicht.


    Bei meinem Motorradtrailer steht Sonderanhänger für Kraftfahrzeugtransport im Schein. Dhat aber nen richtiges schwarzes Kennzeichen weil ich damit auch viel im Ausland unterwegs bin und somit die Zulassungs- und Versicherungsfrage einfach geklärt ist. In manchen Ländern werden unsere grünen Kennzeichen „nicht gern gesehen“


    Aber auch hier ist es nen Stück weit immer eine Auslegung mit dem grünen Kennzeichen.

    Wenn ich im kleinen Sportboot 2 Mountainbikes und 4 Rennräder mit dem Anhänger rumfahre ist es eindeutig nicht der Einsatzzweck. Wenn ich auf nem Kajütboot für 6 Personen zwei kleine Klappräder unter Deck im Schrank stehen habe, so kann man argumentieren, dass dies zur Bootsausstatung für Versorgungsfahrten vom Hafen aus dazugehört.

    Offtopic Ende.

  • ... aha - dann ist das wohl jetzt so - als ich meinen Trailer damals in den 90gern gebaut hatte, stand dort nur als Zusatz in der Zulassung, "nur zum Transport von Sportgeräten zugelassen", nichts genau spezifiziert.

  • Eine für mich nicht mehr nachvollziehbare Diskussion...

    Die meisten die es nervt, nervt es eigentlich nicht. Die meisten haben Angst das was kaputt geht und wollen es deswegen nicht haben.

    Sieht man doch an jedem zweiten Kommentar: „Springt nicht mehr an weil Batterie zu schwach...“, „Das geht auf den Anlasser...“, usw.

    Dabei müssten diejenigen sich halt nur mal grundlegend über solche Systeme informieren.

  • Eine für mich nicht mehr nachvollziehbare Diskussion...

    Die meisten die es nervt, nervt es eigentlich nicht. Die meisten haben Angst das was kaputt geht und wollen es deswegen nicht haben.

    Sieht man doch an jedem zweiten Kommentar: „Springt nicht mehr an weil Batterie zu schwach...“, „Das geht auf den Anlasser...“, usw.

    Dabei müssten diejenigen sich halt nur mal grundlegend über solche Systeme informieren.

    ... es gibt nun mal Leute, die empfinden das "Ausgehen" des Motors als etwas unangenehmes. Besonders für Leute, die noch an Autos die ohne Elektronik liefen, rumgebastelt haben. Mich eingeschlossen. Unbewusst wird das "Ausgehen" des Motors als etwas Negatives assoziiert - es war früher immer ein Zeichen, dass etwas nicht in Ordnung war. Wenn ich da an meine Einstell-- und Testfahrten mit alten Autoleichen denke - wo ich nach Bauchgefühl alles eingestellt habe - da war es Hauptaufgabe, den Motor am laufen zu halten - besonders bei alten Vergasermodellen, wo man erst mal eine optimale Einstellung finden musste.;)

    Daher war auch eines der Suchkriterien bei meiner Neuwagensuche, dass es kein Start-Stop-System hat.

  • ... es gibt nun mal Leute, die empfinden das "Ausgehen" des Motors als etwas unangenehmes. Besonders für Leute, die noch an Autos die ohne Elektronik liefen, rumgebastelt haben. Mich eingeschlossen. Unbewusst wird das "Ausgehen" des Motors als etwas Negatives assoziiert - es war früher immer ein Zeichen, dass etwas nicht in Ordnung war. Wenn ich da an meine Einstell-- und Testfahrten mit alten Autoleichen denke - wo ich nach Bauchgefühl alles eingestellt habe - da war es Hauptaufgabe, den Motor am laufen zu halten - besonders bei alten Vergasermodellen, wo man erst mal eine optimale Einstellung finden musste.;)

    Daher war auch eines der Suchkriterien bei meiner Neuwagensuche, dass es kein Start-Stop-System hat.

    Dann mögen diejenigen, die mit dem ausgehen vom Motor ein Problem haben, das rumbasteln anfangen. Die Mehrheit der Ablehnenden wird das aber nicht sein. Ich würde jedenfalls einem komplexen System nicht mit Try&Error eine geöffnete Motorhaube vorgaukeln, ohne zu wissen welche Parameter dann an anderer Stelle vielleicht auch geändert werden. Bis einem das ganze Konstrukt auf die Füße fällt.

    Die junge Generation kennt das wahrscheinlich gar nicht anders und selbst für die alte Generation ist Start/Stop ein alter Hut. Zumindest gabs das schon in den Achtzigern, im Santana z.B. oder im Kadett mit Schongetriebe.

  • Dann mögen diejenigen, die mit dem ausgehen vom Motor ein Problem haben, das rumbasteln anfangen. Die Mehrheit der Ablehnenden wird das aber nicht sein. Ich würde jedenfalls einem komplexen System nicht mit Try&Error eine geöffnete Motorhaube vorgaukeln, ohne zu wissen welche Parameter dann an anderer Stelle vielleicht auch geändert werden. Bis einem das ganze Konstrukt auf die Füße fällt.

    Die junge Generation kennt das wahrscheinlich gar nicht anders und selbst für die alte Generation ist Start/Stop ein alter Hut. Zumindest gabs das schon in den Achtzigern, im Santana z.B. oder im Kadett mit Schongetriebe.

    ... vollkommen richtig, Eingriffe in die heutige Elektronik können multiple Auswirkungen haben. Man sollte vorher über die Mess- und Regelabläufe im Bilde sein. Aber leider sind diese Informationen schwer zu bekommen - hier wäre mehr Transparenz von Seiten der Hersteller wünschenswert.

  • ... vollkommen richtig, Eingriffe in die heutige Elektronik können multiple Auswirkungen haben. Man sollte vorher über die Mess- und Regelabläufe im Bilde sein. Aber leider sind diese Informationen schwer zu bekommen - hier wäre mehr Transparenz von Seiten der Hersteller wünschenswert.

    Ja so ist es. Leider führt aber mehr Transparenz auch zu mehr Schmu bzw. Selfmadelösungen im öffentlichen Straßenverkehr.

  • Nur Mal zur Info, im neuen Huydai Kona kann man die Start-Stop Automatik komplett deaktivieren.

    Funktioniert ganz legal über den Bordcomputer.

    Aber das überbrücken des Steckers werde ich mal in Betracht ziehen.

    Und unser Ignis hat gar kein Start-Stopp...!

    Der Kona wird die geforderten Abgaswerte zum Erfüllen der einschlägigen Tests auch ohne Start-Stopp erreichen.
    Aber da Start-Stopp eben inzwischen auch ein grünes Gewissen befriedigen kann, ist es doch schön, dass man als Fahrer die Wahl hat.

  • Nur Mal zur Info, im neuen Huydai Kona kann man die Start-Stop Automatik komplett deaktivieren.

    Funktioniert ganz legal über den Bordcomputer.

    Aber das überbrücken des Steckers werde ich mal in Betracht ziehen.

    Benutze bitte Mal die Suche. Das mit dem Überbrücken des Steckers hatte wir woanders schon. Es ist ein Taster! Und Überbrücken kommt einem Dauerdruck auf den Taster gleich .....