Ignis - kein Unterbodenschutz

  • Moin Zusammen,


    der Ignis ab 2016 hat ja keinen klassischen Unterbodenschutz mehr, sondern wurde nur gewachst. Hat sich schon jemand Gedanken darüber gemacht einen Unterbodenschutz nachträglich aufbringen zu lassen und noch einmal eine Hohlraumversiegelung machen zu lassen? Denke mit Ende der Werksgarantie könnte das sinnvoll sein. Was meint Ihr? :/


    VG

  • Ähm... Was meinst Du denn, wieso man praktisch allerorten vom - wie Du es nennst - "klassischen Unterbodenschutz" weggekommen ist? Und vor allem, was verstehst Du darunter? Etwa eine Bitumendickbeschichtung anno 1976? Es ist schon richtig, dass heute überwiegend mit hochwertigen Spezialwachsen gearbeitet wird. Es ist aber in der Tat sinnvoll, diesen (mitunter spärlich aufgebrachten) Schutz möglichst frühzeitig mit gleichem/ähnlichem Material zu ergänzen und dazu auch mal die Kunststoffabdeckungen zu entfernen. Und selbstverständlich ist es keine schlechte Idee, bei der Gelegenheit auch alle zugänglichen Hohlräume mit entsprechendem Wachs nachzubehandeln (Türen, Klappen, Längsträger, Querprofile etc.). Auch die Fahrwerksteile werden es danken, wenn man sie möglichst früh mit Schutzwachs überzieht. Dennoch bleibt festzuhalten, dass zwei Dauertest-Vitaras mit dem o.g. "Deutschland-Wachs" von Pfinder, wenn auch sparsam und lückenhaft aufgetragen, in den Auto-Bild-Dauertests nach jeweils 100.000 km und zwei Wintern komplett rostfrei dastanden, was man - insbesondere mit Blick auf die Fahrwerksteile - von vielen sog. "Premiumfahrzeugen" beim besten Willen nicht behaupten kann.

  • Hallo,


    viel Hilft viel? Ich würde sagen weniger ist mehr, denn man sieht eher wenn sich Rost bilden sollte und man kann schneller dagegen wirken

    Bei viel Unterbodenschutz gammelt es erst darunter und wenn es dann zum Vorschein kommt dann ist der Schaden größer.


    LG Toni

  • ... so isses - von diesen Bitumenversiegelungen halte ich überhaupt nichts, die härten aus, reißen und Feuchtigkeit kriecht unter, das Blech gammelt drunter weg - so was hab ich schon öfters in der Hand gehabt.


    Wenn man beim Ignis was anderes machen wollte, müsste man erst dieses klebrige Wachs wegbekommen und das stelle ich mir nicht so einfach vor.

    Ich würde vorschlagen dies selbe Zeugs zu nehmen und alles noch mal gründlich nacharbeiten.

    Außerdem habe ich gehört, dass irgendwelche Autohändler behauptet haben, dass der Ignis verzinkt sein soll - ist da was dran? weil ich hab da nirgends was zu gefunden.

  • Praktisch alle aktuellen Autos sind in besonders gefährdeten Bereichen verzinkt. Von der Vollverzinkung ist man jedoch schon seit Jahren wieder weg, weil diese sehr große Mengen umweltschädlicher Produktionsabfälle (Spülwasser etc.) verursacht, was auf Dauer nicht vertretbar erschien. Deshalb findet man auch in den Werbeaussagen, selbst bei Audi, keine Passagen mehr, die mit den Vokabeln "Vollverzinkung" oder "vollverzinkt" hantieren.


    Hier der Suzuki-Textbaustein, den sie bei Mailanfragen zu diesem Thema schicken:


  • Es stellt sich die Frage, ob man überhaupt eine Unterbodenwäsche braucht ?

    Was passiert nach dem Winter ? Es regnet, das Salzwasser fließt in die Gullies und das nun saubere Spritzwasser entfernt die Salzreste. Ähnlich dürfte es mit Matsch gehen, den man sich eingefangen hat. Eine Unterbodenkontrolle ist Bestandteil einer seriösen Inspektion. Da sollte eigentlich nix passieren.

  • hm, gute Frage. Da Salz aber aggressiv ist, sollte es nicht zu lange haften bleiben. Daher vermute ich dass es schon sinnvoll ist es gezielt ab zu waschen, da Regenwasser dies nicht zuverlässig schafft. Sonst wären ja alle Autos nach jedem Regen immer sauber... ;-)

  • Wenn es draußen schön warm ist, das Auto auf Kanthölzer oder Rampen fahren und von unten mit dem Gartenschlauch ausgiebig und gründlichst abspritzen. Danach fahren und, wenn es weiterhin ein paar Tage warm und trocken war, nochmals aufbocken, Kunststoffverkleidungen entfernen und alle relevanten Bereiche z.B. mit dem halbtransparenten, bräunlichen "Liqui Moly Wachskorrosionsschutz" einsprühen. Hohlräume durch die Ablauf- und Erleichterungsöffnungen, wie oben beschrieben, mit Hohlraumwachs und langer Sprühsonde behandeln. Danach jeweils im Frühjahr nochmals die gründliche Dusche verabreichen und vielleicht nach drei, vier Jahren die Wachsbehandlung wiederholen.

  • Das was da werksseitig aufgebraucht wurde ist nichts.

    Man muss hier auch zwischen "werksseitig" und "durch den Importeur" unterscheiden. Der deutsche Importeur lässt durch die Logistikfirma nach Ankunft in Deutschland eine Behandlung mit gelbem Pfinder-Wachs durchführen, das ans deutsche Klima angepasst ist. Andere Importeure in anderen Ländern machen vielleicht gar nichts oder auch mehr, je nach Klima und Philosophie.

  • ... na ja - wenn man sich diesen Suzuki- Textbaustein von TankTop durchliest, man braucht es jetzt nicht übertreiben mit dem Versiegeln - da ist ein ordentlicher Grundschutz vorhanden - sogar teilweise Verzinkungen sind vorhanden - also ich mache mir in der Richtung keinen Kopf mehr.


    Aber Unterbodenwäsche ist bei diesem weichen Wachs so ne Sache - wenn ich mir unsere Unterbodenwaschanlage hier so ansehe, wie die rotierenden Hochdruckdüsen da wie ein Maschinengewehr aufs Blech hämmern - ich glaub ich werde da keine Unterbodenwäsche machen.


    Wenn ich aus meinem Wohnviertel hier rausfahre, da haben wir so eine Senke, nach jedem Regen ist dort ein kleiner See auf der Straße, so ca. gut 5 m lang und wohl gleich nach dem Regen bis zu 10 cm tief - da zweimal durch und die Unterbodenwäsche ist erledigt. 8o

  • Aber Unterbodenwäsche ist bei diesem weichen Wachs so ne Sache - wenn ich mir unsere Unterbodenwaschanlage hier so ansehe, wie die rotierenden Hochdruckdüsen da wie ein Maschinengewehr aufs Blech hämmern - ich glaub ich werde da keine Unterbodenwäsche machen.

    Am besten ist es wirklich, das eigenhändig mit Sinn und Verstand zu machen. Ich nehme den ganz normalen Gardena-Aufsatz für den Gartenschlauch und stelle einen Kegelstrahl ein. Erst alles großzügig nass machen, einweichen lassen und dann Stück für Stück intensiv abspritzen.

  • ... noch sieht er wie neu von unten aus - bei Modder und Dreckwetter war ich auch noch nicht unterwegs - da ich nicht zur Arbeit fahren muss, kann ich mir das Wetter aussuchen, bei welchen ich den Kleinen aus der Garage hole.;) Gesprüht hatten die letzten Winter auch nicht - zumindest nicht die Strecken, die ich gefahren bin. Na mal sehen, wie lange er so sauber bleibt. Vielleicht nimmt dieses Wachs den Dreck nicht so an.