Fahrverbot sofort ab 21 km/h zu schnell innerorts - neuer Bußgeldkatalog

  • Am 28. April 2020 tritt die StVO-Reform in Kraft.

    Der neue Bußgeldkatalog ist in Kraft. Ab heute gibst es z.B. ab 21 km/h zu schnell innerorts, sofort Fahrverbot.

    Bis heute galt ab 26 km/h zu schnell innerorts, Fahrverbot nur, wenn zweimal innerhalb eines Jahres mind. 26 km/h zu schnell gefahren wurde.

    Hier der neue Bußgeldkatalog:

    https://www.bussgeldkatalog.or…lder-beschlossen-2097402/


    Also den "Bleifuß" nur auf dem Nürburgring auspacken.;)

  • Die Gesetzeslage ist das eine.

    Es sollte eher intensiv geprüft werden ob alle Geschwindigkeitsbegrenzungen innerorts sinnvoll sind (30 vor Schulen und Kindergärten) oder ob diese eigentlich zur Abzocke einladen (Spindlersfelder Straße in Berlin Köpenick - Tempo 50 obwohl die Straße wie eine Autobahn aufgebaut ist mit Lärmschutzwänden - also mind Tempo 70 gerechtfertigt).


    Ich hab kein Problem mit dem Bußgeldkatalog. Eher mit den ungerechtfertigten Tempolimits, die zur sinnlosen Abszocke genutzt werden können.

  • Die Gesetzeslage ist das eine.

    Es sollte eher intensiv geprüft werden ob alle Geschwindigkeitsbegrenzungen innerorts sinnvoll sind (30 vor Schulen und Kindergärten) oder ob diese eigentlich zur Abzocke einladen (Spindlersfelder Straße in Berlin Köpenick - Tempo 50 obwohl die Straße wie eine Autobahn aufgebaut ist mit Lärmschutzwänden - also mind Tempo 70 gerechtfertigt).


    Ich hab kein Problem mit dem Bußgeldkatalog. Eher mit den ungerechtfertigten Tempolimits, die zur sinnlosen Abszocke genutzt werden können.

    ... das hängt wohl davon ab, wer gerade das Sagen hat, nach Notwendigkeit wird wohl heute kaum noch was entschieden, sondern nur nach politischen Befindlichkeiten.

    Bei uns in Rostock sind auch die, wie eine Autobahn ausgebauten Stadtstraßen, von 60 auf 50 runter gesetzt worden, seit es eine "Grüne" Stadtregierung gibt.

    Seit dem Stau ohne Ende - die Blechlawine steht tuckernd in der Stadt. Kurz nach Fertigstellung dieser 4 spurigen Straße war es möglich die Stadt in einer "Grünen-Welle" ohne einmal halten zu müssen, in ca. 10 Minuten zu durchqueren, wenn man die 60 km/h konsequent eingehalten hat. Das gesamte Ampelsystem war darauf abgestimmt, sogar die Position der Fußgängerampeln waren nach diesem Gesichtspunkt festgelegt worden. Also da haben sich damals Verkehrsingenieure mal richtig einen Kopf gemacht - und es hat ja funktioniert. Dann hat das wohl den Grünen Fuzis nicht gefallen, dass der Verkehr rollt und haben sofort nach Machtübernahme im Stadtparlament das abgeändert. Jetzt braucht man außerhalb der Hauptverkehrszeit mind. 30 Minuten und zur Hauptverkehrszeit nicht unter 50 Minuten. Wohlgemerkt - auf dieser Straße fahren zu 50% Fahrzeuge, welche die Stadt nur durchqueren wollen, die werden jetzt schön ausgebremst, damit sie sich schön lange in der Stadt aufhalten. Und dann darf man diese Entscheider nicht als Vollidioten bezeichnen.

  • Ich hab da schon ein kleines Problem! Ich vergleiche Verkehrserziehung immer gerne mit Kindererziehung. Wenn ich meinen Kindern immer nur Strafen androhe, aber die Einhaltung von Regeln nie kontrolliere, werden sie sich nicht dran halten. Denn die Gefahr erwischt zu werden ist sehr klein.

    Im Strassenverkehr ist es ähnlich. Ich fahre seit 35 Jahren viel Auto. Ich war erst in einer einzigen Kontrolle! Ich wurde erst einmal als Fahranfänger geblitzt, obwohl ich manchmal vielleicht etwas zu schnell bin. Mit dem neuen Katalog werden jetzt Autofahrer, die ordentlich fahren und vielleicht Mal Ausserorts etwas zu schnell sind, gleich mit einem Fahrverbot bestraft.


    Leider wieder Mal typisch für die Politik der letzten Jahre.

    Kontrollen werden seltener, weil die Polizei kaputt gespart wird. Und trotz sinkender Zahl von Verkehrstoten, werden die Strafen erhöht! Nicht falsch verstehen, jeder Verkehrstote ist einer zu viel. Aber erreicht man einen Rückgang mit ständig höheren Bussgeldern? Meiner Meinung nach nicht, sondern eher mit einem höheren Kontrolldruck.

  • Die Strafen wurden vor allem innerorts sehr verschärft.


    Es kommt immer drauf an wo man sich befindet. Ich kann gar nicht zählen wie oft ich schon in einer Verkehrskontrolle war.

    Geblitzt werde ich ebenfalls ein bis zweimal im Jahr (aber immer so dass es 20Euro kostet, ohne weitere Aktionen).

    Aber ich habe auch bereits 3mal den Lappen abgeben müssen für jeweils 1 Monat.


    Ich seh es dabei aber eher sportlich...ich bin zu schnell gefahren (manchmal eben auch erheblich zu schnell - das aber immer nur auf Autobahnen oder Landstraßen, nie innerorts)...ich habe dabei den Fehler gemacht und stehe dazu.


    Unsere Freunde in Brandenburg, aber auch besonders Meck-Pomm oder Schle-Hol, haben es sich ja mittlerweile zur Aufgabe gemacht den Tourismusverkehr auszunehmen und hinter jedem Baum Blitzer aufgestellt auf den Hauptstrecken zu den Touristen-Zielen.


    Aber wie erwähnt, jeder der zu schnell fährt (aus Unachtsamkeit oder Übermut ist egal) muss die Strafe die, er bekommt, in Kauf nehmen.

  • Ja wer Mist baut , muss bestraft werden, klar. Es geht mir hier aber um die Verhältnismäßigkeit. Ein befreundeter Jurist sagte mal zu mir, wenn ich bei kleinen Vergehen schon an die Obergrenze des Strafmaß gehe, was mache ich dann mit den richtig schlimmen Jungs?


    Überspitzt gesagt, ab 21km/h Fahrverbot, 41 km/h Knast ?


    Z.B. sieht der neue Katalog vor, das Nichtbilden einer Rettungsgasse genauso zu ahnden wie das Befahren einer bestehenden Rettungsgasse. Für mich hat das eine andere Strafqualität.

  • Ein Fahrer, der die Rettungsgasse ausnutzt ist, wird einfach nur für seine Dummheit

    bestraft. Ich frag mich immer, wen er da vorne erwartet?


    Ein Fahrer, der im Weg steht, blockiert im Zweifelsfall die Rettungskräfte.


    Was denkt ihr, ist dem Verletzten wichtiger, der auf den Sanka wartet?


    Jm2ct, Onny

  • Richtig, der jenige , der aber in der Rettungsgasse fährt, wo möglich auch noch gegen die Fahrtrichtung , blockiert aber deutlich mehr als jemand , der nicht weit genug nach rechts oder links gefahren ist. Der Rettungsgassen Falschfahrer kann nämlich nicht ausweichen, weil rechts und links neben ihm bereits Autos stehen . Das ist für mich deutlich krimineller und müsste härter bestraft werden.

  • ... das hängt wohl davon ab, wer gerade das Sagen hat, nach Notwendigkeit wird wohl heute kaum noch was entschieden, sondern nur nach politischen Befindlichkeiten.

    Bei uns in Rostock sind auch die, wie eine Autobahn ausgebauten Stadtstraßen, von 60 auf 50 runter gesetzt worden, seit es eine "Grüne" Stadtregierung gibt.

    Seit dem Stau ohne Ende - die Blechlawine steht tuckernd in der Stadt. Kurz nach Fertigstellung dieser 4 spurigen Straße war es möglich die Stadt in einer "Grünen-Welle" ohne einmal halten zu müssen, in ca. 10 Minuten zu durchqueren, wenn man die 60 km/h konsequent eingehalten hat. Das gesamte Ampelsystem war darauf abgestimmt, sogar die Position der Fußgängerampeln waren nach diesem Gesichtspunkt festgelegt worden. Also da haben sich damals Verkehrsingenieure mal richtig einen Kopf gemacht - und es hat ja funktioniert. Dann hat das wohl den Grünen Fuzis nicht gefallen, dass der Verkehr rollt und haben sofort nach Machtübernahme im Stadtparlament das abgeändert. Jetzt braucht man außerhalb der Hauptverkehrszeit mind. 30 Minuten und zur Hauptverkehrszeit nicht unter 50 Minuten. Wohlgemerkt - auf dieser Straße fahren zu 50% Fahrzeuge, welche die Stadt nur durchqueren wollen, die werden jetzt schön ausgebremst, damit sie sich schön lange in der Stadt aufhalten. Und dann darf man diese Entscheider nicht als Vollidioten bezeichnen.

    Das ergibt keinen Sinn. So hätte man auf der Strecke einen viel höheren und länger anhaltenden Schadstoffaustoß als zuvor. Man muss nicht mal große Intelligenz besitzen um das zu erkennen. Wenn man es wirklich auf Umweltschutz abgesehen hat, dann soll man dafür sorgen, dass der Verkehr fließt. Das senkt den Verbrauch und damit auch den Schadstoffaustoß und sorgt für eine bessere Luftqualität.

    Aber, so weit zu denken scheint für einige zu viel verlangt zu sein. Lieber bremst man den Verkehr immer weiter ein, sorgt für immer mehr Staus, und beschwert sich dann über zu hohe Stickoxidwerte bis hin zu Dieselfahrverboten.


    Diese Bußgelderhöhung ist der nächste Schildbürgerstreich. 20 mehr, was sind schon 20 mehr? Die hat man ruck zuck erreicht vor allem mit so einem Auto wie dem Swift Sport. Und das soll reichen um ein Fahrverbot zu bekommen?

  • [...] 20 mehr, was sind schon 20 mehr? Die hat man ruck zuck erreicht vor allem mit so einem Auto wie dem Swift Sport. Und das soll reichen um ein Fahrverbot zu bekommen?

    Also deiner Meinung nach muss die Toleranz durch das Auto festgesetzt werden?

    Wenn ich mit dem Ferrari unterwegs bin "darf" im Ort 50km/h zu schnell fahren bis zum Fahrverbot und mit dem Smart sind nur 15km/h?

  • Solange wir noch kein autonomes Fahrer haben, ist der Fahrer für seine Geschwindigkeit verantwortlich. Was für eine Erkenntnis ??. Ein notorischer Raser ist meiner Meinung nach nicht zur Teilnahme am Strassenverkehr geeignet. In meinem Beitrag oben, ging es mir einzig um die Autofahrer, die ordentlich fahren und durch ein Augenblickversagen sofort den Lappen verlieren. Ein Bußgeldkatalog , der z.B. gestaffelt nach Anzahl der Vergehen ist, 2äre angebrachter.

  • Aber, so weit zu denken scheint für einige zu viel verlangt zu sein. Lieber bremst man den Verkehr immer weiter ein, sorgt für immer mehr Staus, und beschwert sich dann über zu hohe Stickoxidwerte bis hin zu Dieselfahrverboten.

    Schön, dass immer nur die Anderen nicht weit denken können, man selber überblickt aber alles und denkt bis zum Schluss.

    "Der" Autofahrer könnte z.B. in seinem täglichen Stau anfangen zu denken und sich nicht nur aufregen. Vielleicht käme er ja drauf, für diesen Weg, den ihm die böse Politik so mies macht oder gar Geschwindigkeiten begrenzt, ein, so fern vorhanden, anderes Verkehrsmittel zu nutzen.
    Habe wenigstens schon einmal davon gehört, dass es so etwas in Deutschland geben soll.

  • so fern vorhanden, anderes Verkehrsmittel zu nutzen.

    ... das ist der casus knacksus, hier bei mir kommst du ohne Auto nicht weg. P+R gibts auch nicht. So einfach ist es vielerorts halt nicht.

    Leider versuchen immer noch einige Gemeinden, die Autofahrer durch Schikanen auf den ÖPNV zu drängen, der nicht da ist oder nicht funktioniert.

    In Großstädten geb ich dir recht, aber in abgelegenen Regionen eine Kathastrophe.

  • Auch in Großstädten sehr pauschal die Aussage.

    Bei mir (konkretes Beispiel) ist der Arbeitsweg mit dem Auto 20 Minuten.

    Mit dem ÖPNV satte 50-60 Minuten (entweder zwei längere Laufstrecken und nur 3mal umsteigen oder kurze Laufstrecken und 4mal Umsteigen).

    Mit dem Fahrrad ebenfalls 45 Minuten. Ich müsste mich allerdings im Büro noch duschen und umziehen, da ich regelmäßig mit Kunden und Lieferanten zu tun habe - leider gibt es keine Duschen bei uns.


    Ich gebe aber offen und ehrlich zu, dass dies für mich eher ein Komfort-Thema ist. Von der Wohnung in die Tiefgarage ins Auto bis zur Firma auf den Parkplatz in den Fahrstuhl ins Büro.


    Edit:

    Ich fahre antizyklisch. Während früh morgens alle in die Stadt reinrammeln und im Stau stehen fahre ich Richtung Stadt raus. Abends anders rum.

    Und ich hab viel mit Asien (vor allem China) zu tun und bin deshalb immer sehr früh im Büro. Da ist eh noch nicht so viel Verkehr.


    Aber das schweift vom Thema ab. Es geht ja nicht um das Autofahren an sich sondern um den neuen Bußgeldkatalog.

  • Bei mir war das fast genauso mit dem auto/Motorrad 20-25 min, öffi 3 mal umsteigen 80min ~

  • Kaum haben sie das Bußgeld erhöht, wird auch wieder mehr geblitzt. Aber wenigstens nicht nur an "Abzockerstellen", sondern auch mal an normalen Stellen, wo man es noch etwas nachvollziehen kann. Zum Thema ÖPNV, ich fahr mit dem Auto ca. 7 - 8 Minuten, mit dem Rad 20, mit dem Bus, keine Ahnung da ich 2 Mal umsteigen müsste. Hab aber keinen Stau auf dem Arbeitsweg, außer es braucht mal wieder ein Autfahrer etwas länger um in einen "Verkehrsfluss fördernden" Kreisverkehr zu fahren.

    Ich bin mehr im Chaos unterwegs, wenn ich zu Kunden zur Außenreparatur oder zum Abschleppen bin. Beides eher schwierig mit ÖPNV. Vor 10 Jahren hatten wir auf vielen größeren Straßen noch grüne Welle. Jetzt funktioniert die nur noch bei 20 oder 90 km/h. Beides eher schlecht im Ort. Zum Thema zurück, wenn ich geblitzt werde, steh ich dazu wenn es gerechtfertigt ist. 2 mal wurde ich geblitzt, wo ich der Meinung war, das es nicht gerechtfertigt ist, da waren meine Widersprüche erfolgreich!

    Ich fahre gerne schnell, bin aber kein Raser! Musste deswegen auch schon 2 mal ein Jahr lang aufpassen, aber noch nie laufen. Jetzt muss ich halt noch mehr aufpassen. Aber die Strafen bei 10 bis 15 drüber sind schon mehr geworden.