Ultraleichte Batterien - Erfahrungen?

  • Weißt du genau wieviel Gewicht man dadurch spart? Die spezielle Kühlflüssigkeit wiegt ja bestimmt schon einiges.

    370 Gramm sind in der Klimaanlage, eher weniger...

  • Gott sei Dank verwendet man heute Bleifreibenzin. Stellt euch vor die kommen bei 45 ltr Benzin noch dazu.


    Nee Spaß bei Seite.

    Die Idee ist nicht schlecht nur nicht praktikabel.

    Es bringt ja nichts eine 4-5 kg leichtere Batterie zu verbauen und im Gegenzug die Musikanlage auf zu rüsten.

    Da kommen alles im allen mehr zusammen.

    Wenn dann noch vielleicht andere Tuning Massnahmen dazu kommen.

    Domstreiben, Spurplatten, Käfig,LLK usw.

    Klar ist das positives Tuning aber die Batterie wird da kein Zugewinn bringen.

  • Dann versuche ich es mal mit einem Beitrag, denn ich durfte tatsächlich schon Erfahrungen mit solchen Batterien sammeln.


    1. die sind wirklich verdammt leicht.

    2. die Selbstentladung ist aus der Hölle. Mehr als 5 Tage ohne Ladegerät sind idR nicht drin. Liegt aber auch dran, dass viele von den Li-Ionen-Akkus ne Elektronik verbaut haben, die den Akku selbsttätig nach 1-2 Tagen zu entladen beginnen. Das soll das Brand- und Explosionsrisiko vermindern.

    3. Zusätzliche Verbraucher sind ein Problem. Da die Kapazität relativ gering ist, ist ein Alltagsbetrieb wo man gerne mal irgendwas ohne laufenden Motor betreibt eigentlich ausgeschlossen.

    4. Ist die Lebensdauer nicht all zu hoch. Meine haben jeweils nur etwa 1 Jahr überlebt.


    Die Erfahrungen stammen aus dem Einsatz in 2 verschiedenen Amateur-Tourenwagen, welche Teilweise auf Achse transportiert wurden.


    Fazit: Bis es Sinn macht das Geld in die Hand zu nehmen muss man sehr sehr viele andere Möglichkeiten schon ausgelotet haben. Inklusive der Radikal-Diät beim Fahrer.

    Die meisten Rennteams die ich kenne, fahren übrigens AGM-Batterien (wenn überhaupt). Das lohnt sich nichtmal für die.

  • ... die Idee war ja nicht schlecht - aber nicht bei Fahrzeugen die auch Alltags und im öffentlichen Straßenverkehr genutzt werden.

    Bei Fahrzeugen nur für den Rennsport kann man ne Menge machen - wichtig ist da aber, dass man nicht planlos irgend was macht ohne das Gesamtpaket auch mal mit dem spitzen Bleistift durchgerechnet zu haben. Viele Veränderungen ziehen Kettenreaktionen nach sich und beeinflussen andere Komponenten - wenn man Pech hat sogar negativ.

    Bestes Beispiel ist die Annahme, dass ein verbreitern der Reifen eine bessere Traktion mit sich bring - ja, aber nur, wenn man gleichzeitig das Achsgewicht erhöht. Denn vergrößert sich die Auflagefläche dann verringert sich der Flächendruck, wenn das Fahrzeuggewicht gleich bleibt.

    Verringerter Flächendruck = größere Schlupfneigung.

    Sportlich wird ein Fahrzeug erst, wenn man geschickt die physikalischen Gesetze zu seinen Gunsten ausnutzen kann, und es nicht nur cool aussehen lässt.

    Das Beispiel mit den Reifen stimmt leider nicht so ganz. Im Winter vielleicht aber nicht im Sommer. Habe das folgende schon mehrmals gelesen in mehreren Foren. :

    Die "Reibung" (mit Absicht in ""!!) zwischen Reifen und Strasse ist dann doch etwas komplizierter. Bei einer reinen Coulombschen Reibung von festen(!!) Körpern spielt wie gesagt die Fläche keine Rolle. Reibkraft=µ*Aufstandskraft.

    Nur ist Gummi nicht fest und Asphalt auch keine glatte Oberfläche. Heisst neben der eigentlichen Reibung gibt es auch den sog. Formschluss. Heisst der Reifen verkrallt sich in den Unebenheiten des Bodens.

    Beides zusammen führt dazu dass der resultierende Reibwert des Reifens nicht mehr unabhängig von der Fläche und der Aufstandskraft ist. Je breiter ein Reifen desto mehr Punkte hat er wo er sich mit dem Asphalt verkrallen kann und daher hat er auch den etwas höhere Reibwert bei gleicher Gummimischung und gleicher Aufstandskraft.

    Gilt natürlich nur wenn man dem breiteren Reifen auch die Möglichkeit zur grösseren Auflagefläche gibt und nicht zum Spritsparen maximal aufpumpt.

    Beim Kurvenfahren ist das noch komplizierter, da hängt es u.a. damit zusammen dass die Aufstandsfläche von Breitreifen kürzer und breiter ist als die schmalerer Reifen was da vorteilhaft ist.


    Und wie im letzten Satz beschrieben die Aufstandsfläche ist je nach Terrain entscheidend.

  • Funktioniert aber auch nur (wie von dir beschrieben) wenn du bei breiteren Reifen einen geringeren Druck fährst.

    Ansonsten ist die Kontakfläche (projiziert) des Reifens zur Fahrbahn die gleiche.


    Druck = Kraft pro Fläche


    Wenn der Reifendruck gleich bleibt, dann ist die Fläche auch gleich (das Gewicht des Fahrzeuges verändert sich ja nicht bzw ist es vernachlässigbar wenn die Rad-Reifen-Kombi in Summe 4kg schwerer ist).


    Deshalb muss man auch bei voller Beladung den Reifendruck erhöhen. Sonst wird die Kontaktflöche zur Fahrbahn größer (im schlimmsten Fall zu groß), sodass der Reifen stark walkt, der Verbrauch erhöht sich, die Fahrstabilität wird beeinflusst. Im worst case kann der Reifen dauerhafte Schäden nehmen, von der Felge springen oder platzen.


    Das Thema Reifen ist zu komplex um da irgendwelche pauschal-Aussagen machen zu können.

    Der allgemeine Brot-und-Butter-Reifen bei einem Otto-Normal-Fahrer ist schon der beste Kompromiss, den ein Fzg-Hersteller ermittelt.


    Für spezielle Einsätze (Dauerhaft hohe/maximale Lasten bei Lieferwagen, Rennsporteinsätze, Off-Road, Extremstbedingungen wie Arktis oder Wüste) gibt es spezielle Reifen, die dann auch zum Teil andere Maßnahmen erfordern. Dann sollte man aber auch genau wissen was man tut.


    Soweit ein kurzer Exkurs in die Reifenwelt - nun zurück zur Batterie.

  • ... darüber hatte ich ja mal geschrieben, ich zitiere mich:


    Schmale Reifen Vorteile:

    geringere Aquaplaningneigung (längs und quer)
    besserer Komfort (Federung)
    geringeres Geräusch (innen und außen)
    geringerer Roll- und Luftwiderstand = geringerer Kraftstoffverbrauch


    Breite Reifen Vorteile:

    Bessere Nass- Flächenhaftung, da größere Auflagefläche, aber nur so lange Aquaplaning nicht einsetzt

    Trockene Fahrbahn - besseres Brems-, Beschleunigungs- und Kurvenhandling.


    Die Vorteile des einen Reifens sind leider die Nachteile des anderen Reifens.


    https://www.adac.de/rund-ums-f…sicherheit/reifengroesse/

    https://www.adac.de/rund-ums-f…irectId=quer.reifenbreite


  • Wusste garnicht, dass das Reifenkontrollsystem eine eigene BATTERIE hat?

    ... wie sollen die Reifenluftdruck-Sensoren denn sonst Senden? Mit magischer Energie? 8o