VW Golf 8

  • Hallo,


    mal meine Meinung.

    Suzuki verkauft jährlich ca. 3.000.000 Fahrzeuge. Davon ca. 38.000 Stück nach Deutschland.

    Der große Markt für Suzuki sind keine typischen Autoländer. Viele Fahrzeuge gehen nach Indien, Südamerika, Afrika etc.

    Also alles keine Länder wo es wichtig ist, dass es 20 verschiedene Sitzbezüge, mit 10 verschiedenen Nähten gibt. Hauptsache die halten.

    Dies geht halt, wie Supernasenbaer schon geschrieben hat, über kleine Varianzen.


    Bei uns wird halt genüsslich in Autozeitschriften, in sechs Seiten, über die Vor- und Nachteile von Dreh- und Schiebereglern geschrieben.

    Was bei uns mittlerweile Autozeitschriften kosten, müssen die Leute einiger Lieferländer eine Woche davon leben.


    Suzuki scheint einen etwas anderen Weg zu gehen, als die deutschen, oder auch französischen Hersteller.

    Auf alle Fälle leben wir autotechnisch in einer spannenden Zeit.


    Schönen Gruß

    Peter

  • Das ist ja mit der Vorteil wenn man nur noch 2 riesige Displays in die Autos schraubt und verschiedene Ausstattungen dann eben nur noch über die Software "freigeschaltet" werden.

  • Genau so sehe ich das auch. Und deshalb haben wir den SSS auch gekauft.

  • Was meinst du denn mit "Ist nicht ganz so"? In welchem Punkt genau möchtest du mir widersprechen?

    Es ist genauso wie ich es geschrieben habe nur das du noch die Erhöhung vom Grundpreis ergänzt hast :)

  • Wenn da mal was kaputt geht, dann wird es fast unmöglich für den normalen Autobastler selber was zu machen. Gruselig der Gedanke, komplett vernetzt zu sein. Am Ende wird von Außen bestimmt, ob das Auto rollt oder nicht. Wer kann so was wollen? Ich mag nur Autos, die ich mit der Werkzeugkiste aus der Garage selber am Laufen halten kann und nicht auf fremde Hilfe angewiesen bin. Ich bin froh, dass Suzuki noch nicht so weit gegangen ist, obwohl sie es sicherlich könnten.

    Ich akzeptiere deine Meinung und ich kann jeden verstehen der auch so denkt. Leider behindert ein so "einfaches" Denken aber komplett den technischen Fortschritt.

    Wenn jeder so denken würde dann würden wir heute noch auf Pferden durch die Gegend reiten. Das war damals bestimmt auch ein total gruseliger Gedanke das man mit dem Fuß ein Pedal drückt und man bei lauten Geräuschen auf einem Sitz nach vorne geschoben wird.

    Um noch ein bisschen Ironie mit reinzubringen ist z.B. Elektrizität auch total gefährliches Teufelszeug und sollte verboten werden. Ich bin froh das ich z.B. meine Wäsche noch mit der Hand am Fluss wasche. Wie blöd müssen alle Leute sein die eine Waschmaschine gekauft haben die jederzeit kaputt gehen kann und bei der man auf einen Techniker angewiesen ist wenn sie irgendwann mal kaputt gehen sollte? ^^ Nur ein Beispiel von abertausenden die ich jetzt aufzählen könnte.

    Und um noch weiter in der Zeit zurück zu gehen ist es jetzt kaum vorzustellen auf welchem technischen Level wir heute wären wenn man damals nicht alle "Hexen" und "Zauberer" auf dem Scheiterhaufen verbrannt hätte...

  • Was meinst du denn mit "Ist nicht ganz so"? In welchem Punkt genau möchtest du mir widersprechen?

    Es ist genauso wie ich es geschrieben habe nur das du noch die Erhöhung vom Grundpreis ergänzt hast :)

    Ich meinte den Grundpreis des Fahrzeuges genrell. Also mit jeder zusätzlichen Variante die man bestellen kann werden alle Fahrzeuge dieses Typs automatisch teurer.


    Nehmen wir ein fiktives Fahrzeug in der Entwicklung, nennen wir es Ikuzus Singi. Alles auf Low Budget gerechnet. Startpreis 10.000Euro. Es wird nur ein Motor, ein Getriebe, keine Konfig-Liste geplant


    Nun kommt eine schlauer Vertriebler und quatscht was von Marktkonformität, Business Cases, Corporate Identities, Global Studies, International Business...


    Nun soll der Singi auf einmal 6 Verschiedenen Motoren, 3 Getriebe und eine 4-Seitige Kreuzchenliste haben. Startpreis des Singi geht hoch auf 14.000 Euro.


    Also kurz: ALLE zahlen die Varianten die gemacht werden mit, und da war dein „Fehler“. Es ist nicht „der Kunde der das Geld hat soll eben die 250Euro Aufpreis für das Display zahlen“, sondern alle zahlen es mit, weil,es in die Entwicklung des Fahrzeuges Singi eingeht.

    Dass was der Kunde dann noch on top für die Zusatzausstattung zahlt ist nur noch für das Teil selbst. Alles andere zahlen alle mit die den Singi haben wollen.

  • Ich akzeptiere deine Meinung und ich kann jeden verstehen der auch so denkt. Leider behindert ein so "einfaches" Denken aber komplett den technischen Fortschritt.

    Wenn jeder so denken würde dann würden wir heute noch auf Pferden durch die Gegend reiten. Das war damals bestimmt auch ein total gruseliger Gedanke das man mit dem Fuß ein Pedal drückt und man bei lauten Geräuschen auf einem Sitz nach vorne geschoben wird.

    Um noch ein bisschen Ironie mit reinzubringen ist z.B. Elektrizität auch total gefährliches Teufelszeug und sollte verboten werden. Ich bin froh das ich z.B. meine Wäsche noch mit der Hand am Fluss wasche. Wie blöd müssen alle Leute sein die eine Waschmaschine gekauft haben die jederzeit kaputt gehen kann und bei der man auf einen Techniker angewiesen ist wenn sie irgendwann mal kaputt gehen sollte? ^^ Nur ein Beispiel von abertausenden die ich jetzt aufzählen könnte.

    Und um noch weiter in der Zeit zurück zu gehen ist es jetzt kaum vorzustellen auf welchem technischen Level wir heute wären wenn man damals nicht alle "Hexen" und "Zauberer" auf dem Scheiterhaufen verbrannt hätte...

    Das ist wiedermal ein Vergleich - Äpfel mit Birnen. Du vergleichst zu Fuss gehen (also gar kein Auto) mit Autofahren und ich vergleiche ein wartungsfreundliches Auto, was man mit Garagenequipment am laufen halten kann um von A nach B zu kommen, mit Fahrzeugen, die so mit überflüssiger Technik vollgestopft sind, dass man nicht mal einen Fehler mehr ohne Fachwerkstatt mit unzähligen Diagnose-Werkzeugen, PCs und vom Hersteller bereitgestellter Spezialsoftware finden kann, von reparieren gar zu schweigen.

    Kennst Du den Spruch? "Weniger ist mehr." Blinki-Blinki und Dingelingeling erfreut nur Kleingeister und die Kontostände der Konzernspitzen und der Aktionäre. Das alles zum Verdruss der Umwelt aus der dafür noch mehr Rohstoffe herausgerissen werden und am ende noch mehr Sondermüll wieder in sie hineingekippt wird. Vernünftig ist daher nur so viel wie notwendig aber nicht so viel wie möglich in die Autos hinein zu stopfen. Das gesunde Augenmaß scheint in der heutigen Zeit vielen abhanden gekommen zu sein. Ich hab lieber ein Auto auf 90ger Jahre-Technikstand und einen grünen Wald vor der Tür als ein Hight-Tech-Auto und rundrum Sondermülldeponien mit kaputten Displays, Elektronikschrott, Solarzellen, E-Autoakkus und Quecksilberhaltigen Sparlampen, die mein Grundwasser verseuchen.

  • Bei der Entwicklung eines jeden Automobils fallen doch sowieso immense Kosten an die dann auf den Endverbraucher umgelegt werden. Ob jetzt nur auf ein anderes Display bezogen der Grundpreis um tausende Euro nach oben getrieben würde würde ich jetzt erstmal in Frage stellen.

    Wenn wir uns nur auf technische Innovationen (keine Motor- oder Getriebevarianten denn das ist ein anderes Kapitel) beschränken dann wären wir wieder beim Thema technischer Fortschritt und auch wenn es wohl offensichtlich eine unbeliebte Meinung ist bin ich der Meinung das die Leute die dann kein Display wollen zumindest zum Teil den Aufpreis auf den Grundpreis gerechtfertigt zahlen sollen damit es technisch weiter voran geht.


    Es beschränkt sich natürlich nicht nur auf ein schnödes Display sondern jegliche technische Innovation die einen ernsthaften Nutzen bringt. Eine Wärmebildkamera gekoppelt an das Notbremssystem z.B. um nachts Wildunfälle zu vermeiden oder den schwarz angezogenen betrunkenen der nachts ohne zu gucken über die Straße torkelt. Wäre doch praktisch wenn das Auto das rechtzeitig selbstständig erkennt und bremst oder? Aber wahrscheinlich total unnötig weil man selber ja nie nachts fährt oder die besten Augen der Welt hat ;) Es war ja auch nur ein Beispiel es gibt noch viele andere Ideen.


    Wenn aber jeder nur altbacken in der Vergangenheit lebt und alte Technik will dann geht nichts weiter voran. Wer ewig in der Vergangenheit lebt verpasst den Anschluss an die Zukunft. Nur meine unbeliebte Meinung :)

  • Quecksilberhaltigen Sparlampen, die mein Grundwasser verseuchen.

    Aus den quecksilberhaltigen Energiesparlampen sind mittlerweile LED geworden. Technischer Fortschritt sei Dank :)

    Sonst hätten wir heute noch 100W Halogenglühbirnen...


    Edit:

    Prinzipiell gebe ich dir teilweise mit dem Klimbim und Firlefanz Recht. Wie z.B. ein beheiztes Lenkrad. Sowas braucht (eigentlich) kein Mensch. Aber um bei Suzuki zu bleiben z.B. die Rückfahrkamera finde ich super wichtig. Dein Ignis ist ja nach hinten relativ hoch das heißt ein Kleinkind kann ohne Probleme hinter deinem Auto verschwinden ohne das du es über den Rückspiegel sehen kannst. Mit der Rückfahrkamera würdest du es sehen.

    Toter-Winkel-Assistent ist auch wichtig. Und auch der Notbremsassistent der für viele eher nervt weil er sehr früh und oft warnt ist wichtig aber das weiß man erst zu schätzen wenn man ihn wirklich mal gebraucht hat (oder hätte!)

    Suzuki Swift Sport

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von SwiffiSport ()

  • Der heutige Swift Sport hat sich im Vergleich zum SA413GTi auch weiter entwickelt.

    Beim MK1 gab es keinen Fernseher, obwohl es bereits kleine Fernseher gab, die man auch in die Mittelkonsole hätte bauen können, wie z. bsp bei Maybach (ja, überspitzt geschrieben, aber dafür anschaulich)

    Aber das ist nicht der Punkt.


    Es geht darum, dass man als Hersteller entscheiden muss was man möchte.

    Maximal individualisieren durch eine breite Palette an Varianten, dann aber nur zu einem hohen Grundpreis.

    Oder maximal kostenoptimieren, dann gibt es genau ein Modell mit einem Motor und einer Ausstattung, welche die jeweils aktuellen Zulassungskriterien erfüllt und in möglichst großen Stückzahlen gebaut werden kann (Ford Model T als Vorreiter des Ganzen)

    Dazwischen gibt es unzählige Abstufungen.


    Suzuki hat sich offenbar dazu entschieden eher in Richtung zweiterem seine Fahrzeuge anzubieten während VW tendenziell den ersten Weg geht.


    Ist beides nicht verwerflich und hat auch nicht mit der verweigerung von technischem Fortschritt zu tun. In der nöchsten Serie des Swifts wird sowas vermutlich im Standard drin sein...auch wenn andere Hersteller da bereits wieder weiter sind.

  • ich vergleiche ein wartungsfreundliches Auto, was man mit Garagenequipment am laufen halten kann um von A nach B zu kommen, mit Fahrzeugen, die so mit überflüssiger Technik vollgestopft sind, dass man nicht mal einen Fehler mehr ohne Fachwerkstatt mit unzähligen Diagnose-Werkzeugen, PCs und vom Hersteller bereitgestellter Spezialsoftware finden kann, von reparieren gar zu schweigen.

    Das hängt stark vom Garagenequipment und der eigenen Bereitschaft neue Dinge zu lernen ab. Findige Schrauber finden immer einen Weg.



    Dass der Umweltgedanke auf die falsche Art und Weise vorangetrieben und gelebt wird, da gebe ich dir Recht. Sich deswegen dem technischen Fortschritt zu versperren halte ich aber ebenfalls für falsch. Nur weil früher mal Sachen besser waren, waren sie deswegen nicht unbedingt gut. Und jeder Fortschritt ist eben auch ein (oft längerer) Weg. Ich sehe massenhaft Leute die gerne das Ziel erreicht hätten (echter Klimaschutz, 0-Emmission usw.), aber nur ganz wenige die unserer Bremser-Gesellschaft bereit sind den Weg dahin mitzumachen.


    Ich hatte vor 4 Wochen übers Wochenende ein A5-Cabrio. Das Teil steckt voll von seltsamen Bedienkonzepten (jeder Softwarehersteller würde fluchen), einer schrägen Sitzposition und dem rückständigsten und langsamsten Getriebe (DSG) das ich je erfahren durfte. Andererseits hat man bei Audi einen Weg gefunden, ein Start-Stopp-System so zu implementieren, dass auf der Autobahn im Schubbetrieb bei 200km/h der Motor aus geht. Als die ersten Start-Stopp-Systeme auf den Markt kamen, und reihenweise die Batterien gekillt haben, haben die Zweifler auch behauptet, dass sich das ja nie rechnen wird. Und jetzt würden die meisten ein Auto ohne Start-Stopp irgendwie merkwürdig finden als Neuwagen.

  • In meinem Beitrag hatte ich geschrieben: "Es beschränkt sich natürlich nicht nur auf ein schnödes Display sondern jegliche technische Innovation die einen ernsthaften Nutzen bringt."


    Ein Fernseher im MK1 wäre nun wirklich kein ernsthafter Nutzen. Da du aber geschrieben hast "überspitzt dargestellt" denke ich das du schon verstanden hast was ich eigentlich meinte :thumbup:

  • Simon84

    Da ich bei VW/Audi in der Entwicklung gearbeitet hab brauchst du mir das nicht sagen. 😉

    Und wenn VW nicht gnadenlos sparen und viele Gleichteile anbieten würde, dann würden die Kisten noch teurer sein.

    (wobei auch der überall gleiche Haubenlift in jedem Modell erneut erprobt werden muss).


    Jeder Hersteller für die Großserie versucht wenn möglich Gleichteile zu nutzen um die Kosten zj senken. Was nicht heißt das keine Entwicklung stattfindet.

    Auch ein vohandenes Bauteil mus in den Bauraum konstruiert werden, muss auf die „neue“ Situation neu berechnet werden und auch in der Umgebung erprobt werden.

    Teilweise ist das integrieren eines vorhandenen Bauteils in die neue Umgebung komplizierter als es neu zu konstruieren. Aber damit würde die ganze Beschaffungsmaschine neu anlaufen und man hätte noch höhere Kosten - und verliert auch noch den Vorteil von den vergrößerten Stückzahlen.

  • "Es beschränkt sich natürlich nicht nur auf ein schnödes Display sondern jegliche technische Innovation die einen ernsthaften Nutzen bringt."

    Der Nutzen eines Fahrzeuges ist es Passagiere und Lasten von A nach B zu bringen, trockenen Fußes und komfortabel (im Sinne von bequem sitzen).

    Alles was darüber hinaus geht ist „Luxus“ und hat mit der Aufgabe und dem Nutzen eines Autos nichts zu tun.

  • Der Nutzen eines Fahrzeuges ist es Passagiere und Lasten von A nach B zu bringen, trockenen Fußes und komfortabel (im Sinne von bequem sitzen).

    Alles was darüber hinaus geht ist „Luxus“ und hat mit der Aufgabe und dem Nutzen eines Autos nichts zu tun.

    Um das zu gewährleisten muss ein Fahrzeug auch möglichst sicher sein. Wenn ich unterwegs einen Unfall jeglicher Art habe der durch "Luxus" im Sinne von z.B. Assistenzsystemen verhindert werden könnte (die ein Auto mit dem Technikstand der 90er Jahre) einfach nicht hat. Dann ist das für mich kein Luxus oder Klimbimm sondern absolut sinnvoll.

  • Ja da ist natürlich immer die Frage wie sehr man sich mit dem bösen Teufelszeug auseinandersetzen möchte oder gar überhaupt dazu in der Lage ist es zu verstehen. Für mich persönlich ist es überhaupt gar kein Problem bei *hier einen Online-Händler deiner Wahl einfügen* einen OBD2-Bluetooth-Adapter zu bestellen mit dem Handy zu koppeln eine kostenfreie App auf dem Handy zu installieren und sich dann die Fehlercodes ganz bequem auf dem Handy anzeigen zu lassen.

    Nach dem Fehlercode such man mit *hier eine Suchmaschine deiner Wahl einfügen* im Internet und man bekommt als Ergebnis welches Teil getauscht werden muss.

    Reparaturanleitungen findet man auch (wenn man will).


    Wenn man aber auf dem Stand ist "das Internet ist Neuland" ist man spätestens hier schon raus. Dann lebt man in der Vergangenheit und der Fortschritt hat einen schon eingeholt. Zum lernen ist es aber nie zu spät. Notfalls die Kinder fragen :)

  • Einen MK1 von damals wirst du heute nicht mehr neu zugelassen bekommen, weil mittlerweile eine gewisse Grundausstattung an Assistenzsystemen vorgeschrieben sind, die damals selbst für Geld nicht verfügbar waren.

    Das hatte ich aber auch schon geschrieben, dass die Zulassungsvoraussetzungen natürlich erfüllt sein müssen.


    Mir erschließt sich dabei aber nicht, was das ganze mit den Spielereien zu tun hat die auf der Kreuzchenliste stehen. Erst recht nicht das von dir „gewünschte“ Display, „für denjenigen der es sich leisten möchte“.


    Es gibt bei Suzuki eben manche Dinge nicht, die es bei anderen gibt. Ist bei jedem Autohersteller so.

    Mach weder Suzuki zu schlechteren, noch andere Karren zu besseren Autos.

  • Fortschritt ist nur dann etwas positives, wenn auf der Vorteile/Nutzen-Seite mehr Punkte stehen als auf der Nachteile/Schaden-Seite.

    Es gibt leider genug Leute, die sich wie ein Kind über alles Neue freuen, ohne mal zwei oder drei Schritte weiterzudenken. Und das fängt beim Abbau der Rohstoffe an und endet beim Recycling. Der Wankelmotor wurde auch mal als Fortschritt bezeichnet.

    Und sein wir mal ehrlich - das vieles vermeintlich Fortschrittliche, doch Dinge sind, die der Bequemlichkeit dienen, also nicht wirklich wichtig sind. Dafür werden dann Rohstoffe, die schon sehr selten sind, verballert. Das verteuert dann automatisch die fortschrittlichen Dinge, die wichtig sind, z.B. Entwicklungen, die der Gefahrenabwehr dienen, wie Bremsassistenten, ABS, ESP-Systeme usw.. Dass man immer fauler, unselbstständiger und in der Endkonsequenz immer verblödeter wird, wenn es immer bequemer wird, sollte auch klar sein.


    Altgassituation, Nachbarskinder im Kleinwagen mitgenommen:

    Fahrer: "Wollt ihr die Tür nicht zumachen?"

    Kinder: "Wie geht das?"

    Fahrer: "Fahrt ihr zum ersten mal im Auto mit?"

    Kinder: "Nöö, wir haben Schiebetüren und die gehen immer von alleine zu." :|

  • Der Wankelmotor war tatsächlich ein Fortschritt. Hat sich nur nicht durchsetzen können, weil der Ottomotor schon etabliert war. Dann wird es schwierig selbst geniale Konzepte weiter zu entwickeln. Wenn erstmal richtig Geld in die Produktionsanlagen und Infrastruktur geflossen ist, wird es schwierig für Alternativen. Das erleben wir gerade mit dem E-Vehikel. Wer sagt, dass die Ökobilanz gegenüber einem Verbrenner wirklich besser ist? Neben dem größenen CO2-Abdruck bei der Produktion kommen auch tausende von Tonnen Altakkus auf uns zu. Wer kratzt das Kobald der Erde (Kinderminen). Lithium gibt es genug aber die Ausbeutung im großen Stil wird nicht ohne Umweltschäden bleiben. Die Brennstoffzelle mit entweder Methanolkonverter oder direkt mit Wasserstoff betankt scheint mir hier besser abzuschneiden. Politik und Autoindustrie haben aber die Weichen schon in die möglicherweise falsche Richtung gestellt. Mal abgesehen von der Ladeinfrastruktur, die wesentlich einfacher mit flüssigen oder gasförmigen Kraftstoffen zu realisieren ist, wegen der schon bestehenden Tankstellen. Stirlingmotor, auch eine geniale Idee mit dem höchsten möglichen Wirkungsgrad einer Kraftmaschine (wie Carnot Prozess). Hat bis heute nur einen Nischendasein. Brennwertheizung wurde ebenfalls totgeredet und der eigentliche kleine Erfinder seinerzeit in den Ruin getrieben (mit Hilfes des TÜV soweit ich mich erinnere), solange die Big Player das Thema noch nicht haben wollten. Ebenso wie der FCKW-freie Kühlschrank (erinnert sich noch jemand an die Firma Foron?). Patente die genial sind, werden reihenweise aufgekauft, damit sie nicht die existierenden Technologien stören und verschwinden in der Schublade. Es geht nicht nur um besser oder schlechter, sondern um Marktmacht. Klar, irgendwann werden die gepeppelten Fossilien überholt von völlig neuen Ansätzen, wenn der technische Nachteil allzu schwer wiegt gibt es immer Umbrüche.

    Verfahrensingenieur / Entwicklungsabteilung / Motorradfahrer / Hobbyschrauber / Verbrennerfreund