Soooo, wie angekündigt möchte ich hier noch Bericht erstatten nach dem Einbau der drei Buchsen vorne und dem Umstieg auf Motul DCTF.
Zur Vorgeschichte: Von Anfang an waren die ersten beiden Gänge kalt kein Spaß. Selbst warm gefahren gab es bei höher gezogenem 1. Gang und schnellem Schalten in den 2. ein zartes "Knarren", kein richtiges Kratzen wie man das von verschlissenen Synchronringen kennt, die meisten dürften wissen was ich meine. Man spürte förmlich wie die Zähne der Schiebemuffe noch mit leichter Drehzahldifferenz auf die anderen Zähne trafen. Ich habe nicht mehr auf unsynchronisierten Getrieben gelernt, aber spätestens mit alten französischen Autos lernt man das und ich hatte mich dran gewöhnt ab und zu doppelt zu kuppeln, ggf. mit Zwischengas. Die anderen Gänge hatten dieses Problem wie üblich nicht, aber fühlten sich etwas "knochig" an.
Die bisherigen Änderungen wie Drehmomentstützeneinsatz, und die vier Buchsen innen führten zwar zu einer präziseren Führung des Schalthebels, konnten aber an diesem Umstand natürlich nichts ändern, da es alles im Getriebe selbst statt findet. Ich hatte zunächst Bedenken, ob das Motul das Verhalten verbessern kann und es am Ende nur raus geschmissenes Geld ist, da ein anderer User hier mit diesem Öl in Verbindung mit LiquiMoly 1040-Additiv schechtere Erfahrung gemacht hat als mit der Serienfüllung. Inzwischen bin ich meine Stammstrecke seit dem Umstieg gefahren und konnte Veränderungen in bekannten Situationen sehr viel besser wahrnehmen.
Denn diese sind deutlich: Gleich beim ersten Schaltvorgang vom Parkplatz runter, flutscht der 2. Gang kalt ohne großen Widerstand erschreckend einfach rein ohne Hokus Pokus. Warm gefahren fühlen sich alle Gänge sehr viel smoother an und man glaubt fast der Schalthebel wäre ohne Verbindung zur Schaltgabel nur zur Deko eingebaut. Habe in ersten Versuchen den 1. etwas höher gedreht, aber die oben beschriebene Problematik nicht reproduzieren können. Insgesamt ist es selbst bei aktuellen Außentemperaturen nach dem Kaltstart jetzt einfacher zu schalten als es vorher selbst im warmen Zustand war. Ein gigantischer Unterschied also und besonders zu dem Gerühre und Gehakel im Serienzustand. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass das Gejaule des 6. Ganges deutlich leiser geworden und kaum noch hörbar ist. Den Einfluss der drei Buchsen spürt man, wenn der Schalthebel in seine Endposition bewegt wird und dort härter "anschlägt", da das Blech, in welches die unter Spannung stehenden Schaltseile eingeclipst sind, jetzt steifer mit dem Getriebegehäuse verbunden ist.
Ich bereue es diese Optimierungen nicht schon früher gemacht zu haben und empfehle jedem Besitzer diese Änderungen am besten gleichzeitig durchzuführen, da sie in Summe nicht teuer sind und sich sofort positiv bemerkbar machen. Die ECSTAR-Werksfüllung würde ich im Nachhinein nur zum Einfahren verwenden.