Begegnung der Dritten Art

  • Könnt\' mir zwar auch nicht vorstellen, selbst auf so was zu schießen, aber andererseits denk ich mir: Wenn ich im \"nächsten Leben\" die Wahl hätte zwischen einem Ferkel - das mit Antibiotika vollgepumpt wird und nach ein paar Monaten Massentierhaltung auf dem Schlachthof landet - und einem Reh, das nach einem Leben in der freien Natur von einem Jäger erlegt wird, dann wäre ich lieber das Reh! :augenroll:

  • Ich konnte mir das mit dem Schießen auch nie vorstellen. Allerdings studiere ich ja Forstingeneurwesen und da hat man sehr, sehr viel Waldschutz. Und wenn man dann erstmal auf seiner Tannenfläche draußen steht und einen Verbiss von über 80% feststellt, dann könnte man sich die Haare raufen. Zumal haben Rehe leider einen sehr, sehr hohen Überbestand - das ist auch der Grund, warum sie überhaupt so nahe an die Siedlungen kommen.
    Deshalb schieße ich nicht fürs Fleisch und auch nicht für die Trophäe, sondern aus Waldschutzgründen. Dass das Fleisch dann vermarktet wird, damit das Tier nicht umsonst gestorben ist, ist aber eine Respektsache.
    Deswegen gibts für mich auch keinen Grund z.B. Fuchs oder Dachs zu schießen, wo diese keinen Schaden verursachen.


    Ich finde sie auch wunderschön und schaue ihnen gerne zu, besonders, wenn sie da durch meinen Garten laufen. Da möchte ich gar nicht drauf schießen müssen ;-)



  • das ist ja mal eine vernünftige begründung, auch wenn ich eigentlich der meinung bin man sollte die natur (so wie die wirtschaft :P) einfach \"mal machen lassen\" ohne uns menschen klappte es ja auch irgendwie...aber ich kenn mich da nicht besonders aus aber ich bin froh zu hören, dass du nicht für trophäen o.Ä schießt!

  • SINA : Ich kann auch verstehen, wenn die Leute Jägern bzw. Förstern gegenüber deshalb kritisch eingestellt sind. Ich hab es früher auch etwas anders gesehen.
    Ich sehe es ähnlich wie du, wenn man die Natur machen lassen würde, dann wäre es meistens besser. Leider hat der Mensch aber alleine durch die Besiedlung schon viel zu sehr eingegriffen, es gibt keine großen Beutegreifer mehr usw. Das ist ein riesen Thema, das kann man hier gar nicht umfangreich darstellen.
    Nur eins: würde man die Rehe alles machen lassen und nicht bejagen, dann hätten wir in naher Zukunft eine starke Entmischung bei den Waldbäumen (Rehe futtern nämlich nur, was ihnen schmeckt ;-) ) und wir hätten bald ein riesen Problem wegen dem Klimawandel.


    @APR: Stimmt, aber so mitten in der Siedlung wars mir bislang auch noch net untergekommen. Zumindest net mitten am Tag :biggrin:

  • Naja das kann man sehen wie man will auf der Welt gibt es auch eine menschliche
    Überbevölkerung die nicht kontrolliert wird.
    Und nein ich habe nichts gegen Jäger.
    Gruß Jörg

  • Aber ich bin auch Förster und Besitzer der Jagdkarte und muss dazu schon sagen, das durch das Wild schon erhebliche Schäden entstehen!
    Meist ist aber nicht das Wild daran Schuld sondern die falsch platzierten Winterfütterungen und Co.....
    Muss aber auch sagen dass ich eigentlich lieber Wild beobachte anstatt es zu schiesen.

  • Waidmannsheil, Steph!
    Ich glaube, man glaubt die immensen Schäden erst, wenn man sie mal mit eigenen Augen gesehen hat. Ich habe hier schon Tannenkulturen aufgenommen, da waren 98% totgebissen... Von den Sauen mal ganz zu schweigen.
    Kann dir bezüglich der Fütterungen auch nur Recht geben.
    Aber ich sehs ebenso: Beobachten ist eigentlich viel schöner, aber jagen gehört dazu.


    jörg : Der Mensch ist überall auf der Welt auch das größte Übel. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

  • LoL wenn ich bei uns in den Wald guck dann frag ich mich wer mehr Schaden anrichtet ... das Wild oder die Forstwirtschaft. Die Fällen da dermaßen viel Bäume jedes Jahr und lassen den ganzen verschnitt rumliegen. Pilze sammeln geht da schon gar nicht mehr weil da weder Mensch noch Tier derartige Waldstücke betreten kann.


    Aber Viehzeug ham wir jedes Jahr. 2009 beim Grillen besuchte uns ein Wildschwein (ja ich fand das auch praktisch, weil grade das Fleisch alle war). War aber zu schnell wieder weg.
    Feldhasen ham wa richtig viel stellenweise. Rehe sieht man eher selten. Füchse rennen gern über die Straßen. nen Dachs ist aber was richtig seltenes.

  • Hallo,
    ich muss zum Thema (wie kann man bloß auf so etwas schießen) auch was sagen, in meinen Bekanntenkreis gibt es auch ein paar die mich das immer fragen und dann kurz vor Weinachten kommen sie und fragen mich ob ich wieder so einen leckeren Rehschinken und ein paar Pfund Wildbret zu verkaufen hätte.
    Irgendwie passt das für mich nicht so richtig zusammen!
    Aber wie viel Zeit verbringt wir auf der ,,Jagd\" nur mit der Beobachtung von der Natur und seinen Tieren, den Jagd ist nicht nur schießen auf Teufel komm raus.


    Gruß Gerd

  • andré : Ich glaub das mit der Forstwirtschaft ist etwas zu lange, um es hier zu beschreiben. Aber auch wenns viel ausschaut - in Deutschland wird weniger gefällt, als an Holz zuwächst.
    Das Rumliegen lassen von Verschnitt (ohne jetzt zu wissen, wieviel bei euch rumliegt) nennt man Totholzprogramm und es ist für die Natur sehr wichtig. Aber in manchen Wäldern wird schon übertrieben gewirtschaftet, da geb ich dir absolut recht!


    Gerd : Das Problem kenne ich!
    \"Wie, du schießt die armen kleinen Bambis?!................ach ja, hast du für Weihnachten noch einen Rehrücken?\".



    Was so ein paar Rehlein vor dem SX4 für ne Diskussion lostreten kann! ;-)

  • @Lisa Was so ein paar Rehlein vor dem SX4 für ne Diskussion lostreten kann! ;-)


    Finde ich nicht schlimm viele Menschen viele verschiedene Meinung auch sowas
    macht ein Forum interessant.


    MfG. Jörg