EMW R35/3, Neuaufbau/Restauration/Dies und Das

  • Danke fürs Aufklären. :thumbup: Ja wäre viel zu schade da Blinker ranzuspaxen, sieht viel besser ohne aus. :)

    Grüße, Flo :)
    Müssen Kinder in der Garage bleiben, damit Autos draußen spielen können?
    :P
    2013er Swift Sport NZ 5-Türer in Cosmic Black Pearl Metallic
    1992er BMW 525i E34 Limousine in Granitsilber Metallic

  • Heute gab es ohne Beanstandung TÜV. Der Papierkram hat länger gedauert als die eigentliche Untersuchung :rolleyes:


    Dafür aber, weil ich den Sozius und die Rasten nicht verbaut habe, mit Eintragung "Wahlweise für 2 Personen". Hat er wohl mal einen guten Tag gehabt, der Herr Prüfingenieur... :thumbsup:

    mfg Robert
    Wenn die Kerzen brennen, dann müssen die Pferde rennen...

  • Der Vergaser ist voreingestellt und läuft nun noch einen hauch zu fett, aber besser so als zu mager. Bei der Probefahrt auf abgesperrtem Gebiet bin ich nach 2km erstmal liegen geblieben. Bis dato hatte ich Vergaser und Benzinhahn in verdacht. Sie ließ sich nach 5min ja auch wieder antreten. Da Heim den Benzinhahn zerlegt, nichts gefunden, ausgepustet, wieder rein. Nächste Fahrt...wieder liegen geblieben, aber diesmal ohne nochmal starten zu können. Wer sein Motorrad liebt, der schiebt halt.
    Zu Hause angekommen wieder Vergaser raus, aber alles in Ordnung. Also an die Zündung gesetzt...Unterbrecherabstand und Zündwinkel kontrolliert, passte halbwegs und sollte nicht zum Ausfall führen. Dafür aber das lose Kabel vom Zündkondensator, was da so lose neben dem selbigen hing. Wieder angelötet, draufgetreten, läuft. :thumbup:


    Wieder gefahren, diesmal 15min ohne Probleme, was mir erstmal gereicht hat. Aber ich werde mich wohl nach einem anderen Kolben umschauen müssen. Meine Vermutung, einen zu schweren Kolben zu fahren, hat sich bestätigt. Bei 70Km/h hat sie angefangen so stark zu vibrieren, dass sich meine Gashand verkrampft und ich nur mit Mühe den Griff zudrehen konnte. :wacko:


    Auch habe ich den Luftfilter noch etwas modifiziert. Normal besteht die gesamte Filtereinheit aus Blech mir Riffeln drin und in mehreren Lagen angeordnet. Das bekommt aber kein Mensch der Welt wieder so sauber, dass man da länger etwas von hat. Also habe ich die Lötstellen am Gehäuse geöffnet und alles rausgeworfen, bis auf ein Teil. Nach dem Reinigen habe ich dieses mit einem Stück Baumwollstoff umwickelt und nach kurzer Modifikation vom Gehäuse eingebaut. Somit bekommt man den Filter auch wieder sauber, wenn das fällig ist...Laut Handbuch so alle 1000km .... Es ist jetzt quasi ein K&N Filter für arme....aber immerhin mit K&N Filteröl :whistling: :D

    Und die Stebolzen, welche am Gehäuse verschweißt wurden sind ehemals die Haltestangen der Batterie eines nicht-Sport-MZ-Swift's gewesen.

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    mfg Robert
    Wenn die Kerzen brennen, dann müssen die Pferde rennen...

  • Update....Kolbenfresser auf Kilometer 12. Wie erwartet mehr oder weniger, da ich wusste woher der Kolben und Zylinder stammt. Darum den Zylinder zu einer Bude mit gutem Ruf gesendet, die haben diesen einen halben Millimeter aufgeschliffen und einen neuen Kolben dazu geliefert. Der Kolben ist mit 410g zwar nur 12g leichter als der alte und damit immer noch ca. 100g zu schwer, aber dafür passt bei denen wenigstens das Laufspiel vom Kolben im Zylinder. Der Zylinder ist mit 75mm Bohrung schon bei +1mm über dem eigentlichen Höchstmaß und dafür bekommt man wohl keine leichteren Kolben mit Originalgewicht. Darum werde ich mir dann im Laufe des Jahres noch einen anderen Zylinder im eigentlichen Maß von 72-74mm suchen, den man dann mit einem gescheiten Kolben bestücken kann.


    Dabei habe ich auch gleich noch etwas "getunt". Die Dichtungen zwischen Vergaser und Kopf und das Abstandsstück dazwischen haben einen Durchmesser von 28mm, wie der Durchmesser am Vergaserflansch. Die Ausstanzungen der Löcher für die Stehbolzen sind aber so groß, dass man die Dichtungen nie montiert bekommt, ohne dass die Dichtung den Querschnitt reduziert. Also habe ich die Durchlassöffnungen alle so weit vergrößert, dass das nicht mehr passiert. Nach 10min im Stand laufen lassen und den ersten 10km bei 60km/h dann das erste mal auf 70 und sofort wieder vom Gas...ein paar Kilometer nochmal das selbe und dann nochmal bis 80. Deutlich besser als vorher, das Ding zieht auf einmal richtig nach vorn. :thumbup:
    Vibriert zwar immer noch extrem bei 80, aber nicht mehr so, dass die Hand krampft.


    Nun überlege ich noch, ob ich den Übergang von Vergaser zu Kopf nicht auch noch angleiche. Die Öffnung im Kopf ist bei 30mm, der Vergaser noch auf 28mm. Soll ja keine Rennmaschine werden, aber optimieren kann man ja noch ein wenig. :rolleyes:

    mfg Robert
    Wenn die Kerzen brennen, dann müssen die Pferde rennen...

  • Endlich mit Zulassung... Nach 3 Anläufen auf der Zulassungsstelle habe ich endlich das gewünschte Kennzeichen für Leichtkrafträder, ein normales "kleines" Kennzeichen für Krafträder hat keinen Platz. Inzwischen bin ich auch schon gut 100Km gefahren, schön mit 60Km/h, streckenweise mit 70Km/h. Wenn sie kalt ist, bockt sie ein wenig, wenn man die Zündung verstellt, aber das erledigt sich dann wenn sie ihre Arbeitstemperatur hat.


    Heute beim Putzen dann ein Riss im Lack am Lenkkopf entdeckt. Ein wenig Schmirgel rausgekramt, aufs Metall runtergeschliffen und dann nochmal kurz gefahren, um zu schauen ob es nur im Lack oder auch im Metall ist. Und ja...es ist ein Riss im Rahmen, nicht nur ein Riss im Lack. :thumbdown:
    Ich habe das nun soweit ausgearbeitet, dass mein Vater morgen mit dem Schweißgerät ran kann. Nächste Woche dann noch Lack besorgen und die Stelle wieder weiß machen. Ich hoffe, es brennt nicht so viel von der Farbe beim Schweißen weg. ;(



    Damit hat sich das Treffen morgen in Magdeburg auch geschissen...Aber besser so, als wenn irgendwann der Rahmen komplett weggebrochen wäre beim Fahren :wacko:


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    mfg Robert
    Wenn die Kerzen brennen, dann müssen die Pferde rennen...

  • Hallo,
    Ich wünsche dir, dass du den Rahmen noch geschweißt bekommst.


    Ich hatte das in den 80ern..
    Da war der Rahmen gebrochen nach ner Runde in der Kiesgrube.
    Der Rahmen ist immer wieder neben der Schweißnaht gerissen.
    Aus der Erfahrung, wünsche ich dir, dass das hält und sich nicht all zu viel verzieht.
    Wenn ich dir nen Tipp geben darf:
    Schleift den Rahmen gut auf und schweißt übder den Riß weiter, also da wo es aussieht, dass Schluß ist mit dem Riß noch 10mm schweißen.


    Gruß
    Quertreiber

    Der Drift ist die schnellste Art der Fortbewegung


    Walter Röhrl

  • Der Riss ist zu. Das Ende vom Riss wurde ausgebohrt, das hilft in 99% der Fälle gegen das Weiterreißen. Vatern hat dann mit dem WIG eine Naht in die ausgeschliffene Kerbe gelegt und nun ist der Lack am Trocknen. Morgen ist der dann hoffentlich so weit ausgehärtet, dass man wieder alles Montieren kann.



    Zwischendrin habe ich mich mal den hinteren Fußrasten gewidmet. Da ich auf ewiges schleifen keine Lust hatte habe ich mich mal in galvanischer Metallreinigung versucht. Schon beeindruckend, was nach ein paar Stunden sprudeln passiert ist...Alte Lackreste und der Rost sind förmlich davongeflogen beim drüberstreichen mit der Drahtbürste. 8|


    Ausrüstung: Multimeter, Schaltnetzteil aus einem Physik-Kabinett nach Schulauflösung (Alternativ ein Batterieladegerät mit 2A Ladestrom), 5l Eimer, Wasser, Backpulver (Von Kochsalz würde ich abraten, da dort Chlorwasserstoff ensteht - Hochgiftig).


    Angefangen mit einem Kunststoffeimer und ca. 5l Wasser mit einem Päckchen Backpulver ging es mit 12V und 0,35A los. Erstmal nur ein Teil zum testen. Nach 3 Stunden schon die ersten Ergebnisse gesehen und direkt den Rest mit reingehangen. Irgendwann kam ich dann auf den Trichter, das ganze noch etwas zu tunen.
    Von einer Kathode auf 2 Kathoden erweitert und ein 2. Päckchen Backpulver in den Eimer ging es mal eben auf 1,5A Strom hoch bei immer noch 12V. Da das Netzteil aber eigentlich nur für 1A Gleichstrom ausgelegt ist bin ich dann vorsichtshalber auf 8V zurück gegangen. :rolleyes:


    Am Abend gegen 20Uhr waren die Teile der Fußrasten dann "gar". Als härtetest habe ich noch ein olles Blech für Kniekissen reingehängt, was nach 2 Stunden dann schon deutlich mehr nach Blech als nach Rost ausschaute.


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    mfg Robert
    Wenn die Kerzen brennen, dann müssen die Pferde rennen...

  • Damit das Thema nicht zu einer Leiche wird poste ich einfach mal, was ich so in den letzten Wochen erlebt habe. ^^


    Als erstes, da ich noch in der Einfahrphase war, bin ich natürlich ein paar kleine Runden gefahren, nie weiter als 20km von der heimischen Garage weg. Man weiß ja nie was so unterwegs passiert. Nach dem Rahmenbruch bin ich teilweise 50-60km am Stück gefahren, die erste Tankfüllung mit den angegebenen 60km/h mit ein paar Zwischenspurts auf 80. Ab der 2. Füllung bin ich dann eigentlich immer konstante 70 gefahren mit vorher erwähnten Zwischenspurts.
    Bei einer kleineren Runde dann zog die Maschine nicht mehr so richtig, beim einfahren in den nächsten Ort ging sie beim Kuppeln aus. Nach einem kurzen Check ließ sie sich wieder antreten, ging aber nach 20m wieder aus. Der Blick in den Scheinwerfer verriet mir: Batterie alle. Ohne Batterie funktioniert keine Batteriezündung....


    Zum Glück bin ich gerade mal 100m von einem Schulungsbetrieb für KFZ-Technik gestrandet, auf einem Freitag. Gut, dass ich dort selbst zu den Schulungen innerhalb der Ausbildung war. Also dort hin, dem Leiter die Situation erklärt, er ließ ein Ladegerät suchen, was 6V kann, und dann den Akku wieder geladen. Ladespannung der LiMa 6,3V, also Batteriespannung, LiMa läd nicht. Den Regler nachgestellt, nun bekommt sie 7,2V mit Scheinwerfer an. Läuft wieder wie ein Uhrwerk :thumbup:


    Letztes Wochenende, 29.-31. Mai, war ein Treffen vom EMW-Forum aus in Nebra. Ca. 150km entfernung, welche ich mich aber noch nicht getraut habe auf eigener Achse. Somit ging es mit Transporter nach Nebra und ich kann sagen, es war einfach ein richtig geiles Wochenende. :thumbsup:
    Mit gesamt 25 Maschinen, darunter 2 AWO Sport, eine Touren, eine NSu und ein Molotov Gespann, ging es am Samstag zu einer sehr abenteuerlichen Ausfahrt (aus meiner Sicht). Keine der Maschinen hat einen Ausfall erlitten, nur eine AWO und die NSU wollten nicht immer gleich anspringen. Es ging früh um 9Uhr los, die Straßen noch nass vom Regen der Nacht. Bei Steigungen und Gefällen von 7-12%, nasser Straße und Laub wird jede Kurve eine kleine Herausforderung, wenn man lange nicht gefahren ist. Dazu kommt noch die Spielzeugbremse der EMW, wo es 2 knappe Situationen gab. Aber auch das war überstanden. Den Tag über ging es über Berge, Asphalt, einem Stück Feldweg, viel Kopfsteinpflaster und durch diverse Schlaglöcher. Wetter war auch schon fast ideal mit 18-20°und ein paar Wolken am Himmel. Unterwegs gab es zwar ein paar kleine Tropfen, aber nichts dramatisches. Richtig geregnet hatte es in der Mittagspause, als wir auf das Essen gewartet haben. Nach den 120-150km an diesem Tag war ich nun von der Standfestigkeit überzeugt.


    Letzten Dienstag, schönes Wetter, bin ich mit dem guten Stück die 30km zur Berufsschule gefahren. Etwas viel Gegenwind gehabt, aber tapfer durchgekämpft. Als es an die Heimreise ging habe ich gesehen, dass aus dem Kardan unverhältnismäßig viel Öl ausgetreten ist. Den Ölstand kontrolliert, war noch ausreichend drin, also nach Hause gefahren. Tasche in die Ecke gefeuert, Kardan ausgebaut und dann der Schock....Der Splint, der die Mutter sichern soll, welche den Kardanmitnehmer auf der Ritzelwelle im Antrieb halten soll, ist nicht da. Ob er von Anfang an fehlte oder sich zwischendurch verabschiedet hat kann ich nicht sagen. Nur, dass die Mutter lose in der Schutzglocke vom Kreuzgelenk lag, sich der Mitnehmer auf der Ritzelwelle verschoben hat und aus dem Wellendichtring gerutscht ist. Daher der Ölverlust.
    Dazu musste ich ein recht hohes axiales und radiales Spiel der Ritzelwelle feststellen. Nach dem Zerlegen vom Antrieb dann die Erkenntnis: Das Kugellager der Ritzelwelle ist hinüber, Tonnen von Spänen vom Lager im Antrieb...Antrieb somit defekt. Somit wird der Kardan nun auch noch komplett überholt mit neuen Lagern und Dichtungen. In meinem Glauben, der Antrieb war noch nie offen (Sicherungsdraht in den Schrauben) musste ich feststellen, dass ein Wellendichtring und eine Scheibe fehlten. Die Zahnräder haben zum Glück nichts abbekommen und können drin bleiben. Nach der Regeneration überprüfe ich dann noch das Tragbild der Zahnräder, notfalls muss es eingestellt werden.


    Somit ist auch die letzte Antriebskomponente im Eimer und muss gerichtet werden. Das gute ist....jetzt sollte nichts mehr kaputt gehen. Motor gemacht, Getriebe gemacht, Hinterradantrieb gemacht, Rahmen geschweißt...Mehr ist ja nun nicht dran an dem Teil. Die Kosten sind mit 120€ auch noch recht überschaubar für die Lager und Dichtungen. Alles Normteile, bis auf das Nadellager der Ritzelwelle.




    Hier noch ein paar Bilder vom Wochenende:


    Samstagmorgen:
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    Erstes Ausflugsziel "Sonnenburg". Öffnungszeiten Samstag ab 11 Uhr, wir waren 10:30 dort, kurz verschnauft, weil der Weg dorthin über Feldweg und Panzertrasse führte, und dann wieder los.
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    Zum Schluss noch ein Bild beim Schloss Neuenburg bei Freyburg.
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    Der VW Käfer gehörte auch mit dazu. Falls jemand liegen bleibt hätte man damit zur Herberge fahren und einen Transporter holen können. Davon waren diverse vor Ort.




    Und hier noch die Trümmer aus meinem Hinterradantrieb:


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    Das Lager ist ein zerlegbares, doppelreihiges Schräg-Kugellager. Die Kugeln sind beim Ziehen der Welle alle rausgefallen. Der Lagerring auf der Welle hat sich beim Fahren verschoben, diese solle Bündig bis zum Anschlag sitzen. Der geteilte Ring muss so, bis auf die Fressspuren.

    Im Juli geht das dann voraussichtlich weiter. Juni ist in der Familie ein teurer Monat mit 3 Geburtstagen und nun noch der Silberhochzeit meiner Eltern.


    mfg Robert
    Wenn die Kerzen brennen, dann müssen die Pferde rennen...

  • Der Antrieb ist wieder fit und tut wieder seinen Dienst ohne zu murren. :thumbsup:


    Ein Forumsmitglied aus dem EMW-Forum hat mir seinen Kardan auch gleich noch zur Reparatur gebracht und nun sparen wir beide eine menge Geld. Seiner ist aber weitaus mehr verschlissen als meiner, sodass er erst noch einen neuen Satz Zahnräder besorgen muss. Das blieb mir zum Glück erspart, es ist relativ wenig Spiel zwischen Ritzel und Tellerrad, im Gegensatz zu dem Fremd-Teil.


    Hier noch ein kleiner Lehrfilm zum Thema Kardanantrieb zerlegen: :D


    https://youtu.be/Eb46NQEumyQ



    mfg Robert
    Wenn die Kerzen brennen, dann müssen die Pferde rennen...

  • Die alte Dame läuft nun schon wieder ein paar hundert Kilometer, Einfahrzeit ist Geschichte. Ich musste noch ein wenig am Vergaser justieren, da sie ab 80 nur noch gegurgelt hat ohne zu ziehen. Durch größere Düsen für Teil- und Volllast kommt das alte Mädchen auf beachtliche 97,4Km/h per GPS gemessen bei eingetragenen 100km/h, obwohl ich in "Übergröße" mich nicht mal klein machen musste. Hat also genug Kraft dank der momentanen 375ccm. Aber man rast ja nicht, man gondelt mit 80 durch die Landschaft. Aber schön zu wissen, dass sie es kann ^^


    Gepäck bei 2 Leuten auf einem Motorrad ist immer eine schwierige Sache. Es gibt zwar noch einen Gepäckträger, den man zusätzlich montieren kann, aber den finde man erstmal. Deswegen habe ich mir in der Bucht 2 neue NVA-Taschen kommen lassen, gerade mal 15€ mit Versand. Die Tragegurte zerlegt und ein Haltesystem draus gemacht. Nun braucht man die Taschen nur an den jeweiligen 4 Haltepunkten aushängen und kann sie mitnehmen. :thumbup:
    Nicht schön, aber erfüllt den Zweck. So steht dann morgen ein Ausflug zum Baden mit Picknick an und die Taschen werden gleich mal eingeweiht. :D


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    mfg Robert
    Wenn die Kerzen brennen, dann müssen die Pferde rennen...

  • Danke. Der Ausflug selbst ist leider ausgefallen heute, aber dennoch waren 200km im Umand drin. Auch mal neben den Hauptstraßen durch die kleinsten Dörfer mitten im Wald gefahren. Natürlich sind die Straßen nicht so pralle in den Ecken, aber das Fahrwerk schluckt vieles weg. Die Taschen sind auch "VMax-Fest" :thumbup:


    Im Winter werde ich das Getriebe mal abdichten, das "markiert" der Zeit ein wenig. Nicht viel, aber hin und wieder ein Tropfen drunter und am Rahmen kommt auch genug an.



    Hab vorhin immer ein Licht im vibrierenden Spiegel gesehen und mich gewundert, warum es nicht näher kommt. Da hat einer versucht mit seiner MZ (ich konnte an der Kreuzung das Modell so schnell nicht erkennen) an mir dran zu bleiben. Ich bin mit 80 lang hin...er kam nicht näher ran, aber fiel auch nicht zurrück. Weiß nur nicht, ob er nicht konnte oder nicht wollte, war zumindest sehr hartnäckig an mir dran auf ca.100m Abstand :rolleyes:


    Alles dran geblieben nach dem Ausritt heute:


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    mfg Robert
    Wenn die Kerzen brennen, dann müssen die Pferde rennen...

  • Gestern IFA-Treffen "OMMMA" in Magdeburg auf dem Messegelände. Ich bin mit ein paar Leuten gegen 10Uhr angekommen und der Platz war schon gerammelt voll. Viele schöne Fahrzeuge, auch welche die man im Alltag selten bis nie zu Gesicht bekommt. Neben Trabant, Wartburg, Barkas und W50 kamen dann auch mal Fahrzeuge wie Melkus, EMW 340, ein paar Tschaikas, GAZ, Wolga etc... Nachkriegs-Ost- und Russen-Fahrzeuge halt.


    Nicht alles Jawa, was glänzt, auch wenn die Fahne das vielleicht versprechen mag...War eh alles bunt gemischt.


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    Alles natürlich unter strengster Kontrolle durch die Volkspolizei
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    Eine Nimbus...Fragt sich nur, wer die auf das Gelände gelassen hat :thumbdown: Trotzdem schöne Maschine und klang echt super :thumbup:
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    Tschaika, normal nur in schwarz anzutreffen und als Regierungsfahrzeug bei den Russen eingesetzt. Von Haus aus schon sehr an die Ammis angelehnt hat der Besitzer es aber noch etwas überspitzt und auch die Farbgebung so gewählt. V8 natürlich ab Werk verbaut, sonst kämen die Schlachtschiffe auch nicht vom Fleck. Trabant steht ja zum Größenvergleich im Hintergrund.
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    Und einmal Rundumblick über das bunte Treiben...
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    mfg Robert
    Wenn die Kerzen brennen, dann müssen die Pferde rennen...

  • Ganz schön angestaubt hier...Es geht nun auf die nächste Saison zu. Dieses Jahr steht wieder einmal TÜV an.


    Bis dahin möchte ich noch einmal das Getriebe ausbauen, da es doch hier und da mal etwas markiert. Im gleichen Zug gibt es dann natürlich neues Öl für Motor, Getriebe und Kardan.


    Auch kommt eine andere Zündung rein. Umgebaut wird auf eine Transistorzündung, ein Bausatz von Velleman. Kostet ungefähr 20€ mit Versand und ist in einer halben Stunde zusammengelötet. Zur Probe ersteinmal mit dem Unterbrecherkontakt, wie er vorhanden ist. Danach wird auf kontaktlosen Impuls via Hall-Sensor weiter aufgerüstet. Nicht, dass die Maschine mit der einfachen Batteriezündung nicht läuft, jedoch möchte ich gern etwas weniger wartungsintensiveres verbauen. Dazu kommt noch, dass die Maschine auch noch anspringt, wenn die Batterie eigentlich schon tot ist und nur noch 3V Spannung liefert, da hört es beim herkömmlichen Unterbrecher nämlich auf.
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    Am Hinterrad müssen auch noch 2 Speichen ersetzt werden, die bei der letzten Ausfahrt gebrochen sind.


    Wenn das alles durch ist kann sie in ihr neues zu Hause gefahren werden, habe endlich eine Garage in der nähe der neuen Wohnung bekommen. :thumbsup:


    Das war es erst einmal als Zwischenbericht. Im Mai ist dann noch Treffen im schönen Leutenberg. Dort werde ich dieses Jahr dann versuchen ohne Transporter, auf eigene Achse, hin zu fahren mit einem Bekannten zusammen. Wird so mit die erste Tour für dieses Jahr werden 8)

    mfg Robert
    Wenn die Kerzen brennen, dann müssen die Pferde rennen...

  • Hier ein kurzes Update: TÜV nun bis 5/19, ohne Beanstandungen. :thumbup:


    Dafür habe ich das Lenkkopflager und Speichen erneuert . Die originale Konstruktion sieht 2 einfache Drucklager, eines oben und eines unten, vor, welche auch in gewissem Maß radiale Kräfte aufnehmen. Da aber die Teile aus den Reproduktionen einfach nur große Scheiße sind, hat es die Lagerschultern für die radialen Kräfte verbogen....so viel dazu. Also schnell einen Anruf getätigt und einen Umbausatz auf Schrägrollenlager bestellt. Die Lagersitze sind dem Alter bedingt auch ausgeschlagen, darum waren die alten auch mit Loctite und Passblechen eingeklebt. Von daher nur noch mit Wärme raus zu bekommen...Ende vom Lied sind Verfärbungen am Lack durch die Wärme und neue, ebenfalls eingeklebte, Kegelrollenlager.


    Getriebe ist inzwischen auch abgedichtet, dank Flüssigdichtung. Dabei selbstverständlich Getriebeöl und auch das am Kardan gewechselt (sah beides gut aus und ohne Späne).:thumbup:


    Die Zündanlage ist auch endlich eingebaut und läuft hervorragend gut. Nun gibt es auch bei 80km/h keine Aussetzer mehr. Der Unterbrecher ist gegen einen Hallsensor mit Magnet ausgetauscht worden. Den Rotor für den Magneten habe ich auf Arbeit gefertigt....erstaunlich war, dass dieser auch gepasst hat ^^

    Das Gehäuse für die Zündanlage ist eine Stromdose aus dem Baumarkt, die eigentlich für ein anderes Projekt gedacht war. Das hat allerdings so gut gepasst von der Größe her, dass ich halt eine zweite kaufen muss. Nachdem die Höhe der Dose mit dem Cuttermesser angeglichen und ein Loch für den Transistor in den Deckel geschnitten worden ist, konnte diese auch montiert werden.


    Zu guter letzt habe ich aus der Bucht einen Gepäckträger fischen können, da ich ja auf Achse zum Treffen fahren wollte. Der Gepäckträger war angeschraubt und ein paar Tage später meinte mein Arzt, dass ich doch mal ins Krankenhaus solle zur Kniespiegelung...das war eine Woche vor dem Treffen, welches ja nun somit hinfällig war. Aber hey...ich darf ab morgen die Krücken weg lassen und wieder fahren...8)

    Den Auspuff einfach mal nicht beachten, der war als Gag montiert, kam zum TÜV aber wieder runter...obwohl der eigentliche auch schon wieder undicht ist an der Falz (erwähnte ich, dass die Reproduktionen große Scheiße sind?). Der kleine Dämpfer ist nicht lauter als der normale, aber wenn man will kann man ja den Db-Killer raus nehmen...dann Wackeln die Wände :D


    Als ich das letzte mal unterwegs war hatte ich nach ein paar Kilometern ein mehr oder weniger regelmäßiges Motorsterben. Motor ausgegangen, nach ein paar Minuten wieder gelaufen. Eventuell die Tankentlüfung hinüber. Im Verdacht hatte ich aber das Zündschloss, welches auch gern durch die Vibrationen kaputt geht. Komisch war nur, dass ich vorher ein paar Kilometer gefahren bin, bis sie das erste mal aus ging. Danach war es gefühlt alle 1-2km. Da Heim angekommen und mal den Scheinwerfer aufgeschraubt.

    Am Zündschloss hatte sich die Klemmschraube für geschaltet Plus verabschiedet, war also letzten Endes ein Wackelkontakt. Schraube war natürlich durch das Entwässerungsloch gefallen und somit verschwunden. ?(



    Wird halt nie Langweilig mit der alten Dame....darum habe ich mich auch mal beim ADAC eingetragen, in der Hoffnung, dass ich diesen nie brauche :saint: