Hochtouren des Motors bei Last

  • Hi,


    ich fahre öfter auf Autobahnstrecken, die durch Mittelgebirge gehen. Wenn ich im 5. und teilweise im 4. am Berg die Geschwindigkeit halten will, tourt der Motor ab etwa 4.000u/min hoch. Dann geh ich kurz vom Gas und er beruhigt sich wieder. Allerdings geht die Geschwindigkeit dann runter weil ich nicht vernünftig Gas geben kann.


    Das Phänomen ist jetzt seit ein paar Wochen so, mein Mechaniker tippt auf Kupplungsverschleiß und will ne neue einbauen. Der rustikale Kupplungstest verlief postiv(5. Gang einlegen mit festgezogener Handbremse, Motor im Leerlauf hochtouren und schlagartig von der Kupplung gehen - wenn er sofort ausgeht ist die Kupplung in Ordnung), aber sicher ist sicher und so teuer wirds nicht werden.


    Das Getriebe wurde bei 140.000km neu gelagert und es gab ne neue Kupplung. Bei 200.000km ging mir die Zylinderkopfdichtung hoch und das ganze kam in einen Kombi mit damals 120.000km. Jetzt hab ich 185.000km auf der Uhr.


    Sprich, Kupplung und gelagertes Getriebe sind jetzt roundabout 125.000km unterwegs.


    Sonst gibt es bis auf Auspuffklappern und Klopfgeräusche bei Kurvenfahrten und bei kaltem Wetter Anlasserkreichen keine Probleme

  • ich bin vornehmlich auf Autobahnen unterwegs und schalte wenig. Da sind 125.000km sicher nicht zu wenig gefahren für ne neue Kupplung. Welchen Kupplungshersteller / Anbieter empfehlt ihr? Bei Ebay gibts ja schon Kupplungen ab 70€

  • Ohne dir was vorzuhalten, aber es gibt Kupplungsschleifer die übel die Kupplung runterreiten--- Mit 2000U/min anfahren und alles mit schleifender Kupplung. Das ganze wird noch gefühlloser geworden, seit es hydraulische Kupplungen gibt.


    Sachs ist immer gut.

  • ja, die Fehler, an der Ampel im ersten Gang drin bleiben, auf längeren Touren leicht den Fuß auf der Kupplung haben, lange für einen Schaltvorgang brauchen,... diese Fehler mach ich definitiv nicht (mehr).


    Sachs-Kupplungen liegen preislich wo genau?

  • Zitat


    Original von Balenogaser:
    ja, die Fehler, an der Ampel im ersten Gang drin bleiben,...



    Was verschleißt bitte dabei die Kupplung? Das mach ich auch, man muss nur die Kupplung ganz durchgetreten lassen.
    Dann geht das losfahren nämlich schneller.


    PS: macht mein Dad auch so und der hatte noch nie ne verschlissene Kupplung.

  • Dabei stirbt das ausrücklager \'nen heldentot... das Lager ist für solche Torturen nicht gebaut. \'nen defektes ausrücklager strapaziert die kupplung noch zusätzlich... du darfst auch nicht denken, das der kupplungsautomat dabei die reibbelagscheibe Vollkommen frei gibt... dabei schleift immer die kupplung ein wenig....

    Hier könnte meine Signatur stehen...

  • Jan : Das Problem liegt auch an den Federn der Druckplatte. Wenn Du ständig längere Zeit die Kupplung betätigst, belastest Du dabei die Federn der Druckplatte. Diese Druckkraft der Federn ist maßgeblich für das Andrücken der Mitnehmerscheibe ans Schwungrad. Also, je ausgeleierter diese Federn sind, desto weniger Drehmoment kann übertragen werden, auch wenn die Mitnehmerscheibe von der Belagstärke her noch ganz gut aussieht.
    Und das was Thomas sagt, ist ein weiteres Problem. Irgendwann fängt das Ausrücklager dann an Geräusche zu machen. Danach fliegt es auseinander.


    Gruß Jörg

    In the beginning I looked around, but couldn't find the car I dreamt of, so I decided to build it myself. (Ferry Porsche)

  • Zitat


    Original von Tomboy Kamikaze:
    Dabei stirbt das ausrücklager \'nen heldentot... das Lager ist für solche Torturen nicht gebaut.



    Hast du dir schon einmal nen Ausrücklager genau angesehen?


    Das ist dafür konzipiert immer unter axialer Last zu stehen. Wenn du die Kupplung komplett los lässt drückt die Federvorspannung der Kupplungsfeder auch immer noch dagegen.
    Ähnlich wie ein Radlager, oder was meinst du warum die Antriebswellen mit XXXNm angezogen werden? Damit das Lager immer unter Spannung steht.


    Der Nissan hat nach 180Tkm ne neue Kupplung bekommen, allerdings nur weil ich wegen exzessiven Anhängerbetrieb auf 1.6er Kupplung umgerüstet habe.
    Der Vectra von meinem Vater wurde nach 250Tkm und 10 jahren verschrottet mit originaler Kupplung.
    Damit wurde immer mit getretener Kupplung an der Ampel gestanden.


    Das sind Ammenmärchen dass die Kupplung davon verschleißt.


    Aber du hast bestimmt in deiner Werkstatt schon gehabt das die Oma von nem Onkel eines Hundes der Besitzerin der Tante vom Bruder mal gehört hat dass die Kupplung vielleicht durch sowas kaputt gegangen sein könnte.




    Die Druckplatte verschleißt davon minimal schneller, aber das ist Federstahl und ist dafür gemacht.
    Ein Auto bockt man ja auch nicht abends auf weil die federn davon zu schnell verschleißen und ausleiern wenn das auto auf den Rädern stehen bleibt.




    Kupplungen zerstört man, wenn man zu lange schleifen lässt und die Temperaturen dabei extrem hoch gehen. Alles andere ist totaler Käse.


    BTW wird in vielen Fahrschulen auch beigebracht mit eingelegtem gang an der Ampel zu stehen um sofort Anfahrbereit zu sein. Aber da weiß ich selbst auch dass das jede Fahrschule (und jeder Fahrlehrer) anders handhabt.

  • :totlach: :totlach: ja nee Is klar... XD leb du mal weiter in deiner bunten mickey-maus Welt... dann erkläre mir doch mal der Herr lehrer warum es Hersteller gibt, die \'nen pedalspiel vorgesehen haben... ;) die [c=red]Franzosen[/code] ([c=red]PSA[/code] und [c=red]Renault[/code]) haben als einziger Hersteller kein pedalspiel, sondern bei denen wird nur die pedalhöhe eingestellt... und Ohhhhh Wunder.... wie eigenartig... die drucklager verschließen erfahrungsgemäß am schnellsten...





    [c=red]Edit von Stef: etwas angebrachtere Bezeichnung unserer Nachbarländer bitte...[/code]

    Hier könnte meine Signatur stehen...

  • Weil es Franzosen sind und nur die Japaner autos bauen können!


    Das Pedalspiel wird eingestellt, damit die kupplung vollkommen zu ist und nicht auf halber strecke hängen bleibt (btw könnte auch dieses der fall beim Threadstarter sein). Das hat aber rein garnix damit zu tun, dass damit das ausrücklager nicht belastet ist da die federvorspannung immernoch darauf wirkt.


    Mal abgesehen davon bist du derjenige der mit nem schwulblauen disney-auto durch die gegend eiert als quatsch mich nicht mit mickey-maus voll.

  • Trotzdem braucht man nicht darüber diskutieren, das Ausrücklager kaputt gehen können, genauso wie jedes andere Lager kaputt gehen kann und das jegliche zusätzliche Belastung die Lebenszeit eines jeden Lagers verkürzt. Den 1. Gang drin haben und Minutenlang auf der Kupplung rumstehen macht man halt nicht. Sollte jeder, der technisches Verständnis hat auch so sehen.

    In the beginning I looked around, but couldn't find the car I dreamt of, so I decided to build it myself. (Ferry Porsche)



  • Mein 97er Renault Scenic hatte 197.000 Km runter, als er abgegeben wurde. Getriebe und Kupplung noch original. Und die wären auch nicht fällig gewesen. Und das nachdem drei Fahranfänger (inkl. mir) das Auto auf dem Übungsplatz und danach extrem gequält haben. Also die gannten Erfahrungen habe ich nicht gemacht ;)

  • Zitat


    Original von Jörg L.:
    Trotzdem braucht man nicht darüber diskutieren, das Ausrücklager kaputt gehen können, genauso wie jedes andere Lager kaputt gehen kann und das jegliche zusätzliche Belastung die Lebenszeit eines jeden Lagers verkürzt.


    Ja!
    Uneingeschränkte Zustimmung!


    Zitat


    Den 1. Gang drin haben und Minutenlang auf der Kupplung rumstehen macht man halt nicht. Sollte jeder, der technisches Verständnis hat auch so sehen.



    Genau da ist der springende Punkt. Das ist nen Relikt aus den 70er und 80er Jahren was sich auch nicht aus den Köpfen bringen lässt (genauso wie die Motorleistung nicht in PS sondern in KW angegeben wird).


    Die Lager sind darauf ausgelegt diese axialen Lasten dauerhaft aufzunehmen. Der Aufbau ist so wie ein Radlager (wenn auch etwas kleiner) und das bekommt grob gepeilte 140kN (14tonnen) Axiallast bei 150Nm Drehmoment an der Antriebswellenmutter (wenn ich die Werte jetzt so grob richtig im Kopf habe).


    Irgendein Hersteller (Hyundai könnts gewesen sein) baut die Kupplungen sogar hängend ein. Da wird das Ausrücklager benutzt um die Kupplung zu schließen.
    Also ist die volle Last auf dem Lager wenn man die Kupplung loslässt und erst wenn man sie tritt wird das Lager entlastet.


    Wie ich bereits oben sagte: Bei vielen Fahrschulen wird es sogar so gelehrt, dass man \"anfahrbereit\" an der Ampel wartet.


    Ist mir aber auch jetzt zu blöd das alles fünfmal aufzuzählen...


    Dennoch sei dem Threadstarter der Hinweis gegeben, dass wenn bei ihm das Kupplungsspiel nicht vorhanden ist evtl seine Kupplung bei Fahren nie richtig geschlossen ist und daher das durchrutschen kommt.


    Ich für meinen Teil verabschiede mich hiermit aus dem Thread.

  • Die Kupplung ist gewechselt. Inkl. Ölwechsel und noch paar Kleinigkeiten 470EUS gelatzt.


    Jetzt gehts aber wieder mit der Power am Berg. Endlich, das ewige Hochtouren hat ja Angst gemacht.

  • Ja, eigentlich sollten bei einem Kupplungswechsel die Kupplungscheibe, die Druckplatte und das ausrücklager gewechselt werden.
    Bei einigen Herstellern steht in der Wechselvorschrift, dass sogar die Schrauben von der Druckplatte gewechselt werden müssen.