Kaufberatung: Auto für kleinen Geldbeutel

Hallo,

eine Freundin sucht ein Auto. Leider fühle ich mich nicht im Stande ihr einen guten Rat zu geben. Ich selber hatte bis jetzt das Glück immer 3000-4000EUR zur Verfügung zu haben und aufgrund guter Erfahrungen mit Suzuki in unserer Familie, war die Entscheidung dann schon irgendwie vorab eingegrenzt auf Suzuki. Als 2011 ausnahmsweise (im Zuge der Abwrackprämie) mal ein Neuwagen (im Bereich 9000-10k EUR) für die älteren Geschwister gesucht wurde, dann waren schnell die Datenblätter verschiedener Hersteller verglichen, ein paar typische Vershcleiß- und Ersatzteilpreise erfragt und die Versicherungsklassen herausgefunden.

Aber bei einem Budget von 1000,-EUR und da es jede Marke sein darf, hab ich überhaupt keine Vorstellung, wie und was man ins Auge fast, ohne für 1000,-EUR nur einen Haufen Schrott, der dann jedes Jahr 500,-EUR Reperaturen kostet, zu kaufen. In diesen plakativen Gebrauchtwagen Sendungen im Fernsehn, kriegen die Leute oft einen Golf, einen Punto, Seat Ibiza, Renault Clio oder Corsa (allesamt aus den 90ern) angedreht, wo ich mich dann schon frage, was da noch an Reperaturen auf die Leute zu kommt.

Hier das Profil:
- Frau, 28 Jahre
- geringes EInkommen bzw. dezimiert durch laufende Nebenkosten/Lebenshaltungskosten
- Budget 1000,-EUR
- Stadtwohnung
- 5 Tage die Woche Arbeitsweg von 100km (Hin+Zurück zusammengerechnet)
- Jahres-KM-Leistung reiche ich nach (kommen einige Wochenendfahrten von 2x85km hinzu)

Naja, sollte klar sein, dass geringer Spritverbrauch und HF günstig wären

Danke!

PS: bevorzugt ihr Kauf von Privat oder Händler. Habe selber die Erfahrung gemacht, dass man bei Händlern im Segment 3000,-EUR immer verschwiegene Unfallwagen oder "ohne Gewährleistung" angeboten bekommt, obwohl ja beides illegal ist.

Danke euch beiden. Ist doch schonmal ne klare Ansage mit der man suchen kann!

Ich hab jetzt mal geguckt. Ich nehme mal an bei den 1000,-EUR Limit kommt man zwangsläufig in ein gewisses Alter und deshalb auch auf einen gewissen Spritverbauch, oder? Sind da 7l kombiniert schon gut (weil man weniger nur bei neueren, also teureren Autos finden wird) oder fallen euch welche mit weniger ein?

Ich erinnere mich, dass mein Alto Baujahr 1998 nur 5,5-6l gebraucht hat, aber da sehe ich vor allem ein starkes Rostproblem (ansonsten hatten wir da nur öfter mal ein kaputtes Radlager. Wir hatten drei Alto EF (III), welche12 Jahre gehalten haben, einer hätte wohl die 16 noch geschafft :D, wurde aber vorher abgegeben). Ich nehme mal an ein Alto IV wäre heute auch nicht viel besser, wenngleich der dann wohl so bei 4,5-5l läge. Sehe grad für 1000,- gibt es von 2005 mit 110k km Laufleistung. Der wird dann aber auch sehr viele Wehwehchen über's Jahr hinweg haben, oder? Ist auch preisleistungsmäßig im Vergleich zum Colt schlechter, selbst, wenn ein Colt dann 8 Jahre älter und 100k km mehr hätte, oder? Mal abgesehen davon, dass das Gewichtsmäßig Äpfel und Birnen im Vergleich sind.

Was glaubt ihr, wie lange ein Ignis von 2001 noch hält? Hatte bei meinem den Serienfehler Kurbelwellensensordefekt, Ölwanne druchgerostet (wird viel gestreut hier) und eine Kupplung nach 7 Jahren (direkt nach Kauf, also wohl auf Vorbesitzer zurückzuführen Naja, im Stadtverkehr würde der bestimmt auf 8l kommen, oder?

Achja, welche Laufleistung dürfte ein Colt oder ein Baleno denn haben? Beim Colt ist alles im Bereich 150.000-250.000km und Baujahr 97-02.

Bringt es was nen ADAC-Gutachter für 50,-EUR mitzunehmen oder reicht es, wenn man selbst nach Rost sucht, Spaltmaße prüft, Spur prüft und guckt, dass der Motor nicht ölt? Mehr fällt mir nciht ein, was ich jetzt Mangels Fachkenntnisse selber sehen würde.

Danke für die Vorschläge zum Swift und Justy. Nen Swift hatte ich mal in ner engeren Auswahl damals, als ich mir dann nen Ignis (Bj. 2001) gekauft habe. Justy war doch bei Subaru erst der Swift und dann der Ignis, oder? Nur ich überleg grad, ob der Mitsubishi Colt dann im Vergleich zu den Suzukis (auch Baleno), so sehr ich Suzuki ja selber mag und über manches auch mal nostalgisch hinwegsehe nicht mehr Qualität bietet, also es ist ja nicht allein so, dass Mitsubishi einfach nur teurer ist (bzw. damals war), oder was meint ihr?

Sharx schrieb:

Man darf aber auch nicht darauf schließen, dass Autos mit wenig PS auch immer wenig Sprit verbrauchen. Wir haben einen Opel Astra F in der Familie, 16 Jahre alt, 45.000KM gelaufen mit 75PS. Der braucht in der Stadt mal locker 11 Liter bei äußerst gemächlicher Fahrweise.

Wenn ihr ein Auto gefunden habt, schaut euch mal im I-Net nach den Verbrauchswerten um. Z.B. bei Spritmonitor.de oder ähnlichem

Stimmt, wobei es den anderen Fall auch gibt. Manche finden die meisten Suzukis seien untermotorisiert, aber wenn man mal bedenkt, dass die auch meist weniger wiegen als andere gleicht es sich wieder aus, da kann ich nur über einen schweren Golf mit völlig Kundenverarschenden 60PS die Nase rümpfen.
Danke, Spritmonitor ist gut, das hat ich ganz vergessen, dass es die Siete ja auch noch gibt.

ECKIsReiskocher schrieb:

Dann duchst du falsch... ich habe eben nochmal geguckt und hab haudenwrise unter 150.000 km gefunden und untet 1000 €

Also unsere hat 180.000 km und lauft wie am ersten Tag. Kannste sogar e10 reinkippen, stört ihn nicht.

Ich hatte nur schnell überflogen. Weil ich heut Mittag eigentlich grad was anderes tun hätte müssen Hatte nur um mal nen Überblick zu haben, wa sman so bekommt "mitsubishi, colt, bis 1000,-, ab 98" eingegeben bei mobile.de Dann hab ich einmal auf nach Preis absteigend udn dann nochmal auf EZ absteigend geklicktund etwas runtergescrollt und so halt kurz geguckt.

Yvory schrieb:

Frage nebenbei.

Wieso braucht die Frau auf den Drücker ein Auto wenn sie es sich anscheinen gar nicht leisten kann ?

Also wenn ich mir ein Auto kaufen möchte und weiss genau ich kann s Budget mässig nicht einrichten mehr als 1000Euro dafür zu bezahlen, dann wird ihr jede Werkstattrechnung einen Strich durch ihr Budgetierung machen..

Es gibt Leute, die bekommen nach Steuern weniger als Hartz IV raus (obwohl sie eine ordentliche Ausbildung gemacht haben) und gehen trotzdem Arbeiten und wenn man Pech hat, braucht man ein Auto um zur Arbeit zu kommen. Bus fahren ist auf Dauer leider keine Lösung.

Bezüglich Werkstattrechnung: deshalb sagte ich ja, dass ich keine Vorstellung hab, was man für 1000,-EUR suchen sollte, wenn man nicht jedes Jahr 500EUR in Reperaturen stecken will.

Wie du an den Vorschlägen siehst, gibt es ja scheinbar eben doch für 1000,-EUR Autos, die zusätzlich nicht mehr als die Unterhalstkosten plus Verschleißteile wie Zündkerzen, Bremsklötze etc. kosten.

"Auf den Drücker" brauchst sie es nicht. Hatte nicht geschrieben, jetzt sofort. Nur sollte man doch früh genug anfangen zu gucken, oder? Wie ich erst heut Abend erfahren habe, scheint jetzt evtl. doch eine Reperatur des alten überlegt zu werden. Da gibt sie mir aber noch weitere Infos, um ne Entscheidung treffen zu können.