Gutachten oder ABE erforderlich?

  • Moin,


    sorry, das ich nochmals stören muss. Gibt es für die Alufelgen eine ABE oder ein Teilegutachten für den Baleno? Es dürfte ja rein technisch alles passen, wenn ich das richtig sehe. Muss ich die überhaupt eintragen lassen, da es ja original Suzuki ist? Ich kann leider weder was bei dem KBA noch bei Borbet selbst über die Felgen rausbekommen. Also die Google Suche war leider ohne Erfolg. Über eine ABE oder ähnliches wäre ich sehr dankbar, falls nötig.

  • Korrekt.

    5,5 x 14 hat(te) der serienmäßig


    Und wegen der Eintragung....

    Nur weil Suzuki drauf steht, heißt es nicht lange nicht, dass die dann eintragungsfrei sind.

    In der Regel gibt Suzuki eine bestimmte Felge für ein bestimmtes Fahrzeug frei.


    Soll die also auf ein anderes gibt es also nur die Möglichkeit das über eine Einzelabnahme zu machen.

  • Die die ich bekommen kann haben 175er Reifen drauf mit 14 Zoll. Sollte also auch da passen oder sehe ich das da falsch? Weiß einer, was im Zweifel eine Einzelabnahme kostet? So wie es aussieht, scheinen die auch der gleichen Zeit wie mein Baleno zu kommen. Ich danke nochmals. lg

    I Love My Suzuki Baleno/Esteem Sedan

  • Die die ich bekommen kann haben 175er Reifen drauf mit 14 Zoll. Sollte also auch da passen oder sehe ich das da falsch? Weiß einer, was im Zweifel eine Einzelabnahme kostet? So wie es aussieht, scheinen die auch der gleichen Zeit wie mein Baleno zu kommen. Ich danke nochmals. lg

    Es kommt nicht nur auf die Reifengröße an.

    Wenn die Felge einen Zoll schmaler ist, kann es sein, dass die gar nicht montiert werden kann, da sie z.B. irgendwo gegenstößt oder die Bremsanlagen schleift, etc...


    Einzelabnahme kommt leider immer auf den Einzelfall an.

    Sind alle Unterlagen vorhanden, gibt es ein Vergleichgutachten, etc.

    Geht dann immer nach Zeitaufwand.

    Außerdem musst du dir danach die Fahrzeugpapiere neu ausstellen lassen, da diese Felge einmalig nur für dein Fahrzeug geprüft wurde.

  • Moin, also ich habe für meinen SSS auch neue Reifen gekauft und war mir unsicher.
    Du könntest vielleicht mal zu deinem nächsten TÜV oder zur nächsten Werkstatt gehen und da dann Fahrzeugschein und Felgen vorzeigen und fragen.

    So hatte ich das bei meinen gemacht, bei mir steht im Fahrzeugschein das ich nur 16" haben darf, hab mir aber online 17" rausgesucht und bin zum nächsten TÜV gegangen und habe nachgefragt und der Mitarbeiter dort hat mir bestätigt, das ich die Felgen fahren darf, wenn ich die ABE mitführe. Ich habe auch genau so bei meinem nächsten ATU gefragt und die haben mir das gleiche gesagt.
    ABER ACHTUNG!

    Der ATU Mitarbeiter hat mir gesagt das die Felge auf mein Auto darf, jedoch hat er mir gesagt das nicht jede Reifen + Felgen Kombination zulässig ist also würde ich da schon mal einen Fachmann fragen.


    MfG.
    Niklas

    „Ich habe keine Freunde, ich habe Familie.“ - Dominic Toretto/Vin Diesel

  • Danke euch. Hab nun bei Borbet angefragt, weil ich genau über die Felgen rein gar nichts finde also auch nicht bei Borbet selbst. Eine ABE ist hier nicht vorhanden. Würde wohl bedeuten, dass die Felgen mit Eintragung wohl dann extrem teuer werden würden. Der Kaufpreis ist an sich sehr fair. 14 Zoll Felgen sind laut online Recherche wohl kein Problem, auch die ET würde passen, also würde nichts schleifen. Aber ohne ABE? Man warum ist es hierzulande nur so kompliziert? :(

    I Love My Suzuki Baleno/Esteem Sedan

  • Aus Sicherheitsgründen. Wenn man mal sieht, mit was anderswo rumgeeiert wird, ist das Felgenthema schon besser wenn's reguliert wird.


    Blöd wird es halt dann, wenn man keine Unterlagen zu einer Felge hat oder bekommt. Werksfelgen sind da meistens eine sehr traurige Angelegenheit... die werden ohne alles geliefert, und wenn dir der Fahrzeughersteller eine Traglastbescheinigung zukommen lässt (damit ein Prüfer auch guten Gewissens schreiben kann, dass das Auto nicht zu schwer ist für die Felge - Achslast!), ist das oft schon viel. Ohne diese bist du dann drauf angewiesen, nachzuweisen, dass die Achslast (zumindest einer Achse) beim Quellfahrzeug schwerer ist als bei dir. Wenn nicht, ist völlig egal, ob alles passt und nix schleift - dann geht der das Risiko einer Materialermüdung nicht ein und versagt dir zu Recht eine Eintragung.


    Ist das Tragfähigkeitsthema gegessen, und die Dimensionen (alle! Nicht nur die 3 Reifenmaße, sondern auch Breite, Durchmesser und Einpresstiefe der Felgen) entsprechen der Originalfelge bzw. den eingetragenen Stahlfelgen, hast du aber leider immer noch unter Umständen ein Thema mit der Form! Nicht jede Felge passt z.B. über jede Bremsanlage... oder mit den Radschrauben/-muttern zusammen (ein Kugelbund einer M14 sieht halt anders aus als der einer M12!).


    Und das ist dann der Grund, warum das so kompliziert sein muss.



    Dein Weg mit der Anforderung irgendwelcher Unterlagen bei Borbet ist also absolut der richtige. Und wenn da was rauskommt, braucht es leider trotzdem eine Einzelabnahme nach Aufwand.



    Vielleicht interessant:

    Bei Mercedes war irgendeine Abteilung so verrückt, für das wirklich vielfältige Felgenangebot eigene Freigaben für ältere Baureihen auszustellen - mit Angabe der MB-Teilenummer und hier sogar für deutlich neuere Felgen, die das entsprechende Auto gar nie ab Werk gesehen haben kann. Das ist dann pro Fahrzeug etliche Seiten lang - erst die grundlegend erlaubten Dimensionen (nicht nur eine oder zwei - was einem dann auch bei Verwendung von Zubehörfelgen hilft), dann die nachweislich passenden und erlaubten Felgen, und dann ggf. Einschränkungen. Umfangreich, aber eindeutig (und so wird z.B. eine ganz bestimmte SLK-Felge, obwohl sie an sich in allen Richtungen passt, eben nicht bei einer C-Klasse aufgelistet, weil die Traglast nicht ausreicht!).

    VW/Audi beispielsweise macht das nicht, da bekommt man "nur" die erlaubten Dimensionen aufgelistet, und muss dann für jede Felge die diesen entspricht, noch eine Traglastbescheinigung anfordern. Immerhin bekommt man die (zumindest von Audi) relativ unkompliziert. Eine Vorführung beim Prüfer nebst Eintragung hat man da aber trotzdem vor sich - weil die Unterlagen ja u.a. nix zur Bremsanlagenfreigängigkeit aussagen.

    Suzuki scheint selbst das leider überhaupt nicht zu interessieren, und zudem gibt's dann auch noch für fast jedes Auto andere Felgen ab Werk - deren Dimensionen nicht viel mit dem Vorgänger oder anderen zeitgleich verkauften Baureihen übereinstimmen müssen. Mit den 5,5x16-Felgen auf dem Ignis ist man da besonders weit von der sonstigen Realität weg, aber da gab's auch einige andere Beispiele. Außerdem stehen hier fast immer die Nummern der Hersteller im Vordergrund und nicht die eigenen Teilenummern; man kauft was beim Zulieferer ein (bzw. lässt's nach Vorgabe pressen) und pappt Nabendeckel dran, fertig.


    Die bequemste und einfachste Lösung ist traurigerweise das, was Niklas S. hat: bei einem Zubehörhersteller ist meistens eine ABE vorhanden, und da gilt ganz schlicht: mach das, was da drinsteht. OK - die Dinger muss man auch lesen können - aber du bist dadurch in der bequemen Lage, dich auf diese Unterlagen berufen zu können :) Und musst meistens nicht mal eine Eintragung machen, geschweige denn zu einem Prüfer fahren. Nur ABE mitführen.

    Echter Luxus, sozusagen.

    Aber dank der deutschen Bürokratie (!) so weit verbreitet, dass es beim Kauf im Zubehörhandel zumeist gar keine Probleme gibt ;)

  • Ich danke dir sehr für deine Ausführung. Das hat mir sehr geholfen. Ich bin aktuell von den Felgen zurückgetreten und haben mir stattdessen mal Radkappen besorgt mit dem Suzukilogo drauf :D Werde dazu mal Bilder hochladen, wobei ich genau eine davon leider nochmals brauche, weil die derzeit nur mit Kabelbindern hält. :D

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