Rennbereicht Castrol Haugg Cup 30.10.04

  • Pünktlich 1315 fuhren Andrè Kunz ,Team BK Racing, Karin Schultz, BK Racing Fan Club Schweiz und Serge Grünenwald, reflectionRacing ab in Richtung Nürburgring.


    Da in Deutschland der Montag ein Feiertag war kamen wir nur sehr langsam voran. Ganz Deutschland schien auf den Autobahnen fest zu hängen. Wir trafen Yves auf der Raststätte Pratteln. Er fuhr vor uns mit seinem Gruppe H Suzuki auf dem Anhänger in Richtung Norden.
    Als wir, um eine kurze Pause zu machen anhielten, fuhr Yves weiter. Wir machten uns bald danach wieder auf den Weg. Nach einem Stück mit ziemlich hoher Geschwindigkeit, meinte André, dass wir ihn schon lange eingeholt haben müssten. Nach einem Telefonat mit Yves war der Fall schon ein wenig klarer. Er hatte es versäumt die Autobahn zu wechseln und steuerte seinen Bus geradewegs auf Mainz zu. Wir hatten die Überleitung auf die andere Autobahn geschafft und fuhren nun gemütlicher weiter. Nach etlichen Stop and Go’s, ging es auf einmal fliessender.


    Als wir am Abend gegen 2045 den Nürburgring erreichten wurden wir bereits erwartet. Die Jungs hatten auf dem Zeltplatz des Nürburgring, der in einem Naturschutzgebiet liegt, ein riesen Zelt des „Roten Kreuzes“ aufgebaut. Nach einem reichhaltigen Mal, an dieser Stelle einen grossen Dank an die weibliche Begleitung, war eine Runde „Schwedenkraut“ angesagt. Ein raunen erfüllte das Zelt... Ich setzte dankend aus. Die Miene derer die probierten kann ich leider nicht in Worte fassen, man muss es ganz einfach gesehen haben. Auf einmal kam auch noch Franz Landolt ins Zelt gelaufen. Er war in der Schweiz ein wenig später abgefahren nachdem er noch seinen Suzuki reparieren musste. Franz hatte vor am Sonntag einige Touristenfahrten zu absolvieren.
    Nach und nach wurde die Truppe immer kleiner, bis nur noch die Schweizer und Haui am Tisch sassen. Um 0315 war jedoch auch für diesen Teil des Teams Schluss mit Lustig, es galt schliesslich am nächsten Tag ein Rennen zu fahren.


    Da das Rennen erst am Nachmittag startete, konnten wir am morgen ein wenig länger schlafen. Nach dem Frühstück ging es mit dem ganzen Gespann auf in Richtung Hazet Fahrerlager. Das Wetter war ziemlich kalt und windig doch es regnete nicht. Nach dem abladen des Suzuki’s gingen wir zur Wagenabnahme die mit einigen Tipps des Verantwortlichen, ohne grössere Komplikationen, von statten ging.
    Das Rennen startete gegen 1330 auf feucht, nasser Piste. Er war bereits in den ersten Runden sehr schnell unterwegs. Seine Intermediats, die auch schon einige Rennkilometer auf dem Buckel hatten, schienen eine gute Performance abzuliefern. Das Team stand, mit Stoppuhren bewaffnet hinter der Boxenmauer. Auch die Konkurrenz in der Gruppe H interessierte. Nach einigen Speed Runden war klar dass er der Konkurrenz ungefähr eine Minute je Runde davon fuhr.
    Einige Runden bevor Yves zur Box kam schlich sich im Team der ein oder andere Hunger ein. André und ich machten uns auf dem Weg zur nächsten Bude auf dem Gelände. Nach einem kurzen Fussmarsch fand sich dann auch etwas entsprechendes. Ein Pils später und mit 10 Würsten in der Tasche machten wir uns wieder auf zur Box.
    In der achten Runde steuerte Yves die Box an. Nach kurzem Gespräch, bei der er mir mitteilte dass die Temperatur des Motors zu niedrig sei, klebte ich kurzerhand den Ölkühler mit Klebeband ab. Die Zusatzinstrumente im Innenraum des Suzuki’s funktionierten tadellos. Sie hatten sich in vergangenen Rennen oftmals als „Schätzometer“ herausgestellt. Da die Strecke an einigen Stellen noch Nass war, liess Yves die Intermediats auf dem Fahrzeug. Auf dem Weg zur Boxenausfahrt galt es also nur noch zu tanken. Er hatte wohl einen Tankschein, die im Vorfeld gelöst werden mussten, verloren. Es half alles nichts, Yves musste los.
    Das Team rechnete so rasch als möglich aus in welcher Runde er bei einem erneuten Stopp am wenigsten Zeit verlieren würde. Da es noch eine Setzrunde gab dachten wir es wäre zwar riskant ihn in dieser Runde noch einmal herein zu holen, aber nicht unmöglich. Die Frage war nun lediglich noch wie viel Benzin er denn bis zum Ende benötigen würde. Wir rechneten aus dass wir Benzin für etwa 20 Euro tanken mussten. Das Team zeigte Yves mit der Boxentafel an dass er in der nächsten Runde noch einmal an die Box kommen solle. Volker wartete an der Boxeneinfahrt um ihm den Punkt der Lichtschranke zu zeigen, damit dieser seine Stoppuhr genau nullen konnte. Yves fuhr jedoch einfach an der Boxeneinfahrt vorbei. Er schien sich ebenfalls Gedanken zu machen. Mit fragenden Blicken griffen wir zum Handy und riefen Yves an. Dieser nahm das Telefon prompt ab, obschon er kein Headset dabei hatte. Er sagte André das er in der nächsten Runde in die Box kommen würde. Auf einmal kam er die Box heraufgefahren. Das Team signalisierte ihm er solle in der Box langsam fahren, da zuvor ein Teilnehmer wegen zu hoher Geschwindigkeit disqualifiziert worden war. Ein Teil des Teams stand bereits an der Zapfsäule als der Suzuki anzufahren kam. Der Rest ging wie im Flug, Türe auf, Tankhebel unter dem Seitenaufprallschutz gezogen, Tankstutzen eingehängt und das Benzin floss. Nach guten 18 Euro war ausgetankt. Einziges Problem, der Tankdeckel rastete nicht mehr ein. Beim zuschlagen des Deckels klemmte sich André noch so richtig die Finger ein, vergeblich... Mit offenem Deckel ging es nach sagenhaften 01:06:00 wieder auf die Strecke. In der darauffolgenden Speedrunde nahm ihm seine nächste Konkurrentin Andrea Loreck lediglich 24 Sekunden ab. Die letzen Runden verliefen ohne ersichtliche Zwischenfälle. Wie mir Yves später bei einem kühlen Bier mitteilte hatte er in der letzten Kurve der letzten Runde, dem Galgenkopf noch einen Dreher.
    Als wir das Material in den Bus einluden setzte das erste Mal an diesem Tag der Regen ein. Nachdem wir ins Fahrerlager zurückgekehrt waren begann auch schon fast die Siegerehrung. Das ganze Team stand, mit Fanflaggen und Schweizerfahne bestückt auf den Bänken, als der Speaker den Sieger der Klasse 8 Gruppe H bis 1300ccm bekannt gab. Yves Bucher Schweiz! „Die Schweizer wieder“ ertönte es von hinten in einem astreinen Schwiizerdütsch. Nachdem alle gratuliert hatten machten wir uns daran den Suzuki auf dem Hänger fest zu binden.
    Als wir auf dem Zeltplatz ankamen wurden wir bereits von den früher zurückgekehrten empfangen. Am Tisch sitzend verstrickten sich alle schnell in heisse Diskussionen. Yves und André hatten für alle Raclette mitgenommen. Mit Salaten, Tischgrill und vielen anderen Leckereien einschliesslich „Schwarzwälder Kirsch“ ging es weiter. Der „Schümli-Pflümli“ am Schluss bekam jedoch einigen wenigen nicht ganz so gut.


    Als wir am Sonntag morgen aufstanden war Franz bereits auf der Rennstrecke. Die anderen sassen bereits alle im Zelt. Wir assen etwas und machten uns ans aufräumen. Gegen Mittag waren wir fertig und fuhren zur Einfahrt der Nordschleife. Franz drehte ahnscheinend voller Freude seine Runden. Er nahm dann auch einen nach dem anderen auf eine Taxifahrt mit. Ich konnte so in diesem Jahr doch noch eine Runde auf dem Nürburgring drehen. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für die Impressionen!
    Nach dem Mittag verabschiedeten wir uns noch voneinander und machten uns langsam auf dem Weg in Richtung Schweiz. Yves hatte es ahnscheinend eilig. In zügigem Tempo ging es zurück.


    An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei allen die dieses Wochenende überhaupt möglich gemacht haben, herzlichst bedanken. Es wird eines dieser Wochenende sein die man nicht so schnell vergisst. Ich habe viele neu Freunde gefunden. Ein Hoch auf:


    Haui, Buchse, Volker, Frank „Der Joker“, Simone, Tina, Zeta, Malte, Philip, und die kleine mit der tollen Kappe, Franz, Yves, André und Karin.


    Autor: Serge Grünenwald / reflectionRacing / http://www.reflectionRacing.ch

  • hallo,


    auch von mir noch die besten glückwünsche.....


    bei dieser detailierten beschreibung, ärgere ich mich schon ein bischen, das bei uns auch schon die saison vorbei ist.....


    bis bald


    mfg thomas

  • :i_respekt: Kompliment für deinen ausführlichen Bericht.
    Leider ist die Sasion auf der Nordschleife ja vorbei.


    Habe im Castrol Haugg den schwarzen GTI (john Player) mehrmals gestoppt, mit einer 10.40 Zeit bei diesem Wetter, Hut ab.


    Wir sind am Vormittag im GLP, Regen, 6 C Außentemeratur 12 Runden gefahren, an die Zeit nicht dranzukommen.
    Wir fahren immer die Strecke trocken für euch, machen wir gerne
    In unseren 7 Rennen, 7 mal regen,
    es macht langsam Spaß, mit rutschenden Vorderräder die Kurven zu meistern.


    Leider haben wir uns zwichen Hatzenbach und Hohneichen einmal in die leitplanken verabschiedet und das bei der Auslaufrunde
    unnötig, aber besser als ein Bmw mit doppeltem Überschlag an gleicher Stelle.


    Zum Schluß, hoffentlich ist der Winter bald rum.
    Sportlicher Gruß aus Koblenz

  • Salu


    Hier noch die genauen Zeiten


    1. 13:01 Setzzeit
    2. 09:38
    3. 09:24
    4. 11:29 Setzzeit
    5. 09:22
    6. 09:14
    7. 10:24
    8+9. 30:24 Boxenstopp
    10. 09:27
    11. 09:32
    12. 11:29 Setzzeit
    13. 10:15 inkl. Tankstopp
    14. 09:09
    15. 10:54 max. 13min


    Grüessli Serge

  • Hallo


    Vielen Dank für die Glückwünsche. Es war ein Hammerrennen. Leider ist die Saison endgültig zu ende aber wir sind bereits an der Saison 05. Nach 3 Rundumerneuerungen 2 Motorplatzer und einem Totalschaden versuchen wir jetzt allerdings den Stress ein bisschen aus dem Spiel zu lassen, obwohl da noch ein neuer Sugi aufgebaut werden muss.
    Motorsportliche Grüsse aus der Schweiz
    Yves


    Die Highlights in einen Film zusammengefasst findet ihr unter


    http://www.bkracing.ch/gallery/film/HighLights301004_2.wmv


    Viel Spass