Ignis Compfort - Langstrecke

  • Hallo und Servus,


    ich bin neu hier und lese nun schon seit einigen Wochen im Forum mit. Mit 3.000 bis 5.000 km/ Jahr bin ich Wenigfahrer, in der Stadt nutze ich meistens die U-Bahn oder das Fahrrad, möchte aber trotzdem nicht auf ein Auto verzichten.


    Nun bin ich am überlegen, mir einen Ignis Compfort mit Schaltgetriebe zu kaufen, da ich glaube, dass der Ignis auch mal Standzeiten von einem Monat in der Tiefgarage verträgt und für mein Fahrprofil vollkommen genügt.

    Leider konnte ich bis jetzt nur den Swift mit der gleichen Motorisierung auf der Landstraße zur Probe fahren. Deshalb habe ich eine Frage zur Langstreckentauglichkeit.


    Alle paar Monate im Jahr fahre ich auch weitere Strecken auf der Autobahn. Wie empfindet ihr die Innengeräusche bei Tempo 130 km/h? Kann man sich bei Richtgeschwindigkeit noch gut mit dem Beifahrer unterhalten?


    Danke und viele Grüße

    Herb

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  • Der Ignis3 ist ein wunderbarer Kompromiß aus Stadflitzer, Lastesel und Mittelstreckenwagen. Wendig und dank größerer Bodenfreiheit ideal für Parkhäuser und Innenstädte, geräumig für einen Ikea-Einkauf und bequem auf längerer Strecke. Für 4 Personen (dann mit wenig Gepäck) sind die Platzverhältnisse sehr gut, zu zweit paßt auch das Uraubsgepäck rein. Der Motor hält sich auch bei 130 lautstärkemäßig zurück, am besten Probefahren. Nachteil ist die geringe Dach- und Stützlast für den Fahrradtransport, zudem es widersprüchliche Aussagen zu Fahrradträgern auf der Hängerkupplung gibt. Inwieweit die "neuen" Hybrid für Wenigfahrer mit längeren Standzeiten optimal sind - ??? Unser 2019er "nur-Benziner" kommt mit weniger als 5l/100km sowohl innerstädtisch als auch auf der BAB aus. Schaltgetriebe erfordert zwar die Nutzung von Kupplungspedal und "Rührwerk", ist aber sehr problemlos, im Gegensatz zu den "Automatisierten". Die Sitzposition ist ideal insbesondere beim Einsteigen, nur hinten ist der Dachholm für Rückenleidende etwas niedrig - Pech für die Hinterbänkler. Dafür genießen sie dank verschiebbaren Einzelsitzen aber Limousinen-Fußraum. Vorn sowieso. "Breitschultrige Schwarzeneggers" habens seitlich etwas kuschelig, ansonsten ist für die Außenmaße der Innenraum "riesig".

    So genug der lobpreisenden Werbung, probefahren und evtl. nach einem guten gebrauchten Non-Hybrid schauen.:)

  • Vielen Dank Dav für die schnelle Antwort. Das liest sich schon sehr gut.

    Eine Probefahrt werde ich natürlich noch vereinbaren. Wir fahren in der Regel nur zu zweit.
    Wegen der langen Standzeiten und Hybrid hatte ich auch erst Bedenken und habe deshalb bei Suzuki Deutschland angerufen und nachgefragt, die Aussage war, dass sich die Lithium-Ionen-Batterie nie ganz entladen würde, also sogar längere Standzeiten kein Problem wären. Sofern die Starterbatterie sich entladen sollte, kann man bedenkenlos mit einem Startbooster Starthilfe geben.


    Wegen der evtl. langen Standzeiten wollte ich kein Automatikgetriebe, da sich der Wagen nach meinem Kenntnisstand bei einer möglicherweisen leerer Batterie in der Tiefgarage nicht verschieben lässt, da immer die die Parkstellung zwingend ist und bei leerer Batterie nicht verstelle werden kann, ich bin mir aber nicht sicher, ob das so genau richtig ist, denn ich hatte noch nie eine Auto mit Automatikgetriebe. Das habe ich nur gelesen.
    Derzeit gibt es leider keinen geeigneten Ignis ohne Hybrid in meinem Umkreis, bzw. der Kaufpreis wäre fast genau so hoch, wie ein neuer mit Rabatt.

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  • Die Batterie im Nonhybrid ohne Start-Stopp ist erstaunlich gut, trotz auch großstadtbedingter Seltennutzung (1-2x monatl., dann aber meist 2x250km BAB) mußte sie selbst im Winter noch nicht nachgeladen werden. Wobei den meisten Saft verliert die Starterbatterie eh bei Kurzstrecke mit mehrmaligem Abstellen, da die Verbraucher erst nach einigen Minuten Zündung aus in den Standby oder ganz aus gehen und bis dahin gut Saft ziehen, vom häufigen Starten ganz abgesehen. Da kann man im Winter wöchentlich nachladen, dank Garage aber für die anderen beiden Suzukis im ländlichen Raum kein Problem. Zum Automatikgetriebe kann ich nichts sagen, mein "Spaß-Roller" hat einen CVT-Riementrieb - geil beim Ampelstart, wäre mir aber beim Auto wegen des "Gummieffekts" zwischen Motordrehzahl und Vortrieb zu nervig. Wenn ich die Koordination zwischen Kupplung/Gas und Gangwahl nicht mehr hinbekomme, sollte ich eh Taxi oder Bus nehmen;)...

  • dann hat mir wohl der Suzuki-Mitarbeiter einen rechten Schmarrn erzählt. Vielleicht meinte er ja auch nur eine bestimmten Zeitraum, in der sich die Batterie nicht entlädt. Zum Beispiel 3 Monate oder so.

    Fällt eine defekte Lithium-Ionen-Batterie unter die Gewährleistung bzw. nach zwei Jahren unter die Garantie?

  • Moin, Moin,


    wir haben unseren neuen Ignis zwar erst seit 3 Wochen, aber ich denke, ein klein wenig Senf dazugeben zu können:


    Grundsätzlich mag kein Auto Standzeiten von 4 Wochen+. Und wenn der Wagen vorher noch mehrfach im Kurzstreckenbetrieb war, verabschiedet sich auch eine gesunde Batterie recht schnell. Hier wäre der Einsatz eines Batterieladegerätes von z.B. CTEK angeraten. Die Batterie unseres Aufsitzmähers übersteht damit auch die Wintermonate einwandfrei und der Mäher springt im Frühjahr problemlos sofort an. Dafür braucht man aber natürlich eine Steckdose in der Garage.

    Ob evtl. ein Batteriehauptschalter - so wie ich ihn an meinem früheren Oldtimer hatte - eingebaut werden kann, um Ruheströme zu verhindern, müssten Experten hier entscheiden.


    Zum Wagen selbst: Der Ignis ist ein Klein(st)wagen mit mittelmäßiger Motorisierung. In der Stadt und auf Landstraßen fühlt er sich sauwohl. Bei Fahrten auf der BAB reicht es gut zum Mitschwimmen bis 130 km/h, wo er auch nicht nervig laut wird und man sich noch gut unterhalten kann. Darüber - zumindest bei unserem mit CVT - wird es zäh und anstrengend für den Wagen.

    Selbstverständlich ist der Wagen auch für längere Fahrten nutzbar. Aber das Fahren ist dann „anstrengender“ als beispielsweise in einem Mazda 2, was natürlich an der Größe des Wagens und dem kurzen Radstand liegt (eigene Erfahrung). Das Raumkonzept des Ignis erinnert mich an unseren früheren Renault Twingo aus der ersten Serie: genial, wieviel Platz der Wagen innen trotz seiner geringen Außengröße hat.


    Wer Spaß am aktiven Fahren hat, wird auch mit dem Winzling glücklich und den haben wir…


    Just my 2 cents


    Oldschool

    - Suzuki Ignis Comfort mit CVT, EZ 09/2023

    - Mazda CX-5 Newground 2,5l AWD, EZ 03/2022

  • Meine Erfahrung nach drei Jahren und 33000 Km :

    Ich bin mit dem Ignis rundum zufrieden,ob Stadtverkehr,Landstraße oder 500 Km Autobahn,funktioniert für mich alles bestens,ich muss aber zugeben das ich in Sachen PKW anspruchslos bin,liegt vielleicht am Alter,da wird man genügsam...

    ^^

  • Geht uns also Frauchen genauso . Goldi im April gekauft und rundum zufrieden. Platz ausreichend , sparsam und egal ob Stadt ,Land , Fluss ;) bzw Autobahn alles machbar und Stress kommt nicht auf . Bis 140 leise , darüber wird's laut und zäh , aber dafür isser ja auch nicht gebaut . Laut Tacho sind auch 175 drin :P .

    Was mich am meisten aufregt , wenn Frauchen fährt steht immer ne 4 vorm Komma beim Verbrauch .....;)


    Lg

    Als Gott mich schuf sagte Er nur: " Hoffentlich geht das gut !!! "
    Als ich geboren wurde sagte der Teufel: " na, schöne Scheiße..... Konkurrenz !!!


    Suzuki Vitara 1.4 Boosterjet ( 129 Ps ) ,Comfort Plus , cosmic black pearl metallic , EZ. 10.08.2023

    Suzuki Ignis Allgrip 1.2 ( 83 Ps ) , Comfort Plus , rush yellow ( Goldi ) , Ez. 09.01.2023

  • Leute, bringt mir doch bitte die Batterien nicht durcheinander...


    Die herkömmliche Starterbatterie ist entweder ein klassischer 12V Bleiakku, oder eine der neueren Varianten (Gel oder AGM). Die sind in der ADAC-Statistik ganz oben als Pannengrund; hier gibt's welche die 11 Jahre halten, und welche die nach 2 Wintern durch sind. Das mag einerseits an der Fertigungstoleranz durch die schiere Ausstoßmenge bei den Herstellern liegen, auch an der Lagerdauer bis sie dann tatsächlich verkauft und eingebaut wurden, und dann natürlich an weiteren benutzerbedingten Faktoren wie Wetter, Nutzungshäufigkeit (Anzahl Starts), Beanspruchung (je kälter und öfter desto schädlicher), Ladung (Kurzstrecke ist doof - 4 Wochen stehen lassen ist auch doof).

    Wenn die leer ist, kann man - klassisch - überbrücken. Die Art der Überbrückung (Booster, zweite Batterie, Starthilfekabel) kann man sich aussuchen.

    So weit so theoretisch, da hat sich die letzten 60 Jahre aber auch nicht wirklich viel getan...


    Die zweite Batterie, die es nur im Hybrid gibt, ist die Li-Ion-Zelle unterm Fahrersitz. Vor Facelit 3 Ah, danach meines Wissens 10 Ah groß. Das ist nicht viel. Aber: die dient auch nur 2 Verwendungszwecken!

    - Start-Stop-Anlasser: damit man an der Ampel "normalschnell" wegkommt und nicht wie diverse andere Fahrzeuge erstmal noch eine Gedenksekunde einlegen muss

    - Beschleunigungsunterstützung: meiner Ansicht nach ein Witz, spürbar ist das zumindest im Vor-Facelift nicht (und ich spüre solche Sachen normalerweise; ich spüre auch, wenn die verschiedenen Rekuperationsstufen durchgeschaltet werden beim Bergabrollen - je voller der Akku, desto schwächer die Motorbremse!).

    Wenn die leer (oder nahezu leer) ist, ist das beim "normalen" Startvorgang erstmal egal - es hat keine Auswirkung. Man hat dann halt erstmal keine der o.g. Unterstützungen mehr, und die Start-Stop-Automatik ist außer Betrieb.

    Suzuki tut hier wirklich viel, um die Lebensdauer zu verlängern... bei kalten Außentemperaturen wird der Akku selten eingesetzt, und daher kaum entladen. Auch geht der Verbrauch nur bis ca. 40% Kapazität runter, im Gegensatz zum Sommer wo manchmal nur 1 von 5 Balken übrig ist. Geladen wird er aber. Und wenn die aktuelle Ladung für Suzuki zu gering ist, wird er wiederum nicht benutzt, bis die Kapazität "ausreicht". Ein Dauerverbraucher (wie ZV-Funkempfänger, Uhr etc.) hängt im Gegensatz zum Bleiakku ja auch nicht dran. Tödliche Tiefentladung ist mit dieser Steuerung zwar nicht vollkommen ausgeschlossen, aber zumindest nicht einfach zu schaffen.


    Selbstentladung ist bei ALLEN Batteriearten ein Thema, bei Lithium allerdings ein vergleichsweise geringes - schaltet mal eure alten Nokias wieder ein, die noch in der Schublade liegen... (wobei selbst die sich entladen - haben ja Uhr und Datum zu versorgen - mein Siemens S4 dagegen ist nicht zu killen 8o)



    Die Starterbatterien (Bleiakkus) etc. halte ich während der etwa halbjährlichen Nichtnutzung ebenfalls am CTEK Ladegerät, das scheinen sie mir auch zu danken. Die "Gegensaison" (aktuell bewege ich meine Autos auch nur so alle 2-3 Wochenenden) überstehen sie damit bisher wunderbar. Ohne Ladegerät ist die Gefahr, die Batterie erst 6 Monate "leerzustehen" und dann mit dem ersten Startvorgang nach dieser Standzeit vollends zu killen, durchaus gegeben; wobei auch ein einmaliges Laden vor geplanter Benutzung reichen sollte - ich weiß aber nie, wann der Zeitpunkt ist (das entscheidet das Wetter), und Dauerladung mit einem "Oldschool" Ladegerät ist jetzt auch keine Empfehlung.



    Jetzt zur Automatik... da gibt es verschiedene Methoden.

    Beim Golf 2 war alles egal, da konnte man in quasi jeder Stellung ausschalten und den Schlüssel ziehen. Sogar eine Bremspedalsperre gab es erst ab 1991, davor konnte man sogar im Rollen auf N und wieder D schalten. Starten ging halt nur auf N oder P, das war's aber mit Einschränkungen; Abstellen in N war kein Problem.

    Bei meinem Mercedes (ab 1997, elektronischer Schlüssel) wird der Schlüssel verriegelt, solange ich nicht auf P schalte, und ich kann ihn nicht abziehen. Es ist allerdings kein Problem, ohne Zündung auf N zu schalten (der Schlüssel muss allerdings erkannt worden sein und auf ACC stehen, d.h. GANZ platt darf die Blei-Batterie hierfür auch nicht sein) und dann zu rollen. Ist beides nicht möglich, gibt es eine im Bordbuch beschriebene Möglichkeit, das manuell zu ermöglichen; genau wie es auch beim Schiebedach eine Notkurbel gibt...

    Beim Ignis CVT (laut Anleitung Stand November 2016) muss man zum Abstellen der Zündung bereits auf P schalten. Zum Starten muss P aktiv sein, und zum Schalten muss die Zündung an sein. Aber - auf Seite 3-24 wird genau das Szenario beschrieben, was man tun soll, wenn die Batterie leer sein sollte... offenbar ändert sich was, wenn man die Abdeckung vom Schaltknauf entfernt? Mhh... müsste man mal durchspielen.


    Wir lernen also - solange die Batterie noch Zugang zum Auto gibt, sollte man auch auf N schalten können. Und eine leerere Batterie hatte ich bisher noch nie.




    Jetzt zur Langstreckentauglichkeit...

    Im täglichen Pendelverkehr mit größeren Autobahnanteil, den ich bis letzten Dezember so hatte, hat mich das Geräusch gar nicht gestört - obwohl da 130 auch mal im vierten Gang erkämpft sein wollten aufgrund eines Bergs mitten drin (oder 100 im dritten) - aber das liegt sicher an der relativ kurzen Dauer. 27,7km Autobahn brauchte da etwa 16 Minuten, mit wechselnden Tempolimits. Das ermüdet dann nicht extra (frisch aus dem Bett und zum Feierabend verarbeitet man das eh anders als auf einer Urlaubsfahrt).

    Echte Langstrecke (>400km) hatte ich bisher 3 Mal. 1x mit meistens 130 via Tempomat abends nach Österreich. Bei 130 dreht der Motor beim Schalter mit 3500 Umdrehungen - das ist nicht mehr leise, 3000u sind in etwa die Hörbarkeitsgrenze ab der die anderen Geräusche (bei mir auch Winterreifen) übertönt werden. Nach einem langen Arbeitstag wollte ich aber zum Abendessen ankommen und hab eben das Radio lauter gedreht. War auch OK. Unterhaltung mit einem Beifahrer? Hmm, weiß nicht recht.*

    Der Heimweg, nach dem Abendessen (das lässt man dort nicht aus!), wurde dann mit Tempomat auf 110 angetreten, das sind in etwa die genannten 3000 Umdrehungen. Das war gemütlicher. Hat natürlich auch etwas länger gedauert, aber ich wollte nicht aufgeregt und hibbelig ins Bett fallen, sondern ruhig und entspannt. Bis auf leichte Nackenschmerzen aufgrund der nicht neigungsverstellbaren Kopfstützen** gab's hier nichts auszusetzen, Radio konnte leise blieben. So war's übrigens auch am Abholtag, wo ich bei 110 ebenfalls die Grenze gezogen hatte.


    * Konnte ich mangels Beifahrer auf längeren Strecken noch nicht testen.

    ** Ich arbeite dran. Gibt einige von Fremdherstellern, die passen. Schwierig ist, die Teilenummern und Preise herauszubekommen.

  • Hallo Oldschool,

    in unserer Tiefgarage ist keine Steckdose vorhanden. Leider lassen sich längere Standzeiten nicht immer vermeiden. Die Starterbatterie macht wir weniger sorgen, notfalls könnte ich mit einem Startbooster Starthilfe geben, oder ich kauf mir ein CTEK CS Free mit Powerbank.

    Bedenken habe ich eher, dass sich die Lithium-Ionen-Batterie entlädt. Hier habe ich verschiedene Meinungen gelesen. Laut telef. Auskunft von Suzuki Deutschland entlädt sich der Hybrid Akkut maximal bis ca. 20-25 %, auch bei Standzeiten von mehreren Monaten.
    Klären wollte ich auch noch, ob eine defekte Lithium-lonen-Batterie in der ersten 3 Jahren auf Gewährleistung / Garantie gewechselt wird. Leider konnte ich die Garantiebedingen nicht online finden.

    Derzeit fahre ich selber noch einen Twingo1 seit 1999. Ich mag ihn, aber nun werden Zahnriemen, TÜV etc. fällig. Allerdings ist er auf der BAB bei Tempo 130 km/h schon sehr laut, sodass eine normale Unterhaltung mit dem Beifahrer nicht mehr möglich ist. Dennoch sind wir damit 600 km bis in die Toskana und auch mehrmals an die Ost-und Nordsee (hier auf zwei Etappen mit Zwischenübernachtung) in den Urlaub gefahren.

  • Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen teilst.


    Deine Ausführungen mit Bezug auf die Li-Ion-Zelle und Starterbatterie lassen mich doch etwas gelassener auf einen möglichen Kauf (Schaltgetriebe) blicken. Insbesondere die Funktion der Li-Ion-Zelle mit dem Mild-Hybrid scheint gut gegeben zu sein.


    Nun versuche ich einen Termin für eine Probefahrt zu vereinbaren, um ggf. mal kurz auf BAB fahren zu können.

  • Ja, der Hybridakku sollte keine allzu großen Probleme bereiten. Es gab bisher, soweit mir bekannt ist, nur einen Besitzer eines Hybrid, dem der Akku gestorben ist. Und das bei über 200.000km im teils extremen Winterbetrieb... also, ich sehe dem gelassen entgegen. Da ist der Bleiakku auf jeden Fall problematischer...


    Li-Ion ist jetzt ja auch keine "neue" Technik mehr. Ich kaufe schon seit 1999 kein Mobiltelefon oder Laptop mehr mit anderen Akkus außer Li-Ion oder Li-Poly! Und selbst bei Taschenlampen, Rasierern, Digitalkameras und DECT-Telefonen ist NiMH oder ähnlicher Käse längst keine Diskussion mehr wert. (Nur bei Solarlampen waren NiCD und NiMH noch lange verbreitet... naja, mit mäßigem Erfolg!)

    Tödlich für Li-Ion sind Tiefentladung (dauerhafter Verbrauch ohne Nachladen, z.B. für Uhrfunktion/BIOS-Einstellungen) und Dauerladung bzw. zu viele Ladezyklen (es gibt immer noch Laptophersteller, die meinen, alle 5 Sekunden einen Ladeimpuls zu schicken damit der Akku ja nicht auf 99,9% fallen kann!). Das ist hier aber beides nicht gegeben. (Gut, man hat's auch im Fuß! Leute die nicht gleichmäßig fahren können und ständig das Gaspedal treten um dann wieder 2 Sekunden auszurollen, nur um dann wieder kurz draufzutreten... killen auch den Akku schneller! Ja, ich kenne solche Typen... die töten auch Automatikgetriebe :/)



    Die Probefahrt ist auf jeden Fall wichtig, war bei mir auch Bestandteil (ich hatte eine Steigung mit Kurve drin -> Fahrwerk, Motorleistung; Autobahn -> Beschleunigung, Lautstärke; innerstädtischen Teil -> Start/Stop, Kupplung). Insgesamt nur 45 Minuten, danach war für mich der Kauf quasi beschlossen. Das mit der Motorlautstärke habe ich allerdings nicht als Hauptkriterium gesehen (für Urlaubsfahrten gibt's eigentlich immer noch einen Octavia 2.0), sonst wäre der geprüfte Autobahnabschnitt länger gewesen (und auch in die andere Richtung gegangen, wo keine Begrenzung gilt!).

  • Das Spitzentempo auf längerer Strecke ist gar nicht so entscheidend für die Fahrtdauer. Natürlich spart man rein mathematisch bei Dauertempo 180km/h ein Drittel Fahrzeit gegenüber 120km/h, aber gerade auf längerer Strecke erreicht man höchstens auf total leerer, deutscher BAB einen 180-er Schnitt, schon die dann häufigeren Tankstopps drücken den "Zeitgewinn" deutlich. Die halbe Stunde, die man also später ankommt, wenn man nur mit 110-120km/h Strecke macht, lohnt sich allein schon wegen der streßärmeren Fahrt. Auch mit 80-90km/h (wegen Anhänger) erreicht man sein Ziel. Ist aber recht monoton und "einschläfernd". Allerdings bietet die Beobachtung der vielen "Chaoten" auf der linken Spur, die ziehen dann ja in Menge an einem vorbei, genügend "Kurzweil" ;) und durchs "Kopfschütteln" über manch fahrerische "Glanzleistung" mit Beinahecrash auch Bewegung fürs Halsgelenk. Fährt man selbst links im Strom mit, bekommt man das gar nicht so mit bzw. achtet selbst auch nicht immer auf den Sicherheitsabstand...

  • Das ist jetzt Geschmackssache - wenn ich mit 130 rolle, bin ich zwar nicht unter den schnellsten 10%, aber meistens unter den schnellsten 20... die ganzen Typen die "um 10 km/h unter erlaubt" rumeiern (Tachotoleranz ist für viele ein ziemlich unbekanntes Konzept, dazu diese allgegenwärtige Blitzerangst) und nicht gleichmäßig fahren können, lasse ich da hinter mir, was ein für mich viel gleichmäßigeres und entspannteres Fahren ermöglicht. Zumal ich bei 130 (Tacho - erlaubt laut Schild in diesem Fall: 120, real ca. 125) leichter wieder aus der LKW-Kolonne ausscheren kann (man erinnert sich - Rechtsfahrgebot und so).

    Bei freigegebener Autobahn ist das komischerweise kaum anders, lediglich mit der Ausnahme dass ein paar mehr versuchen, sich mit 180+ durchzudrücken. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg (es hat ja doch meistens noch die Rechtsfahrverweigerer, die dann im Weg stehen). Aber selbst da ist man mit Tacho 130 meistens - schnell!


    Bei der 110er Nachtfahrt (da ging das, weil wenig los und keine LKW!) habe ich gut 30 Minuten länger gebraucht als am Hinweg mit 130, was bei Heimkehr Sonntagnachts durchaus einen Unterschied ausmacht, wie man montagfrüh dann in der Arbeit rumhängt. Tankstopps auf 500km Strecke sind in diesem Vergleich ziemlich gleich viele notwendig (einer anfangs und einer am Ende, den man aber auch verschieben kann).

    Hätte ich den Benz dabeigehabt, wäre die Nachtfahrt mit größtenteils 150 gelaufen; der rollt da einfach erhabener und säuft trotzdem nicht unverhältnismäßig.



    Anhängerfahrten sind eine andere Geschichte, da passt man sich zwangsläufig der Mehrheit der LKW an. Nur nicht einquetschen lassen.

  • Natürlich meinte ich nicht, als bremsende Wanderdüne ständig zwischen rechter und linker Spur zu wechseln, sondern im Verkehr mitzuschwimmen. Das kann sonntags rechts dann tatsächlich so um die 120 sein, selbst links wird kaum real 130, also Tacho knapp 140 (ich kann es mit dem Navi gut prüfen) gefahren. Da schaut man, was einem besser gefällt. Dann sind eben auch mal 160 nötig um mittzuschwimmen beim Überholen (nichts hasse ich auf der BAB mehr, als die Trantüten die kilometerlang mit 90 hinter den LKWs zuckeln und dann ohne den rückwärtigen Verkehr zu beachten nach links ziehen, den Truckern sehe ich die Elefantenrennen nach, die stehen unter enormen Druck und ihr Trumm läuft nun mal abgeregelt nur wenig schneller als das des Vordermanns, so lange sie vorher schauen und blinken, ists ok), aber dauerhaft die Tachonadel über 170, dafür fehlt den kleinen die Kraft und die souveräne Straßenlage. Vom dann herrschenden Geräuschpegel ganz abgesehen. Und aus eigener Erfahrung mit einem Fahrzeug, was beides hatte, auf 500 km BAB mit häufig 170+ waren es am Ende ca. 30 min weniger Fahrzeit, aber mindestens ein bis zwei brenzlige Situationen mit "Ankerwurf", weil kurz vor einem mit 100 nach links ausgeschert wurde. Viele haben da einfach keine Vorstellungen von diesen Geschwindigkeitsdifferenzen und können es via Rückspiegel nicht einschätzen.

  • die 10 Ah des lithium akkus besagen erst mal garnichts. angeblich ist dessen spannungsniveau 12 V damit hat das "schätzchen" dann 120 Wh kapazität - das ist etwa nur 1/5 aktueller ebike-akkus! (mein derzeitiger hat 725 Wh).


    das ist lächerlich wenig und eigentlich zum fremdschämen. das teil ist für MICH mehr als flüssig. nämlich überflüssig!


    eine einzige 66 Ah bleibatterie würde beides - anlassen und start/stop - locker bewältigen. aber das marketing kann das lithium-spielzeug dem unbedarften kunden nat. prima als techn. innovation verkaufen.

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  • Diese Hybridtechnik dient einzig dem Erreichen niedriger CO2-Werte in den Tests zur Einstufung/Zulassung. Der fahrdynamische Wert geht gegen 0 und wird von den zusätzlichen Kosten/Materialien vollständig aufgezehrt.Wiebschon geschrieben, dient das System vor allem der Start-Stopp-Technologie und in sehr geringem Maße der Boosterung beim Beschleunigen. Der Non-Hybrid mit rund 10PS mehr bringt gleiche oder bessere Fahrleistungen bei ähnlichem Verbrauch. Innerstädtisch mag der Booster mit Start-Stopp etwas einsparen, aber schon auf der Landstraße und erst recht auf der BAB verschwindet dieser Effekt und es bleiben nur die 10 Minder-PS. Allerdings gehen die "Stadtverbräuche" in die CO2-Berechnung ein und somit spart der Hersteller Strafgebühren und der Halter KFZ-Steuern.

  • die 10 Ah des lithium akkus besagen erst mal garnichts. angeblich ist dessen spannungsniveau 12 V damit hat das "schätzchen" dann 120 Wh kapazität - das ist etwa nur 1/5 aktueller ebike-akkus! (mein derzeitiger hat 725 Wh).


    das ist lächerlich wenig und eigentlich zum fremdschämen. das teil ist für MICH mehr als flüssig. nämlich überflüssig!


    eine einzige 66 Ah bleibatterie würde beides - anlassen und start/stop - locker bewältigen. aber das marketing kann das lithium-spielzeug dem unbedarften kunden nat. prima als techn. innovation verkaufen.

    Jein.


    Zum Beschleunigen taugt das Ding tatsächlich nicht (ich sagte ja schon - ist nicht spürbar). Zum Verbessern irgendwelcher theoretischen Messwerte demnach aber auch nicht wirklich. (Und - mein Vorfacelift hat noch 3 Ah, also 3x12=36 Wh... joah, kann sich jeder ausrechnen wie viel das bringt!)

    Dem Komfort bei der SSA allerdings - IST es dienlich. Würde die so träge reagieren wie bei der Konkurrenz, wäre das fast ein KO-Argument geworden.


    Der Non-Hybrid mit rund 10PS mehr

    Mythos! ^^ Ich habe ein spätes Vorfacelift - MIT Hybrid und VOLLEN 90 PS*. Die Leistungsminderung zum Facelift (es sind übrigens "nur" 7 PS) darfst du dem Hybridsystem als solches also bitte nicht anlasten; die ist vollumfänglich der EU-Gesetzgebung mit dem käsigen WLTP und RDE und LMAA geschuldet. Wetten, dass der Motor ohne Euro-6-d-blah-Normpflicht heute immer noch in der alten 90 PS Version produziert würde?

    Du müsstest demnach, wenn schon denn schon, einen VFL-Nonhybrid mit einem VFL-Hybrid vergleichen.


    * = 91, wenn man den selten genannten Wert für den 3-Ah-Akku mit einberechnet