Kosten Ersatz LED-Scheinwerfer?

  • Hallo zusammen,

    eine durchgebrannte LED-Birne im Wohnzimmer hat mich eben daran erinnert, dass ja auch die Lebensdauer der LED-Scheinwerfer vom Ignis wohl lang, aber nicht unbegrenzt ist.

    Als LED Scheinwerfer aufkamen hieß es immer, bei defekt is die Reparatur noch teuerer als bei Xenon-Brennern. Klar, kein Birnchen, vermutlich muss der komplette Scheinwerfer getauscht werden.

    Hat das zufällig schon jemand bei seinem Ignis hinter sich und kann berichten, was der Spaß so ungefähr kostet?


    danke,

    Andy

  • Die eigentlichen LED sind sehr langlebig (bei Vermeidung von Überspannung/Verpolung), die steuernde Elektronik oder schlechte Verlötung der einzelnen SMDs könnten aber Probleme machen. Inwieweit da ein Tausch einzelner Komponenten/Reparatur möglich ist??? LED-Rückleuchten bewegen sich im Austausch wohl ab 200€ aufwärts, Scheinwerfer werden sicher deutlich darüber liegen. Ohne Gewalteinwirkung (Unfall) sollte ein Schaden aber die Ausnahme sein. Vom Kostenpunkt ist die H4/H7 sicher noch die günstigste, lichttechnisch und vom Stromverbrauch her aber doch deutlich abgeschlagen. Da der Strom via Lichtmaschine und Motor aus dem Kraftstoff "erzeugt" wird, spart dort die LED-Technik. Wer viel mit Licht unterwegs ist, wird ökonomisch die Mehrkosten der LED-Technik über den gesparten Treibstoff wieder reinholen, die bessere Ausleuchtung hat er eh. Nachteilig sind nur die sehr hellen, weil kleinen Lichtaustrittsflächen für den Gegenverkehr, wenn der Scheinwerfer nicht optimal abblendet. Matrixtechnik löst aber auch dies recht gut.

  • Was schon mal des vorkommt, ist das die mech. Klappe, die das Fernlicht/Abblendlicht umschaltet, festklemmt.

    Hab ich schon bei Ford und Hyundai gesehen. Bei Suzuki aber bis jetzt noch nicht.

    In so einem Fall muss auch der ganze Scheinwerfer neu. Die HU besteht man so ja nicht mehr.

    In the beginning I looked around, but couldn't find the car I dreamt of, so I decided to build it myself. (Ferry Porsche)

  • Ich setze seit über 10 Jahren LEDs im Wohnraumbereich ein - seit ca. 2016 fast flächendeckend (damals hatte ich Leuchtstoffröhren noch belassen, inzwischen sind auch die raus, und nur noch GANZ spezielle Fälle übrig).

    Ganz zu Anfang gab's Ausfälle wegen:

    - schlechter Selektion (die damals verwendeten runden 5mm THT-LEDs waren unterschiedlich hell, zumindest nachdem ich die Funzeln wegen Defekt geöffnet hatte; eine brannte durch, Reihenschaltung, also alles dunkel... mit Lötzinn überbrückt, geht wieder)

    - mangelnder Kühlung (das traf besonders die Regelelektronik! Die späteren Teile waren so aufgebaut, dass der untere Fassungsteil mitkühlt, und die Filamentstreifen im Klarglas sind gasgekühlt)

    - fehlerhafter Verarbeitung (ROHS-Bleifrei-Lot hat auch bei Notebooks etc. zu unerwarteten Ausfällen geführt; so sind vermutlich auch die LED-Krebs-Effekte bei VW-Rückleuchten entstanden)

    - Degeneration (hier hab ich besonders eine GU10-Funzel der Firma Paulmann, auch mit den 5mm-LEDs, in Erinnerung - es wurde immer dunkler im Wohnzimmer - eine unbenutzte hatten wir noch, hui war das ein Unterschied!)

    Dann noch unschöne Effekte wie "Kapazität", wo die LED auch bei ausgeschaltetem Licht leicht glimmt - der Lebensdauer nicht zuträglich und im Schlafzimmer regelrecht nervig. Passiert gern bei Wechselschaltungen.


    Aber selbst im Billigbereich sind diese Probleme inzwischen gelöst - ich möchte sagen, bis auf absolute Billigteile auch dauerhaft (und die 1€-400lm-IKEA-Teile sind hier explizit nicht gemeint, die halten fast ewig... es geht NOCH billiger; schonmal bei Action gewesen?). Daher mach ich mir da keinen Kopf. Die PKW-Scheinwerfer kosten so viel, dass es auch für den Hersteller und seinen Ruf besser ist, wenn die etwas länger als über die Garantiezeit halten (OK, außer man ist VW).

    Zur Anfangszeit hat man auch über die teuren Xenonsachen gejammert, und heute? 70€ für 'nen namhaften Brenner, und bei guten Konstrukteuren dauert der Tausch weniger lang als bei manchem Halogengefummel.

    Was schon mal des vorkommt, ist das die mech. Klappe, die das Fernlicht/Abblendlicht umschaltet, festklemmt.

    Hab ich schon bei Ford und Hyundai gesehen. Bei Suzuki aber bis jetzt noch nicht.

    In so einem Fall muss auch der ganze Scheinwerfer neu. Die HU besteht man so ja nicht mehr.

    Die Klappe gab's natürlich auch bei Bi-Xenon. Auch da sollte der Lerneffekt längst eingesetzt haben. (wobei - ist ja immer so eine Lifecycle-Geschichte, anfangs geht viel kaputt, dann hat man's irgendwann im Griff, dann wird's kleingespart... die Klappen sind nun wirklich nix Neues mehr)

  • LED lichtleisten und mehrreihige LED "festbeleuchtungen" (z. b. tagfahrlichter) an pkw unterliegen lt. aussage eines befreundeten konstrukteurs bei einem namhaften zulieferer ziemlichen strengen fertigungsauflagen.


    die LEDs einer baugruppe sind alle "gematched", d. h. helligkeitund farbtemperatur müssen ganz engen toleranzen genügen, sonst werden die nicht zusammen verbaut. kein wunder, dass so ein erstatz dann sündhaft teuer wird.