Breitere Reifenkombi

  • Moin Leute


    Ich überlege schon lange, ob ich breitere Reifen (mit never Felge) bei meinem SSS von 2009 fahren kann und auch soll.

    Hatte vorhin Hankook Evo 2 drauf (oder wie die auch heissen) und war zufrieden mit dem Grip, hatte aber das Gefühl, dass der 195er Reifen einfach n bisschen zu mager ist.

    N Kollege fährt 235er in 17 Zoll.

    Ich habe meine OEM Felgen ja schon schwarz lackiert und die dienen in dem Format super im Winter, aber gibts hier Leute mit mehr Erfahrung bei breiteren Reifenkombis?


    Lg

  • Naja, die Breite sagt im Prinzip erstmal nix über den Grip aus. Du kannst dir ja mal nach einen passenden Semi oder UHP schauen. Die haben deutlich mehr Grip als irgendein China Reifen in 255...

    Grundsätzlich muss eben der Abrollumfang stimmen, UND der Reifen von der Breite her zur Felge passen. Die OEM Felge hat 7"? Ach ja, muss natürlich eingetragen werden mittels Einzelabnahme.

  • Breitere Reifen auf der originalen Felge werden scheiße aussehen.
    Die hat nur 6,5" Breite.
    Abgesehen davon hat mir hat der TÜV Mann damals sogar 205er verweigert ohne Reifenfreigabe, obwohl ich das auch nicht so wirklich verstehe.

    Ich bin am überlegen auf diese hier zu wechseln, da ich die noch über hab:


    Sind Proline PXF und wären dann 17x7,5 et 40. Dürfte gut sitzen, sogar noch etwas breiter als die originalen Felgen mit 20er Platten. Und darauf könntest du dann auch 235er fahren.

    Aaaaaber:

    Der Swift wiegt eine Tonne und hat 125 PS. Was machst du damit, dass du glaubst, 235er Reifen zu brauchen? :D

  • Abgesehen davon hat mir hat der TÜV Mann damals sogar 205er verweigert ohne Reifenfreigabe, obwohl ich das auch nicht so wirklich verstehe.

    Naja, weil der 205er erstmal nur bis 7" Breite zugelassen ist lt Norm... Der Rest wiegesagt mit Reifenfreigabe. Von daher: Zur Abwechslung alles richtig gemacht.


    Zitat

    Aaaaaber:

    Der Swift wiegt eine Tonne und hat 125 PS. Was machst du damit, dass du glaubst, 235er Reifen zu brauchen? :D

    DAS is natürlich die berechtigte Frage ;)

  • Ahh spannend, danke für die Info!

    Ich bin immer nach dieser Tabelle gegangen: https://www.felgenshop.de/blog/welche-reifengroesse-passt-auf-meine-felgen


    Um es mal kurz machen: Das ist mit ABSTAND der grösste Bullshit den man im Internet nur finden kann zum Thema Felgen und Reifen. Hier hat vermutlich mal einer der 18 Semester irgendwas mit neuen Medien studiert hat gemeint, dass er auch mal was posten will. Der Artikel STROTZT nur so Fehlern. Mal abgesehen das die Angaben zum Abrollumfang mal sowas von FALSCH sind ist auch die Tabelle Nonsens. Mal abgesehen das die Komiker den Querschnitt nicht berücksichtig haben nur mal ein kleiner Versuch...auf eine 8er Felge gehört ein 205. Der ist lt deren ihrer Tabelle nicht möglich. In nahezu JEDEM 8x17 Gutachten wird aber ein 205/40 extra empfohlen. Mit Freigabe montiert man da einen 195er. Ich fahr auch schonmal einen 205/40 auf ner 8,5er Felge (eingetragen versteht sich) obwohl lt denen nur ein 225er geht.

    Fazit: Leider steht im Netz viel zu viel Mist, das ist einer der Seite die man besser nicht mehr nimmt.


    Zitat

    Hast du eine Website für die Norm? Dann schau ich in zukunft besser dort nach.


    Jein...Leider und zum Unmut vieler ist diese Norm unter Urheberschutz und nur gegen Gebühr zum online einsehen, wie dummerweise die meisten Normen. Dein Prüfer kann da aber (MUSS auch) reinlinsen und kann dir in einem Gespräch vorher sagen was zu tun und zu lassen ist. Und BTW: eine Reifenfreigabe von Kumho oder Hankook (du musst halt DEN Reifen anfragen den du aufgezogen hast) geht innerhalb von Sekunden. Daten eingeben und danach sofort die passende Antwort haben. Also fürs nächste mal ;)


  • Fazit: Leider steht im Netz viel zu viel Mist, das ist einer der Seite die man besser nicht mehr nimmt.



    Jein...Leider und zum Unmut vieler ist diese Norm unter Urheberschutz und nur gegen Gebühr zum online einsehen, wie dummerweise die meisten Normen. Dein Prüfer kann da aber (MUSS auch) reinlinsen und kann dir in einem Gespräch vorher sagen was zu tun und zu lassen ist. Und BTW: eine Reifenfreigabe von Kumho oder Hankook (du musst halt DEN Reifen anfragen den du aufgezogen hast) geht innerhalb von Sekunden. Daten eingeben und danach sofort die passende Antwort haben. Also fürs nächste mal ;)

    Wow! Danke für die ausführliche Beschreibung, jetzt weiß ich zumindest etwas besser Bescheid!:love:


    Die Reifenfreigabe von Hankook hatte ich mir schon besorgt, aber tatsächlich um 195er auf die 7,5" Felge ziehen zu dürfen :P:P
    Das mit den 205ern ist schon eine Weile her und ich war zum Glück auch bevor ich Reifen gekauft hatte beim TÜV zum nachfragen.

  • Also danke für die Info. Gesagt, dass ich dies brauche jein, wollte nur fragen, welcher Mensch hier drin Erfahrung mit breiteren Reifenkombis hat.

    Ich überlege hat wirklich UHP oder Semis auf nem Satz originalen Felgen separat zu kaufen und einfach einen Satz für die Rennstrecke mitzunehmen. Sollte passen so.

  • Ich überlege hat wirklich UHP oder Semis auf nem Satz originalen Felgen separat zu kaufen und einfach einen Satz für die Rennstrecke mitzunehmen. Sollte passen so.

    Also wenn es nur für die Rennstrecke ist, dann brauchst die wegen TÜV ja keine Sorgen machen.


    Es sei denn du meinst die typischen Touristen Fahrten auf z.B. dem Nürburgring, da brauchst natürlich eine Straßenzulassung.

  • Die Swift Tracktools, die ich auf Videos gesehen habe und die asiatischen Racer haben eigentlich alle 15 oder 16 Zoll statt 17 Zoll. Das soll dem kleinen guttun.


    Wenn andere Felgen könnte man daran ggfs. denken.

    Ich meine auch hier im Forum ähnliches von Rent4Ring gelesen zu haben. Aber ich weiß nichts genaueres.

  • Was TOTALER Nonsens ist. Abseits vom Mad Monday oder dem Tourist Fahrten ist der "Motorsport TÜV" schlimmer als jeder STVO TÜV. Es ist ein IRRGLAUBE das man im Motorsport machen kann was man will.

    War ja klar, dass du gleich wieder in diesem Tonfall kommentieren wirst...

    Wobei es vollkommen richtig ist was du schreibst.


    Meinen Post wollte ich eigentlich noch ergänzen, wozu ich allerdings bisher nicht gekommen war.


    Ergänzung sollte sein:

    Im Rennsport musst du dich dagegen mit ganz anderen Regularien rumärgern, wie beim "normalen" TÜV.

    Beides ist nicht wirklich miteinander vergleichbar und kaum miteinander vereinbar.


    Dazu hat Andrej auch nicht genauer geschrieben, ob das nun für den "richtigen" Rennsport gedacht ist oder vermutlich eher um ein paar Runde auf einer Rennstrecke zu drehen, also die typischen Touristen Fahrten.

  • Manchmal klappt's halt mit einer sanfteren Art der Formatierung nicht... aber das ist jetzt Formsache und nix, worüber man sich groß aufregen sollte...



    Was die Urfrage angeht: kommt drauf an, was man sich verspricht.

    Generell drehen breitere Reifen wegen der größeren Auflagefläche weniger schnell durch, und haben mehr Kraft zum Bremsen. Was unbestreitbar Vorteile haben kann.

    Höhere Kurvengeschwindigkeiten macht man aber nicht an der Breite fest (die hilft zwar auch hier wieder, wegen der Auflagefläche - sofern die Neigung noch passt), sondern am Querschnitt und der Relation zur Felgenbreite. Niedrigerer Querschnitt bedeutet weniger Federweg bzw. Bewegung durch die Reifenflanken. Breitere Felgen halten den Reifen dabei straffer. Eins allein ist nicht genug, da z.B. breite Reifen auf einer schmalen Felge (wie ja oben schon gesagt wurde, ist das nicht mal eintragbar) zu sehr wanken und walken, also sich seitwärts bewegen. Das wirkt schwammig und hinterlässt in Kurven kein gutes Gefühl. Je höher der Querschnitt ist, desto stärker wird der Effekt.


    So weit klingt das ja jetzt alles positiv und man fragt sich, warum nicht jeder 235/35er Reifen auf 11" breiten Felgen fährt (in den frühen 2000ern gab's auf keinen Fall einen Tuningpokal, wenn die Reifen weiter rausschauten als das Felgenhorn - siehe Beispiele!)... naja, neben den Kosten (exorbitant...) gibt's auch Nachteile:

    Breite Reifen haben beispielsweise so ein wenig die Tendenz, empfindlicher auf Spurrillen zu reagieren. Das macht auf vielen Autobahnen und erst recht älteren Landstraßen wenig Spaß. Dass die größere Haftung auch einen höheren Rollwiderstand und damit Mehrverbrauch und -geräusch verursacht, ist ebenfalls ein Thema. Und Aquaplaning... setzt mit schmaleren Reifen auch etwas später ein (wobei das Profil auch eine dicke Rolle spielt, daher ist das nur tendenziell aber nicht pauschal zu sehen).

    Niederquerschnitt kostet Federweg und macht die Fuhre bretthart bis hoppelig (wenn's das Fahrwerk nicht mehr auffangen kann).

    Ungefederte Massen (Alu wiegt dann doch mehr als die Luft im Reifen) wollen wir auch nicht ganz außer Acht lassen.

    Ach so, die Reifenlauffläche sollte ja auch noch von den Kotflügeln überdeckt werden - da gibt's ebenfalls Grenzen, man kann nicht endlos verbreitern.



    Und daher fahre ich meinen 1,5-Tonnen-Kombi mit seinen 170PS an der Hinterachse auch mit 195/65R15 auf 6,5 Zoll. So wie's vom Werk her als Mindestgröße vorgesehen ist. Was aber völlig reicht, um entspannt durch Kurven zu ziehen... :) (ich bremse ungern, nur weil sich die Richtung ändert!)

  • Ins Handling und in die Agilität des Fahrverhaltens spielen die ungefederten und die rotierenden Massen mit hinein. Vergrößert sich beides gegenüber der Serienausrüstung, so wird das Abroll- und Federungs-/Dämpfungsverhalten negativ beeinflusst. Erheblich mehr Impulse drängen auf den Fahrer und überdecken zunehmend das, was das Fahrzeug dem Fahrzeuglenker an Feedback geben will - Fahrbahnbeschaffenheit, Traktionsverluste oder Schlupf beispielsweise. Gestiegene rotierende Massen verschlechtern das Beschleunigungsvermögen in praktisch allen Situationen. Vom Start aus dem Stand über den Zwischensprint bis hin zur typischen Endgeschwindigkeit. Zudem erhöhen sie die Belastungen für die Bremsanlage.