Swift Sport AZ keine Leistung mehr

  • Natürlich ist das eine billige Ausrede.

    Das gibt man als Antwort, wenn man keinen Bock hat sich der Thematik anzunehmen. Und wenn es stimmt, gibt es in Mexico ja scheinbar eine Software von Suzuki die funktioniert??? Ohne dieses Problem?


    Ich werd dieses Thermosthat mal probieren. Ich war heute wieder mal auf der BAB und konnte kaum schnelelr als 140 fahren. Das ganze im 5. und 6. Gang und auf der Landstrasse merkte ich dann wieder, kein Schub mehr.

    Hohe Drehzahl war es nicht. Die Temp. Anzeige unterm Boost zeigte ca 92 bis 95 Grad an.

    Interessant diesmal, die Boostanzeige geht bis max halbe Höhe, also 9uhr Position im 1..2..3....Gang. Im 4. Gang ist es etwas mehr und im 5. und 6. Gang ist es vlt 3/4 der Anzeige, aber ohne diesen Turbobums.


    Fahrzeug stand 2h und war also kalt. Problem blieb bestehen. Werd mal den Fehlerspeicher löschen, auch wenn der leer ist. Oder Steuergerät abstöpseln.


    Zitat: "Die Verfärbungen im Foto sehen wie ganz normale wärmebedingte Keramikverfärbungen aus."


    Nope...Weiß Gott wieviele hundert Zündkerzen ich in den Fingern hatte. Selbst nach 80tkm sahen die nichtmal so aus. Nichtmal nach Renneinsatz oder Bei Fahrzeugen die eine ganz andere Leistung stellen.


    Die Zündkerzen waren ordentlich fest. Und wie gesagt, nach dem tausch war zwar das Problem nicht gelöst das die Turboleistung weg ist, aber das stuckernde, zittrige durchbeschleunigen und die Gasannahme ist wieder so, wie es soll.


    Mal sehen ob ich mit meinem Gerät die Motorsoftware-Versionsnummer auslesen kann. Ich gehe von 0000 aus.

    Swift Sport 140PS, natürlich in gelb:love:

    Carmani 20 Ludwig Felgen mit 205/40/17 Ganzjahresreifen


    Mustang V8, 5 Liter von Sept. 2016 umgebaut und foliert zu einem BOSS302:love::love:<3

  • ich hab jetzt den Fehlerspeicher gelöscht und werde morgen auf dem Weg zur Arbeit sehen ob es was gebracht hat.


    Dann hab ich noch mein billiges Diagnosegerät befragt um zu sehen, was bzgl Drosselklappe und Gaspedal so läuft.

    Also Zündung an, Motor aus...


    Befehl Steuerung Drosselklappe 100%, ist die Meldung das ich das Gaspedal voll durchgetreten habe.

    An dem Anderen Bild sieht man, was passiert. Drosselklappe öffnet nicht ganz.


    Ob das so richtig ist, kann ich nicht sagen. Ich werde aber mal versuchen Daten zu bekommen, wie weit die Klappe offen ist, wenn der boost-Fehler aktiv ist.


    Die DK öffnet im stand und mit Zündung an, auch bei über 1 minute Gaspedal treten nicht ganz. Hab 2Minuten drauf gestanden...nix


    Interessant war, das wenn der Motor kalt ist und die Leerlaufdrehzahl das erstemal knapp unter 1000 touren gedrosselt wurde, gab es ein kurzes klacken und der Motor lief irgendwie hörbar anders.

  • Ich bewundere inzwischen die endlose Geduld, die eisernen Nerven und die Kraft der SSS Fahrer hier mit diesem Problem umzugehen. Endlose Tests, Werkstattbesuche und akribische Suche nach möglichen Fehlern. Ihr habt meinen vollen Respekt. Abgesehen davon, dass ich kein Techniker oder Schrauber bin, hätte ich schon längst eine Nervenlähmung bekommen und auf den Hybrid gewechselt oder eine andere Marke. Zum Glück fahre ich noch den Non-Turbo NZ/FZ. Dies ist aber nicht als Häme gemeint, ich hatte auch schon überlegt auf den „Turboboost“ zu wechseln, aber so wie hier zu lesen, macht das ja wirklich keinen Spaß. Ich lese hier interessiert mit und hoffe, dass der Fehler noch besser einzugrenzen ist und sich eventuell beheben lässt, auch weil es ja keinen Nachfolger mehr gibt, auch nicht im Ford oder Hyundai Lager ;(

  • gestern abend hab ich den nicht vorhandenen Fehler gelöscht.


    Ich kann bestätigen, das das dazu führt, das der wieder normal läuft.

    Dazu kommt, das Problem mit dem leistungsloch bei 2500 bis 3000 Umdrehungen, ist auch weg.

    Der Motor zieht kraftvoll und gleichmäßig durch und ab 4000 kommt nochmal eine kleine Schüppe drauf.


    Man kann mir sagen was man will, aber in der Software ist ein riesen fehler vorhanden.

    Ich vermute das die Parameter der Sensoren die eingelernt werden irgendwie mit dem Fehlerspeicher verknüpft sind.


    Anders kann ich mir das verhalten nicht erklären welches ich jetzt gemerkt habe und andere schon berichten.


    1.Fehlerspeicher löschen ohne Fehler bringt die gewohnte Leistung zurück.


    2. Der Fehler tritt nach einigen hundert Kilometern wieder auf.


    3. Parameterfahrt im 6. Gang von 80 bis xxx kmh behebt das Problem??!!


    4. Steuergeräte abkoppeln führt zu pkt. 1


    5. Neue motorsoftware hält auch nicht lange an.


    6. Steuergerät tauschen und andere motorteile bringen auch keinen Erfolg.


    7. Komplettes löschen und neu aufspielen der neuen MotorSoftware soll geholfen haben, ist unbestätigt da auto direkt verkauft wurde. Vmtl ist der Fehler noch da, nur alle Parameter gelöscht.


    8. Alternde Bauteile verschieben die Werte ausserhalb des ParameterFensters und die Software kann damit nicht umgehen.


    9. Fehler besteht ohne Meldung, auf unbestimmte Zeit, unterschiedlich lang.


    Ich vermute ein Temperatursensor und Lambdasonde ggf Ventilsteuerung oder ähnliches bringt die Software aus den tritt

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  • Ich bewundere inzwischen die endlose Geduld, die eisernen Nerven und die Kraft der SSS Fahrer hier mit diesem Problem umzugehen. Endlose Tests, Werkstattbesuche und akribische Suche nach möglichen Fehlern. Ihr habt meinen vollen Respekt. Abgesehen davon, dass ich kein Techniker oder Schrauber bin, hätte ich schon längst eine Nervenlähmung bekommen und auf den Hybrid gewechselt oder eine andere Marke. Zum Glück fahre ich noch den Non-Turbo NZ/FZ. Dies ist aber nicht als Häme gemeint, ich hatte auch schon überlegt auf den „Turboboost“ zu wechseln, aber so wie hier zu lesen, macht das ja wirklich keinen Spaß. Ich lese hier interessiert mit und hoffe, dass der Fehler noch besser einzugrenzen ist und sich eventuell beheben lässt, auch weil es ja keinen Nachfolger mehr gibt, auch nicht im Ford oder Hyundai Lager ;(

    Ich finde das zeitlich begrenzte Problem selbst tragbar, denn ansonsten läuft der Wagen und macht mir keinen Ärger. Viel mehr wurmt mich diese Hilflosigkeit und das wissen darum, dass man dem Problem wohl nicht mehr auf die Spur kommen wird. Man wird halt mit dem IST Zustand stehen gelassen. Ich hasse sowas wie die Pest und würde, wenn ich könnte und die Ahnung davon hätte, so lange Zeit reinstecken bis der Fehler gefunden und behoben ist.

    Ich hab von Autos aber nur oberflächlich Ahnung und wüsste nicht einmal wie man den Fehlerspeicher selber löschen kann. Gibts da was preiswertes um das mal eben auf die schnelle selbst zu erledigen?

  • ...und wüsste nicht einmal wie man den Fehlerspeicher selber löschen kann. Gibts da was preiswertes um das mal eben auf die schnelle selbst zu erledigen?

    Mein OBD-Auslese-und-lösch-Dingsbums hat um die 20€ gekostet und leistet mir seit 15 Jahren und keine Ahnung wie vielen Autos treue Dienste.

    2020er SSS AZ ohne Hybrid (Infos im Profil "über mich")

  • ich schick nachher mal Name und typ von dem gerät. War nicht teuer.

    Kaputt machen kann man da nichts.

    Hat eine Echtzeit Überwachung inkl grafischer Anzeige.

    Kann Fehler in Klartext angeben, speichern und übertragen.

    Gibt sämtliche Daten an, als der Fehler aufgetreten ist.

    Zb zündwinkel, gaspedalstellung, Drehzahl, etc pp...wird alles mit gespeichert.

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  • Hallo,

    schön, dass es hier weitergeht! Ich würde ja zu gern mal so einen Datensatz "sichten", der zur Analyse an Suzuki ging.

    Zitat
    Mein OBD-Auslese-und-lösch-Dingsbums hat um die 20€ gekostet und leistet mir seit 15 Jahren und keine Ahnung wie vielen Autos treue Dienste.


    Davon habe ich auch ein paar in Gebrauch, bei mir alles USB Geräte mit Handyapp. Für die Sachen, die im ODB(II) Standard abgedeckt sind, ist das prima. ABER, die herstellerspezifische Diagnose geht ja weit darüber hinaus. Nur leider wird die mit einem OBD-Scanner in der Regel nicht sichtbar, weil die Hersteller andere Protokolle verwenden und das Ganze noch Security-mässig verschlüsseln. D.h. ein Fehler, der "in den Tiefen des Motorsteuergerätes" aufgetreten ist und von dem Suzuki nicht will, dass "jeder" den auslesen kann, wird man so nicht sehen können. Da bedarf es eines Testers von Suzuki oder eben eines Gerätes, dass diese Protokolle unterstützt.

    Sowas, z.B.:

    www.diagnosegeraete.eu

    Gibt vermutlich auch günstigere Lösungen aber der Markt ist riesig und entsprechend unübersichtlich.


    Grundsätzlich würde ich erwarten, dass alles, was abgasrelevant ist (als Lambdasonde, Temperaturfühler, etc.) im OBD Diagnoseumfang enthalten ist und auch mit einfachen Geräten angezeigt werden müsste. Das scheint hier aber NICHT der Fall zu sein.

    Interessant wäre ja schon, ob z.B. bei der SW ohne Start / Stopp Abschaltung das Verhalten aufgetreten ist? (Stichwort "Mexico". Oder was hat es damit auf sich?).


    Wir bleiben dran!

    Gruß,

    Dennis


    2019 SSS, Ulter ESD, Vogtland Federn, Eibach Pro Spacer 15mm HA, Eightwood 18cm Antenne

  • Habe mal eine Frage an die Betroffenen: Gab es bei der AU schon mal Probleme, dass die Werte gerade mal eingehalten wurden?



    Das mit den verlinkten Diagnosegerät ist längst nicht alles , hinzu kommt die Software und die Updates die benötigt werden.

  • Ist immer schwer nur per Foto so was zu beurteilen, aber ich kenne diese Verfärbungen von den luftgekühlten Zweitaktern (Moped, Motorrad, Trabi), die gern mal heiß wurden und auch mein Galant hatte beim turnusmäßigem Wechsel solche verfärbten Kerzen (siehe Fotos) und das war normal, der Motor schnurrte auch mit diesen Kerzen fehlerfrei.

  • Zitat

    die gern mal heiß wurden

    Mal angenommen, die Kerzen aus dem betreffenden Swift wurden auch sehr heiß: Was würde dazu führen?

    Ein zu mageres Gemisch z.B. lässt die Verbrennungs-Temperatur steigen (war nicht der Galant auch ein "Magermix Motor"? Das würde ja gut passen, bzw. dürfte dort dann eben "normal" gewesen sein).

    Was ist mit Einspritz-Timing der Injektoren? Hat vermutlich auch Einfluss auf die Verbrennung und damit die entstehende Temp?

    Ja, ja, Stochern im Heuhaufen... Oder neudeutsch "Brainstorming" ;-)

    Gruß,

    Dennis


    2019 SSS, Ulter ESD, Vogtland Federn, Eibach Pro Spacer 15mm HA, Eightwood 18cm Antenne

  • Die sehen ja noch relativ gut wie, da habe ich schon schlimmere gesehen, auch bei anderen Herstellern und neuen Fahrzeugen. Hat mit der Bauweise und den immer effizienteren Motoren zutun, sprich Lambda Werten. Die Motoren haben eine immer heißere Verbrennung.
    Daher meine (mal wieder eine mehr) Vermutung, das die Abgasnormen nicht eingehalten werden kann und das Steuergerät im Notlaufmodus umschaltet.

    Und nochmal die Frage an den Betroffenen, gab es bei der AU, dass die Grenzwerte dem nahe waren?

    Sind bei jeder Prüfung dabei.

  • Mal angenommen, die Kerzen aus dem betreffenden Swift wurden auch sehr heiß: Was würde dazu führen?

    Ein zu mageres Gemisch z.B. lässt die Verbrennungs-Temperatur steigen (war nicht der Galant auch ein "Magermix Motor"? Das würde ja gut passen, bzw. dürfte dort dann eben "normal" gewesen sein).

    Was ist mit Einspritz-Timing der Injektoren? Hat vermutlich auch Einfluss auf die Verbrennung und damit die entstehende Temp?

    Ja, ja, Stochern im Heuhaufen... Oder neudeutsch "Brainstorming" ;-)

    Haha, hat überschnitten aber der gleiche Gedanke, Danke 🤩

  • Mal angenommen, die Kerzen aus dem betreffenden Swift wurden auch sehr heiß: Was würde dazu führen?

    Ein zu mageres Gemisch z.B. lässt die Verbrennungs-Temperatur steigen (war nicht der Galant auch ein "Magermix Motor"? Das würde ja gut passen, bzw. dürfte dort dann eben "normal" gewesen sein).

    Was ist mit Einspritz-Timing der Injektoren? Hat vermutlich auch Einfluss auf die Verbrennung und damit die entstehende Temp?

    Ja, ja, Stochern im Heuhaufen... Oder neudeutsch "Brainstorming" ;-)

    Der 6-Zylinder Motor im letzten Galant war noch ein normaler Sauger mit Saugrohreinspritzung. Bei den 4-Zylindern gab es einen Direkteinspritzer mit Magermix. Eventuell hat der enge Bereich an den Zylinderköpfen (V-Motor) mit darüberliegender Ansaugbrücke den Wärmeabtransport behindert und so die Verfärbungen begünstigt. Alte Kerzen vom 1.4 Kadett sehen "sauberer" aus, das Motörchen hatte auch endlos Platz unter der Haube und genug Grauguß zur Wärmeableitung...

    Ich denke, nachdem einige hier schon alle mechanischen Bauteile getauscht und zig Versuche gemacht haben, ohne den eigentlichen "Fehler" zu finden, daß die Software eine Drosselung verursacht. Evtl. ist den Ingenieuren bei Suzuki aufgefallen, daß es tatsachlich bei hoher Belastung ein thermisches Problem gibt und haben deshalb einen "Überlastungsschutz" einprogrammiert. Theoretisch sollte der dann bei abgekühlterem Motor (muß ja nicht den ganzen Block betreffen, sondern könnte lokal eine Überhitzung des Zylinderkopfes z.B. sein, deshalb die Kühlwassertemperatur auch in der Norm?) wieder den Ladedruck freigeben. Aber wer weiß, was da im Programmcode steht... Denn scheinbar bringt eine Speicherlöschung ja vorübergehend Besserung, genau wie die "Regenerationsfahrt", möglich das dabei Werte zurückgesetzt werden, die den "Überlastschutz" resetten. Ggf. weiß man in der Technikabteilung von Suzuki dann auch, wo das ursprüngliche Problem liegt, kann es aber nicht mit vertretbarem Aufwand lösen und "bremst" so nur den Motor ein, damit er mechanisch nicht kaputt geht. Wäre nach alldem Ausprobierten und hier geschriebenen mein Theorieansatz...:(

  • Zitat

    Evtl. ist den Ingenieuren bei Suzuki aufgefallen, daß es tatsachlich bei hoher Belastung ein thermisches Problem gibt und haben deshalb einen "Überlastungsschutz" einprogrammiert.

    Das sie einen "Bauteileschutz" einprogrammiert haben, wurde ja in dem Schreiben bestätigt:


    Swift Sport AZ keine Leistung mehr


    Vielleicht ist der aber zu sensibel und löst bei den betreffenden Fahrzeugen dann aus.

    Wenn es aber ein systematischer Fehler wäre, müssten alle SSS mit K14c davon betroffen sein. Sind sie aber (zum Glück) nicht.

    Und: Wenn der Motor mit seiner Serienleistung schon an der Grenze wäre, dann müsste jeder SW-Tuner diesen Mechanismus kennen und außer Kraft setzen. Und dann hält der Motor auf einmal auch 20PS über Serienleistung aus, ohne gleich zu sterben. Fahren ja offenbar schon ein paar Leute mit geänderter SW rum, hier und soweit ich weiß, gibt's da wenig Probleme, richtig?

    Also, wer hat Kontakte in die Szene der SW-Datenschieber und kann da mal nachfragen? Haha, guter Witz, da wird niemand was von seinem Know-How (=Kapital) preisgeben.

    Gruß,

    Dennis


    2019 SSS, Ulter ESD, Vogtland Federn, Eibach Pro Spacer 15mm HA, Eightwood 18cm Antenne

  • Mave242


    Swift Sport AZ keine Leistung mehr


    Im Anhang zwei Screenshots von meinem SSS, original SW, keine Auffälligkeiten in Sachen Leistungsreduzierung (toi, toi). Kalter Motor, einmal Zündung an (IGN), das andere Leerlauf (Idle).

    Auch bei mir Drosselklappe "nur" 85% auf, im kalten Zustand. Scheint normal zu sein.

  • Ein systematischer Fehler muß trotzdem nicht alle Motore betreffen, da hier eine toleranzbedingte Streuung vorliegt und manche Motore halt optimaler laufen.

    Beim Tunen werden oft ja auch die Einspritzmengen verändert, ein fetteres Gemisch bringt neben mehr Leistung (sollte sich natürlich im stöchiometrischen Fenster der Zündfähigkeit bewegen) auch eine bessere innere Kühlung mit sich. Insofern kann dies der Grund für mehr Leistung ohne thermische Probleme sein. Die Verbrennung läuft im Zylinder auch nicht homogen ab, sondern einzelne Bereiche der "Brennkammer" werden heißer, andere bleiben kühler, schon kleinste Veränderungen der Gemischeinströmung über die Einlaßventile können den Bereich der größten Wärmeentwicklung verändern und somit in schwer kühlbare Bereiche im Zylinderkopf (Ventile, Ventilsitze, Zündkerze) verlagern. Die vom Kühlwasser umspülte Zylinderwand oder der "ölgeduschte" Kolbenboden können die Wärme recht gut abführen, die Wegstrecken per reiner Wärmeleitung über das Metall sind im Zylinderkopf da deutlich größer. Mangels Sensoren wird dies aber nicht erfaßt und das Steuergerät muß über andere Parameter diese Belastungsgrößen emulieren. Das kann alkerdings nur näherungsweise geschehen und zur Schadensvermeidung wurde sicher ein ausreichender Pufferbereich eingebaut. Mit welchen Parametern im Steuergerät gerechnet wird übersteigt mein Wissen, vorstellbar wären Algorithmen, die die Anzahl der Drehzahlerhöhungen, Einspritzzeiten und Ladedrücke verarbeiten und dann ab einem vorgegebenem Wert den Motor drosseln.

    PS: Es ist wie in der Microelektronik, dort bereiten die immer kleiner werdenden Chips mit immer mehr Leistung, d.h. Elektronenbewegung, auch immer stärker Probleme der Kühlung. Die Wärme kommt mangels wärmeleitfähiger Materialmasse gar nicht mehr ausreichend schnell zu den Kühlkörpern/Kühlsystemen, so daß auch deren Vergrößerung das Grundproblem infolge der Miniaturisierung der Chips nicht lösen kann und ggf. die Rechenleistung gedrosselt werden muß. Analog im Motorenbau: ein großvolumiger Reihensechszylinder oder ein V-8-Big-Block werden mit gleich großer Leistung = Verbrennung weit weniger thermische Probleme haben als ein downgesizter hochdrehender Turbomotor.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von dav1963 ()

  • Habe das Diagnosegerät auf der Heimfahrt angesteckt und mal gas gegeben.

    Motor und öl warm und dann Knallgas.

    Drosselklappe laut Anzeige 85% offen bei 100% Anforderung.

    Daran liegt es nicht. Die Kiste geht wie eine Tüte Mücken auf Koks...

    ob die DK wirklich nur 85% öffnet ist fraglich.

    Der Fehler ist weg und Motor läuft wie neu.

    Also warten bis der Fehler da ist und dann nochmal sehen ob dort was anders ist.

  • Zitat

    PS: Es ist wie in der Microelektronik, dort bereiten die immer kleiner werdenden Chips mit immer mehr Leistung, d.h. Elektronenbewegung, auch immer stärker Probleme der Kühlung. Die Wärme kommt mangels wärmeleitfähiger Materialmasse gar nicht mehr ausreichend schnell zu den Kühlkörpern/Kühlsystemen, so daß auch deren Vergrößerung das Grundproblem infolge der Miniaturisierung der Chips nicht lösen kann und ggf. die Rechenleistung gedrosselt werden muß

    OT:

    Hehe, "zufällig" habe ich Mikroeletronik studiert und arbeite für einen Chiphersteller im Automotivebereich.

    Ja, man kann die Rechenleistung, also Taktung, dynamisch regeln. Man kann aber auch das Design so auslegen, dass der Chip mit weniger Spannung läuft und ergo weniger Leistung verbrät. Aber alles in Grenzen, natürlich.


    Zurück zum Suzuki:

    100PS Literleistung sind doch heutzutage doch eigentlich Kindergeburtstag... Ab 150 bis 200PS / Liter wird's doch meist erst interessant hinsichtlich innerer Kühlung, etc.

    Aber gut, ich weiß nicht, wie alt das ursprüngliche Design des K14c ist. Lief ja zuvor schon einige Zeit im Vitara.

    Ja, das Blöde ist und bleibt nach wie vor, dass wir nicht wissen, was genau das Verhalten auslöst.


    BTW:

    Mehr Sprit - also fetteres Gemisch - bring nicht automatisch mehr Leistung. Das für Leistung beim Ottomotor ideale Verhältnis / Lambda ist ca. 0,85. Allerdings kann man mit fetterem Gemisch die Klopffestigkeit steigern, damit i.d.R. mehr Ladedruck und Zündung fahren und hat dann unterm Strich trotzdem mehr Leistung. Positiver Nebeneffekt - wie schon geschrieben - die Verbrennung wird kühler.

    Gruß,

    Dennis


    2019 SSS, Ulter ESD, Vogtland Federn, Eibach Pro Spacer 15mm HA, Eightwood 18cm Antenne