Rost an Unterboden und Fahrwerk

  • Hallo Swift Freunde,

    Waren heute beim Reifenhändler Winterreifen montieren und ich habe mir mal die Fahrwerksteile und den Unterboden angesehen. Am Fahrwerk sind schon Roststellen und auch der Unterboden hat Rostansatz. Der Monteur meine das die gar kein Unterbodenschutz haben. Hat schonmal jemand Unterbodenschutz machen lassen oder was denkt Ihn darüben ?

  • Wie alt ist denn der Wagen? Lt. Forum ist bei den Suzukis (alle Typen?) nach 2019 kein Wachs-Unterbodenschutz mehr werkseitig aufgetragen. Eine nachträgliche fachlich versierte Unterboden- und ggf. Hohlraumversieglung mit einem speziellen Wachs ist dringend anzuraten, besonders an den Kanten und Aufdoppelungen bildet sich sonst schnell "Gilb" der dann in flächigen Rost übergeht und nur sehr aufwändig zu beseitigen ist. Die Fahrwerksteile stellen dabei auf Grund ihrer Materialstärken eher nur Schönheitsmängel dar, bei den dünneren Blechteilen der Bodengruppe und Schweller geht es aber zügig an die Substanz, gerade bei demnächst zu erwartenden gelaugten winterlichen Straßen.

  • Hallo Swift Freunde,

    Waren heute beim Reifenhändler Winterreifen montieren und ich habe mir mal die Fahrwerksteile und den Unterboden angesehen. Am Fahrwerk sind schon Roststellen und auch der Unterboden hat Rostansatz. Der Monteur meine das die gar kein Unterbodenschutz haben. Hat schonmal jemand Unterbodenschutz machen lassen oder was denkt Ihn darüben ?

    Mein Händler hat mir dringend zur Korrosionsbehandlung geraten, da werkseitig nichts gemacht wurde. Das habe ich dann auch machen lassen. Jetzt sind die Hohlräume und der U- Boden geschützt, das Ganze hat mich 300€ gekostet, aber das war es mir Wert.;)

    Beim Vorgänger Mazda CX 3 war es auch so, da war keinerlei Rostschutz vorhanden.:(

  • Moin, Moin,


    ähnlich wie bei Rotex09 hat uns auch unser Händler zu einer Versiegelung des Unterbodens beim Ignis geraten. Gekostet hat es uns 169,-€ und ist in meinen Augen gut angelegtes Geld.

    Beim Toyota Yaris vorher haben wir‘s nicht gemacht, es kam auch keine Empfehlung des Verkäufers und der hatte nach 2 Jahren bereits erste leichte „Aufblühungen“ am Unterboden.

    Vor dem Yaris hatten wir - daher erinnere ich mich auch noch Rotex09 aus dem entsprechenden Forum - auch einen Mazda CX-3. Der sah ohne zusätzlichen Schutz interessanterweise auch nach 4 Jahren von unten noch tiptop aus. Vielleicht lag es daran, dass der aus der ersten Serie war und/oder er alle 2 Wochen eine Unterbodenwäsche bekam…


    Oldschool

    - Suzuki Ignis Comfort mit CVT, EZ 09/2023

    - Mazda CX-5 Newground 2,5l AWD, EZ 03/2022

  • Entweder ja, dann aber nach einer gründlichen Unterbodenwäsche, oder auch von der Jahreszeit unabhängig direkt vor Übernahme des Neuwagens, dessen Unterboden dann auch gereinigt werden und in der Werkstatt erst mal trocknen muss.

  • Danke für die Antworten, Der SSS Hybrid ist aus BJ 06.2021. So dann machen wir das jetzt auch, auf das der auch nach Jahren so gut aussieht wie heute. Ich berichte wenn das erledigt ist und zeigen dann auch Fotos


    Was dabei ein bisschen komisch ist, das die Fz die für nordische Länder bestimmt sind, einen besseren Korrosionsschutz haben sollen, hatte mir einer erzählt

  • Das Lustige daran ist, dass ausgerechnet diese Länder viel weniger Streusalz im Einsatz haben...


    Und, wenn die deutschen Fahrzeuge bis dato nach Lieferung im Zielland behandelt wurden; ist das dann dort genauso (/gewesen)?



    Was den Tipp zur Vorsorge betrifft - ich glaube, das kann man inzwischen für alle Neufahrzeuge unterhalb einer gewissen Preisgrenze (die je nach Hersteller sicher unterschiedlich ausfällt) aussprechen. Die Hersteller sparen inzwischen, wo es geht - und dann erstmal dort, wo's der Kunde nicht gleich merkt (und erst dann an sichtbareren Stellen wie gar keinen Haltegriffen am Dachhimmel oder solchen Scherzen).


    (Es ist ja schon fast gut, wenn ab Werk kein Schutz aufgebracht ist - wer erinnert sich noch an die lustigen Unterrostungen der bröckelnden, undurchsichtigen Bitumenmasse am Unterboden? Das kann hier nicht passieren und man hat die Chance, den Schutz seiner Wahl anzubringen.

    Muss es halt wissen und machen - wo dann so ein kleiner Nebensatz des Händlers bei Übergabe - besser schon Kaufvertrag - durchaus ausschlaggebend ist!
    Das war übrigens einer der ausschlaggebenden Punkte, die mich diesmal zu meinem ersten Neuwagen trieben - so blieb der Zeitraum zwischen Abholung und Wachsprogramm so gering wie möglich!)

  • Die AutoBild hatte am Ende ihres Dauertests auch Rostansätze gefunden.


    Habe keine Zusatzversiegelung und beim ersten TÜV war noch nichts zu sehen. Fahrten bei Regen sind wichtig, um das Streusalz regelmäßig abzuwaschen.



    Edit:


    "Zweitens deckten die unablässig nach Schwachstellen schnüffelnden Kollegen Dahlgaard und Constantin mit dem Endoskop schließlich doch einen Mangel auf. In den hinteren Längsträgern begann an Schnittkanten, um Bohrlöcher und Schweißnähte herum, der Rost zu blühen."


    -> Wenn man nur mit Endoskop dahin kommt, ist es bestimmt keine durch Streusalz begünstigte Korrosion, die sich durch regelmäßiges Abwaschen verhindern lässt...

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 Mal editiert, zuletzt von Larster ()

  • Larster:

    "Habe keine Zusatzversiegelung und beim ersten TÜV war noch nichts zu sehen. Fahrten bei Regen sind wichtig, um das Streusalz regelmäßig abzuwaschen."


    Der Streusalznebel der sich beim Befahren der Straßen bildet (siehe "Regengischt" bei schon leichtem Regen auf der BAB), dringt in "jede Ritze" und läßt sich weder durch Unterbodenwäsche noch Regenfahrten vollständig wieder entfernen. Ähnliche Folgen hat ein längers Einwirken der salzigen, feuchten Luft in Küstennähe.

    Nur eine geschlossene, gute Konservierung hilft dagegen, jede Fehlstelle oder Ablösung (Bitumen) gibt dem Rost die Chance aufzublühen, leider!

  • Bitumen war mal Mode in den 70ern, z.B. beim damaligen VW Bulli. Heute noch davor zu warnen, ist, neudeutsch ausgedrückt, schon ein bisschen strange.

    Noch immer gibt es die Spraydosen mit dem schwarzen "Unterbodenschutz" zu kaufen, der aufgetragen und über längere Zeit "abgedampft" zu einer festen, bitumenähnlichen Schicht aushärtet. Aus eigener Erfahrung Anfang der 2000-er kann ich sagen, daß diese Schichten sich partiell lösen und von Nässe und damit Rost unterwandert werden. Das Ganze optisch wunderbar verborgen vom "Unterboden- und Steinschlagschutz". Seither kommt meinerseits nur noch transparentes, langzeitig nicht aushärtendes Wachs auf das Blech. Kontrolle und regelmäßiger Nachauftrag sind auch hier nötig, aber bisher gab es weder Ablösungen noch Rost an den behandelten Bereichen. Der Wachs verträgt sich auch problemlos mit dem werkseitigen Korrosions- und Steinschlagschutz, dieser ist tatsächlich ja schon lange auf Kunststoff- (Steinschlagschutz) oder Wachsbasis und z.B. an unserem 19 Jahre alten Ignis 2 noch fast vollständig intakt, nur im Steinschlagbereich der Vorderräder gibt es leichte Defekte, die mit Wachs behandelt, auch rostfrei sind. Rost gab es nur an der Ölwanne, mit Herconia longlife und Wachs auf der Unter- und radzugewandten Seite ist auch da Ruhe.